Jacquemart (Kofferwort aus französisch Jacques (Jakob) und marteau (Hammer)) ist die Bezeichnung für eine Männerfigur, die bei großen Turmuhren mit dem Hammer eine Glocke anschlägt (Glockenschläger, meistens ein Stundenschläger). Bisweilen wird Jacquemart begleitet von einer weiblichen Jacqueline und seinen beiden Kindern Jacquelin und Jacquelinette.

Jacquemart in Nolay, Côte-d’Or, Burgund
Jacquemart und Familie an der Kirche Notre-Dame in Dijon, Burgund

Etymologie

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Ob der auch im deutschsprachigen Raum gebräuchliche Ausdruck Jacquemart auf einen „Mechanicus“ oder auf einen Glockenspieler mit Namen „Jacquemart“ zurückgeführt werden kann, ist unklar.

Andere Namen

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  • Quarter Jack (engl.)
  • Jean de Nivelles (belg.)

Vom Jacquemart der Kathedrale Saint-Alain in Lavaur ist überliefert, dass er von einem Gefangenen konstruiert worden sein soll, der dazu verurteilt worden war, stündlich die Kirchenglocke zu läuten. In den langen Pausen dazwischen habe er einen Automaten gebaut und sei verschwunden.

Verbreitung

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Deutschland

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Frankreich

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Literarische Bearbeitung

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Im Werk William Shakespeares finden sich mehrere Erwähnungen eines Glockenschlägers (Quarter Jack). Im Drama Richard III (IV, ii) vergleicht der König seinen Komplizen, Buckingham, mit einem Quarter Jack, weil dieser durch seine wiederholten Störungen sein Nachdenken unterbricht:

Like a Jack thou keep'st the stroke
Betwixt thy begging and my meditation.
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Commons: Jacquemarts – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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