Kanarische Fingerhüte

Gattung der Familie Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
(Weitergeleitet von Isoplexis)

Als Kanarische Fingerhüte (Isoplexis) wird eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) bezeichnet. Die vier Arten kommen ausschließlich auf dem zentralmakaronesischen Archipel vor.

Kanarische Fingerhüte

Isoplexis canariensis

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Tribus: Digitalideae
Gattung: Kanarische Fingerhüte
Wissenschaftlicher Name
Isoplexis
(Lindl.) Loudon

Beschreibung

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Vegetative Merkmale

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Die Kanarischen Fingerhüte sind strauchige und immergrüne Pflanzen (Sträucher?). Die ledrigen Laubblätter sind von dunkelgrüner Farbe.

Generative Merkmale

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Die Blüten stehen in ährigen Blütenständen zusammen. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph. Die Kronblätter sind orange-braun. Die Kronoberlippe ist bei ihnen länger als bei den anderen Fingerhut-Arten und mehr oder weniger aufwärts gerichtet. Die Unterlippe ist kürzer und dreizipflig.

Vorkommen und Gefährdung

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Die Gattung Isoplexis ist ausschließlich auf dem zentralmakaronesischen Archipel beheimatet, das heißt auf den Kanarischen Inseln und auf Madeira (inklusive der vorgelagerten Inseln Porto Santo und Ilhas Desertas). Die Arten sind auch in ihrer Heimat nur selten zu finden und teilweise auch vom Aussterben bedroht (Isoplexis chalcantha). Sie sind typische Elemente der Lorbeerwaldregion. Isoplexis-Arten lieben sonnige Standorte.

 
Kanarischer Zwergfingerhut (Isoplexis isabelliana)
 
Blütenstand des Kanarischen Zwergfingerhuts (Isoplexis isabelliana)
 
Madeirischer Fingerhut (Isoplexis sceptrum)

Verwendung und Gesundheitsgefahr

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Isoplexis canariensis wird gelegentlich als Zierpflanze angeboten, muss jedoch als Kübelpflanze gehalten werden, da alle Isoplexis-Arten nicht winterhart sind.

Kanarische Fingerhüte enthalten Herzglykoside, beispielsweise mit Canarigenin oder Uzarigenin als Aglykon. Als Zuckerkomponenten treten insbesondere D-Glucose, D-Fucose sowie D-Digitoxose in Erscheinung. Eine ausgedehnte therapeutische Verwendung, wie etwa bei den einheimischen Fingerhüten, ist allein aufgrund des seltenen Vorkommens nicht gegeben. Kanarische Fingerhüte gehören zu den Giftpflanzen.

Systematik

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Isoplexis (Lindl.) Loudon wird von einigen Autoren als Synonym von Digitalis L. behandelt. Isoplexis ist demnach eine Sektion innerhalb der Gattung Digitalis. Siehe: C. Brauchler, H. Meimberg & G: Heubl: Molecular Phylogeny of the genera Digitalis. L and Isoplexis (Lindley) Loudon (Veronicaceae) based on ITS- and trnL-F sequences, In: Plant Systematics and Evolution, Volume 248, Issue 1-4, 2004, S. 111–128.

Die Gattung Isoplexis gehört zur Tribus Digitalideae in der Familie Plantaginaceae und wurde früher in die Familien Scrophulariaceae oder Veronicaceae eingeordnet.

Die vier Isoplexis-Arten sind:

Literatur

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  • Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7
  • Ingrid Schönfelder, Peter Schönfelder: Kosmos-Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora. Seite 196–197. Stuttgart 1994. ISBN 3-440-06223-6
  • Isoplexis im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 10. Juli 2013. (Abschnitt Systematik)
  • Frank Schaller: In-vitro-Kultivierung von Isoplexis canariensis (L.) Lindl. ex G. Don und Untersuchungen zum Cardenolidgehalt. Dissertation, Universität Erlangen-Nürnberg, 1998, DNB 955623324

Einzelnachweise

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  1. a b c d Karol Marhold, 2011´+: Plantaginaceae: Datenblatt Isoplexis In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  2. Isoplexis chalcantha bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
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