Jean Nouvel

französischer Architekt

Jean Nouvel (* 12. August 1945 in Fumel, Frankreich) ist ein französischer Architekt und Träger des Pritzker-Preises.

Jean Nouvel, 2009

Leben und Werk

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Jean Nouvel ist der Sohn eines Lehrerpaares. Zunächst wollte er Maler werden, doch da seinen Eltern eine sichere Perspektive für ihren Sohn wichtiger war, studierte er ab 1964 als Kompromiss Architektur an der École des Beaux-Arts de Bordeaux. Als er 1966 ein Stipendium gewann, konnte er an die École nationale supérieure des beaux-arts de Paris wechseln. 1967 wurde er Assistent bei Claude Parent und Paul Virilio. Gegen Ende seines Studiums gründete er 1970 zusammen mit François Seigneur sein erstes Büro. Sein Studienabschluss erfolgte im darauffolgenden Jahr. 1976 gehörte er zu den Mitbegründern der Architekturbewegung „Mars 1976“ und „Syndicat de l’Architecture“.[1]

Der Durchbruch gelang Nouvel mit dem gemeinsam mit dem Architekturbüro Architecture Studio konzipierten Kulturzentrum Institut du monde arabe in Paris. Weitere bekannte Bauten sind die Oper von Lyon, die Fondation Cartier in Paris, das Shopping-Center Euralille in Lille, die Galeries Lafayette Berlin, das Kultur- und Kongresszentrum Luzern sowie der Monolith, der während der Expo.02 auf dem Murtensee schwamm. Zu Nouvels jüngsten Projekten gehörten der 142 Meter hohe Torre Agbar in Barcelona, der Erweiterungsbau des Museo Reina Sofía in Madrid und die (nicht verwirklichten) Guggenheim-Museen in Tokio und Rio de Janeiro.

1994 gründete er die „Ateliers Jean Nouvel“, die 2023 mit 130 Mitarbeitern[2] zu den größten Architekturbüros in Frankreich zählten, von denen 30 Projekte im In- und Ausland betreut werden. Das zentrale Atelier ist in Paris, daneben betreibt Nouvel noch Dependancen in London, Kopenhagen, Minneapolis, Rom, Madrid und Barcelona.

Für die Leder verarbeitende italienische Möbelfirma Matteo Grassi entwarf Nouvel Büroeinrichtungen, Lounges und Möbel unter anderem auch für Flughäfen, für Bulo den Schreibtisch Normal.

Nouvel hat zwei erwachsene Söhne aus erster Ehe und eine Tochter aus zweiter Ehe. Seine Lebensgefährtin ist die schwedische Architektin Mia Hägg (* 1970).[3]

Rezeption

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Jean Nouvel zählt zu den bekanntesten Architekten Frankreichs und konnte in ganz Europa und auch in Teilen Asiens, Nord- und Südamerikas an Projekten arbeiten. Er gilt nach Ansicht unter anderem der New York Times als vielfältiger Gestalter und beherrscht den Umgang mit Farben, Materialien und Oberflächen.[3] Sein Baustil zeichnet sich nicht durch eine einheitliche Formensprache aus, sondern ist stets um eine Anpassung des Gebäudes an die jeweilige Umgebung bemüht. „Jedes Mal versuche ich, das, wie ich es nenne, fehlende Teil des Puzzles zu finden, das richtige Gebäude am richtigen Ort.“[4]

Werkschau

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Bauwerke und Projekte (Auswahl)

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Auszeichnungen (Auszug)

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  • Nemausus – Sozialer Wohnungsbau der 80er Jahre. Dokumentation, Frankreich, 1995, 26 Min., Regie: Richard Copans, Stan Neumann, Produktion: ARTE France, Les Films d’Ici, Serge Lalou, Reihe: Baukunst, Inhaltsangabe von arte mit Online-Video-Ausschnitt (2:52 Min.).[10]

Literatur

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Commons: Jean Nouvels Gebäude – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bio Jean Nouvel auf jeannouvel.com, abgerufen am 1. März 2016
  2. The Ateliers Jean Nouvel. Abgerufen am 16. April 2023 (amerikanisches Englisch).
  3. a b Arthur Lubow: „The Contextualizer“, New York Times Magazine, 6. April 2008, mit Dia-Schau
  4. Robin Pogrebin: „French Architect Wins Pritzker Prize“, New York Times, 31. März 2008
  5. Projektbericht (PDF; 113 kB) des Besitzers Urs Karli auf der Website des Hotels
  6. Wiener Gasometer (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive), offizielle Seite
  7. Hans-Joachim Müller: Mit Schwung zum Quotenziel - das reisende Museum, Neue Zürcher Zeitung Online, 15. September 2006
  8. Louvre Abu Dhabi: Birth of a Museum, abgerufen am 8. Januar 2013
  9. Auf der Hatz nach Paris in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 23. September 2012, Seite 49
  10. Baukunst: Nemausus - Sozialer Wohnungsbau der 80er Jahre. Archiviert vom Original; abgerufen am 16. April 2023.
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