Hemmenhofen (Gaienhofen)

Ortsteil von Gaienhofen, Baden-Württemberg, Deutschland

Hemmenhofen ist ein Ortsteil der Gemeinde Gaienhofen im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg.

Hemmenhofen
Gemeinde Gaienhofen
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Ehemaliges Gemeindewappen von Hemmenhofen
Koordinaten: 47° 40′ N, 8° 58′ OKoordinaten: 47° 40′ 23″ N, 8° 57′ 57″ O
Höhe: 410 m ü. NHN
Fläche: 3,01 km²[1]
Einwohner: 478 (1970)[2]
Bevölkerungsdichte: 159 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1974
Postleitzahl: 78343
Vorwahl: 07735
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Hemmenhofen am Untersee
Hemmenhofen am Untersee

Geographische Lage

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Der Ort liegt am nördlichen Ufer des Untersees, dem westlichen Teil des Bodensees, im Süden der Halbinsel Höri.

Geschichte

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Hemmenhofen wurde als Hemminhovun[3] erstmals im Jahr 882 in einem Güterverzeichnis des Klosters St. Gallen urkundlich erwähnt. Es wird jedoch vermutet, dass die Siedlung seit dem 7. Jahrhundert bestand.[3]

Im 12. Jahrhundert gelangte der Ort in den Besitz des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen (Erwähnung im Güterverzeichnis 1150). Im Jahr 1282 erwarb ihn das Zisterzienserinnenkloster Feldbach in Steckborn, auf der dem Ort gegenüberliegenden Seite des Untersees im heutigen Schweizer Kanton Thurgau.[4]

Im Jahr 1804 wurde Hemmenhofen, das zuvor eine schweizerische Exklave bildete, dem Haus Habsburg einverleibt. 1806 kam es an Württemberg und 1810 an das Großherzogtum Baden.[5]

In den 1930er und 1940er Jahren wurde Hemmenhofen zum Rückzugsort bedeutender, von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamierter Künstler. Maler wie Max Ackermann, Curth Georg Becker, Otto Dix, Erich Heckel, Walter Herzger und Helmuth Macke lebten und arbeiteten hier.

Hemmenhofens Status als selbstständige Gemeinde endete am 1. Oktober 1974 mit der Eingemeindung in die heutige Gemeinde Gaienhofen.

Heute verfügt das einstige Fischerdorf über das größte Bettenangebot in der Gemeinde Gaienhofen.[6] In Hemmenhofen befindet sich die Außenstelle des Landesamts für Denkmalpflege, das die Ausgrabungen der Pfahlbausiedlungen von Hornstaad-Hörnle erforscht, die seit 2011 als Teil der prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen auf der Liste der UNESCO Welterbestätten stehen.[7]

Sehenswürdigkeiten

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Kirche St. Agatha und St. Katharina in Hemmenhofen
Anlegestelle Hemmenhofen am Untersee

Persönlichkeiten

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  • Julius Bahle (1903–1986), Psychologe, Musikwissenschaftler und Psychotherapeut, starb in Hemmenhofen
  • Otto Dix (1891–1969), Maler, lebte ab 1936 in Hemmenhofen
  • Erich Heckel (1883–1970), Maler, lebte ab 1944 in Hemmenhofen
  • Karl Kling (1910–2003), Automobilrennfahrer, starb in Hemmenhofen
  • Helmuth Macke (1891–1936), Maler, lebte ab 1933 in Hemmenhofen
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Commons: Hemmenhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Gemeindegebiet Hemmenhofen, leograph-bw.de, Landesarchiv Baden-Württemberg, abgerufen am 10. April 2018
  2. Bevölkerungsentwicklung Hemmenhofen, leograph-bw.de, Landesarchiv Baden-Württemberg, abgerufen am 10. April 2018
  3. a b leo-bw.de, Landesarchiv Baden-Württemberg, abgerufen am 10. April 2018
  4. Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz. In: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden, Band 1, Mohr, Freiburg i. Br. 1887, S. 72
  5. Gesellschaft von Gelehrten und Vaterlandsfreunden (Hrsg.): Universal-Lexikon vom Grossherzogthum Baden, 2. Ausgabe, Macklot, Karlsruhe 1847, S. 542
  6. Hemmenhofen auf der Webseite der Gemeinde Gaienhofen, abgerufen am 10. April 2018
  7. Pfahlbauten in Baden-Württemberg auf der Webseite des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, abgerufen am 10. April 2018
  8. Museum Haus Dix auf der Webseite der Gemeinde Gaienhofen, abgerufen am 10. April 2018
  9. Kirche St. Agatha und St. Katharina auf der Webseite der Gemeinde Gaienhofen, abgerufen am 10. April 2018
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