Jörn Patzak

deutscher Jurist, Staatsanwalt, Basketballspieler, Autor und Leiter der Justizvollzugsanstalt Wittlich

Jörn Patzak (* 15. Oktober 1971 in Trier)[1] ist ein deutscher Jurist, Autor und ehemaliger Basketballspieler. Er war als Staatsanwalt tätig und wurde 2014 zum Leiter der Justizvollzugsanstalt Wittlich ernannt.

Jörn Patzak

Nach dem Abitur studierte Patzak Rechtswissenschaften in Trier.[2] In dieser Zeit spielte er auch von 1994 bis 1998 in der 1. Basketball-Bundesliga beim damaligen TVG Trier. Im Jahr 1998 wurde er, gemeinsam mit seinem Bruder Helge Patzak, mit der Mannschaft Deutscher Pokalsieger.[3] Nach dem Zweiten Staatsexamen im Jahr 1999 war Patzak von Februar 2000 bis Ende Juni 2013 bei der Staatsanwaltschaft Trier in den Bereichen Betäubungsmitteldelikte, Organisierte Kriminalität und Tötungsdelikte tätig.

In der Zwischenzeit von April 2004 bis März 2007 wurde er an die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe und von April bis August 2008 zur Generalstaatsanwaltschaft Koblenz abgeordnet. Patzak ist seit 2009 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie und seit Juni 2013 im Nebenamt als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz in Mayen tätig. Am 1. Juli 2013 erfolgte die Abordnung zum Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz in Mainz.[4] Der Oberstaatsanwalt leitet seit dem 1. Oktober 2014 die Justizvollzugsanstalt Wittlich. Seine Ernennung zum Leitenden Regierungsdirektor erfolgte am 1. Oktober 2015. Seit dem Wintersemester 2017 ist er Lehrbeauftragter an der Universität Trier im Fach Strafrecht.[5]

Im Dezember 2020 promovierte Patzak an der Universität Trier mit der Dissertation „Konkurrenzverhältnisse beim unerlaubten Handeltreiben mit Betäubungsmitteln“.[6] Die Dissertation ist im Nomos-Verlag erschienen.[7] Seit 2024 ist Jörn Patzak Honorarprofessor für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität Trier.[8][9] Patzak ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Werke (Auswahl)

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Patzak ist Mitautor eines Gesetzeskommentars zum Betäubungsmittelrecht.[10]

Jörn Patzak ist zudem Betreiber der Internetseite www.betaeubungsmittelrecht.info. Mathias Volkmer und Jörn Patzak waren Herausgeber der mittlerweile eingestellten Onlinezeitschrift für Suchtstoff-Recht (OzSR).[11]

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Einzelnachweise

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  1. Jörn Patzak. In: Fibaeurope.com. Abgerufen am 6. Januar 2014.
  2. Jörn Patzak neuer Leiter der Justizvollzugsanstalt Wittlich. Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, Rheinland-Pfalz, 1. Oktober 2014, archiviert vom Original am 25. Januar 2016; abgerufen am 16. Februar 2024.
  3. Neuer Chef für Wittlicher Gefängnis. In: Trierischer Volksfreund. 12. Juni 2014, abgerufen am 6. Januar 2014.
  4. Neues Gesicht im rheinland-pfälzischen Strafvollzug! Jörn Patzak wechselt von der Staatsanwaltschaft in den Strafvollzug. Bund der Strafvollzugsbediensteten Deutschlands Landesverband Rheinland-Pfalz, 2. Juli 2014, abgerufen am 16. Februar 2024.
  5. Lehrbeauftragter Jörn Patzak. Universität Trier, abgerufen am 16. September 2021.
  6. Abgeschlossene Promotionen. (PDF) Universität Trier, Juni 2021, S. 40, abgerufen am 8. September 2021.
  7. Patzak: Konkurrenzverhältnisse beim unerlaubten Handeltreiben mit Betäubungsmitteln. Nomos Verlag, abgerufen am 2. Juli 2024.
  8. Prof. Dr. Jörn Patzak. In: Community Beck. Verlag C.H.Beck, abgerufen am 13. Juni 2024.
  9. Das neue Cannabisgesetz: Der große Wurf oder ein Rohrkrepierer? Ludwig-Maximilians-Universität München, abgerufen am 13. Juni 2024.
  10. Über den Autor. In: Betaeubungsmittelrecht.info. Jörn Patzak, abgerufen am 12. September 2021.
  11. OzSR - Onlinezeitschrift für Suchtstoff-Recht. Archiviert vom Original am 6. Januar 2015; abgerufen am 16. Februar 2024.
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