Ismailowski Leibgarde-Regiment

Garderegiment im Russischen Kaiserreich

Das Ismailowski Leibgarde-Regiment (russisch: Измайловский лейб-гвардии полк) war im 18. Jahrhundert, neben dem Semjonowski Leibgarde-Regiment, dem Preobraschenski Leibgarde-Regiment und dem Leibgarde-Jägerregiment eine der vier Eliteeinheiten des Russischen Kaiserreichs. Die Gründung der Leibgarden geht auf Zar Peter I. zurück, somit zählt sie zur Alten Garde. Das Ismailowski Leibgarde-Regiment existierte von 1730 bis 1918.

Regimentswappen des Islmailowski Leibgarde-Regiments
Regimentsbanner des Ismailowski Leibgarde-Regiments

Aufstellung und Geschichte

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Ismailowski Straße in Sankt Petersburg
 
Dreifaltigkeitskathedrale (Sankt Petersburg), Garnisonkirche des Isamailowski Leibgarde-Regiments (2017)

Die Indienststellung geht auf Kaiserin Anna Iwanowna zurück, sie erfolgte am 22. September 1730 in Moskau. Der Regimentsname leitet sich von der Ortschaft Ismailowo ab. Dieser liegt in der Nähe von Moskau, war ein beliebter Aufenthaltsort der Familie Romanow und zählte zu deren Besitzungen. Der Regimentsfeiertag wird am Tag der Heiligen Dreifaltigkeit begangen. 1731 wurden die ersten beiden Garde-Bataillone und 1734 das dritte Garde-Bataillon von Moskau nach Sankt Petersburg verlegt. Das Hauptquartier des Garderegimentes befand sich auf der Admiralitätsinsel in Sankt Petersburg. Die Regimentssiedlung bestand 1743 anfangs aus Holzhäusern und wurde bis 1808 in eine aus Backsteinen errichtete Kaserne umgebaut. Ein erweiterter Umbau schloss sich bis 1845 an, bei dem dreigeschossige Steinhäuser errichtet wurden. 1847, nach einer Erweiterung der Kasernenanlage, wurde das Regimentskrankenhaus errichtet.

Am 20. Januar 1732 wurde von der Kaiserin der Bau der Regiments- und Feldkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit angeordnet. Die Ikonen stammten von dem Moskauer Maler Iwan Adolsky. Ihren Platz fand sie schließlich im Jahre 1733 in Sankt Petersburg auf der Wiese vor dem Fluss Fontanka und wurde am 12. Juli eingeweiht. Zwischen 1754 und 1828 wurde eine weitere Regimentskirche erbaut, auf ihrem Steinfundament entstand eine Holzkirche. Zur Einweihung schenkte Kaiserin Elisabeth Petrowna der Garnisonskirche zwei handgestickte Decken, die nur am Karsamstag in Gebrauch genommen wurden. Am 17. März 1800 wurde das Garde-Regiment zur persönlichen Leibgarde von Konstantin Pawlowitsch Romanow und am 28. Mai desselben Jahres zum Leibregiment Nikolai Pawlowitsch ernannt. Am 14. März 1801 wurde das Regiment wieder als Ismailowski Leibgarde-Regiment in den Dienst des Russischen Kaiserreichs übergeben.

Rekrutierungen und Ehrenkommandeure

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Zum ersten Ehrenkommandeur von 1730 bis 1735 wurde der Generaladjutant[1] Generalleutnant Graf Karl Gustav von Löwenwolde († 1735) ernannt, er war gleichzeitig Stallmeister der Kaiserin Anna Iwanowna. Er erhielt die Anweisung Offiziere aus Livland, dem Kurland und anderen Nationen zu rekrutieren. Des Weiteren sollten Soldaten und Unteroffiziere aus der Ukraine sowie geeignete Russen eingezogen werden.

Weitere Ehrenkommandeure waren:

Bedeutende Regimentskommandeure

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Zu den bekanntesten Regimentskommandeuren zählten James Keith, Gustav Kalixt von Biron, Ludwig Gruno von Hessen-Homburg, Kirill Grigorjewitsch Rasumowski, Alexander Iljitsch Bibikow, Nikolai Wassiljewitsch Repnin, Alexander Romanowitsch Drenteln. Alle Kommandeure erlangten hohe Generalsränge.

Kriegsteilnahmen

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Das Regiment wurde selten als geschlossener Kampfverband eingesetzt, es wurden überwiegend Truppenteile von der Größe einer Hundertschaft und bis zur Größe eines Bataillons abgeordnet. Die bedeutendsten Kriegseinsätze waren:

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Commons: Ismailowski Leibgarde-Regiment – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Generaladjutant: Offizier im persönlichen Dienst eines regierenden Fürsten. Eintrag in: Goethe-Wörterbuch woerterbuchnetz.de
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