Il Gusto Barocco ist ein auf Alte Musik und Historische Aufführungspraxis spezialisiertes Orchester mit Sitz in Stuttgart.[1]

Geschichte

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Das Barockorchester wurde 2008 von Jörg Halubek gegründet und setzt sich aus jungen, freiberuflich tätigen Musikern zusammen. Im Zentrum des Repertoires steht die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts und umfasst alle Gattungen von Konzert über Oper bis zu Kirchenmusik. Je nach Werk und Gattung tritt das Ensemble in kammermusikalischer Besetzung bis hin zu großer Orchesterbesetzung auf.[2] Der gemeinsame Hintergrund des Studiums an der Schola Cantorum Basiliensis prägt den Zugang des Ensembles zur Alten Musik. Einige Mitglieder sind in Lehre und Forschung aktiv.[3]

Getragen wird das Ensemble vom gemeinnützigen Verein il Gusto Barocco e. V. Den Vorsitz des Kuratoriums hat MDB Stefan Kaufmann.[4]

Seit 2020 präsentiert il gusto Barocco mit der Stuttgarter Reihe ein eigenes Veranstaltungsformat, das barocke Opern, Kammermusik und Orgelmusik mit namhaften Gästen wie Leyla Schaigeh, Suzanne Jerosme, Florian Götz und Filippo Mineccia präsentiert. Im zweiten Jahr wurde die Veranstaltungsreihe zur Festwoche Barock verdichtet. Im Fokus steht jedes Jahr eine Opernneuentdeckung: 2020 wurde G. F. Händels Oper Poro in der von Georg Philipp Telemann für die Hamburger Gänsemarktoper adaptierten Version Cleofida – Königin von Indien aufgeführt[5], 2021 folgte Muzio Scevola, eine von der Royal Academy of Music bei den in London tätigen Komponisten Filippo Amadei, Giovanni Bononcini und Georg Friedrich Händel in Auftrag gegebene Oper mit einem neukomponierten Prolog von Thomas Leininger.[6]

In den letzten Jahren machte das Ensemble vor allem mit Musiktheaterproduktionen u. a. in Stuttgart und am Nationaltheater Mannheim auf sich aufmerksam.[7] Es entstanden zahlreiche Radiomitschnitte.

Projekte (Auswahl)

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Diskografie

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  • 2014: Giuseppe Antonio Brescianello: Tisbe (mit Nina Bernsteiner, Flavio Ferri-Benedetti, Julius Pfeifer, Matteo Bellotto, Leitung Jörg Halubek), cpo.[13]
  • 2016: Johann David Heinichen: Flavio Crispo (mit Leandro Marziotte, Dana Marbach, Alessandra Visentin, Silke Gäng, Nina Bernsteiner, Tobias Hunger, Ismael Arronitz, Leitung Jörg Halubek), cpo.[14]
  • 2020: Claudio Monteverdi: Vespro della beate vergine, mit il Gusto Barocco. SWR/cpo, 2019.
  • 2021: Johann Sebastian Bach: Brandenburg Concertos, mit il Gusto Barocco. Berlin Classics, 2020.
  • 2022: J.S. Bach: Suite & Concertos, mit il Gusto Barocco. Berlin Classics, 2022.
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Einzelnachweise

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  1. il Gusto Barocco – Stuttgarter Barockorchester. Deutscher Musikrat, abgerufen am 18. Dezember 2019.
  2. Das Ensemble. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
  3. MusikerInnen. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
  4. Kuratorium. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
  5. Oper von G.F. Händel in einer Fassung von G.P. Telemann. Abgerufen am 8. März 2022.
  6. Bach mit spielerischer Eleganz. 6. September 2021, abgerufen am 8. März 2022.
  7. Nationaltheater Mannheim – Jörg Halubek. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
  8. Tisbe (in Stuttgart). Abgerufen am 18. Dezember 2019 (deutsch).
  9. Jürgen Brand: Schülerprojekt in S-Ost: Schüler spielen mit Profimusikern den Messias. In: StN.de (Stuttgarter Nachrichten). 12. Oktober 2013, abgerufen am 18. Dezember 2019.
  10. Uraufführung nach 300 Jahren. SWR2, abgerufen am 18. Dezember 2019.
  11. Mannheimer Monteverdi-Zyklus. Abgerufen am 8. März 2022.
  12. il Gusto Barocco - Orchester der Bachwoche Ansbach 2019. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
  13. Giuseppe Antonio Brescianello: Tisbe (2 CDs) – jpc. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
  14. Johann David Heinichen: Flavio Crispo (Oper in 3 Akten) (3 CDs) – jpc. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
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