Killer Joe ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 2011. Der von William Friedkin inszenierte Film basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Tracy Letts, der auch das Drehbuch für die Verfilmung verfasst hat.

Film
Titel Killer Joe
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2011
Länge 98 Minuten
Altersfreigabe
  • FSK ungeprüft
    SPIO/JK: keine schwere Jugendgefährdung
Stab
Regie William Friedkin
Drehbuch Tracy Letts
Produktion Nicolas Chartier
Scott Einbinder
Musik Tyler Bates
Kamera Caleb Deschanel
Schnitt Darrin Navarro
Besetzung

Handlung

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Chris ist bei einem Drogenbaron schwer verschuldet, nachdem seine Mutter die in ihrem Haus versteckten Drogen für Arbeiten an ihrem Auto verwendet hat. Er beschließt, dass sie sterben muss, damit er an ihre Lebensversicherung kommen kann. Diese ist seines Wissens auf seine Schwester Dottie ausgestellt, die wegen der Misshandlungen durch ihre Mutter geistig zurückgeblieben ist und daher bei seinem Vater Ansel und dessen Ehefrau Sharla lebt. Gemeinsam mit Ansel heuert er Killer Joe an, einen Polizisten, der ein zweites Standbein als Auftragsmörder hat. Allerdings können sie sich die im Voraus zu zahlende Gebühr nicht leisten, woraufhin Killer Joe die jungfräuliche Dottie als Vorschuss verlangt, zumindest bis er seine Gebühr erhalten hat.

Joe tötet Chris’ und Dotties Mutter und lässt es wie einen Unfall durch Trunkenheit aussehen. Als Ansel und Sharla jedoch nach dem Begräbnis die Lebensversicherung abkassieren wollen, stellen sie fest, dass nicht Dottie die Begünstigte ist, sondern Rex, der Lebensgefährte der Mutter. Dieser war es auch, der Chris die falsche Information gegeben hat, wohl gerade in der Hoffnung, dass dieser die Mutter beseitigen würde. Der durch den Drogenbaron mittlerweile schwer lädierte Chris gerät in Panik, da er nun weder diesen noch Joe bezahlen kann. Er plant daher, mit Dottie nach Südamerika zu fliehen.

Joe besucht Sharla und Ansel. Brutal zwingt er Sharla zuzugeben, dass sie mit Rex eine Affäre hatte und hinter dem Plan mit der Lebensversicherung steckte. Dottie, die sich geweigert hat, mit Chris mitzugehen, ohne vorher ein letztes Mal mit Joe zu sprechen, und Chris kommen hinzu. Joe will Dottie mitnehmen, woraufhin zwischen Chris und Joe ein Kampf um eine Pistole ausbricht. Dottie kann diese an sich reißen, wobei sie Chris erschießt und auch Ansel tödlich verletzt. Dann richtet sie die Waffe auf Joe und beichtet ihm, von ihm schwanger zu sein. Joe wirkt begeistert und erfreut über diese Nachricht und geht minimal auf Dottie zu. Dottie legt den Finger auf den Abzug. Der Film endet.

Hintergrund

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Der Film hatte bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2011 seine Premiere. Sein Debüt in Nordamerika hatte er auf dem Toronto International Film Festival 2011.

In den Vereinigten Staaten hatte Killer Joe die Altersfreigabe NC-17 erhalten. Eine Berufung führte zu keinem Erfolg und Friedkin weigerte sich, die kritisierten Szenen zu kürzen.[1] Der Film wurde daraufhin am 27. Juli 2012 für Publikum ab 17 veröffentlicht. Im Vereinigten Königreich ist der Film erst ab 18.[2] In Deutschland gab es wie in den USA Probleme mit der Altersfreigabe. Der Film erschien daher mit der SPIO/JK-Freigabe keine schwere Jugendgefährdung. Killer Joe wurde am 30. April 2013 indiziert.

In der New York Times schrieb Manohla Dargis, dass Regisseur Friedkin, trotz bewiesenen Talentes für bewegte Gewaltbilder, hier seinen Rhythmus nicht finde, womit der Film vom Realismus hin zu surrealistischer Exploitation schlingere und sich das Gefühl einstelle, dass die Geschehnisse auf der Leinwand die Oberhand über die Regie behielten statt umgekehrt.[3] Das Lexikon des internationalen Films urteilte: „Versuch eines "White Trash"-Independent-Films, fast kammerspielartig, mit einem Hauch von Tarantino-Coolness inszeniert. Zwar eindrücklich gespielt, fehlt dem Krimi der dramaturgische Atem, sodass er flach und substanzlos mäandert, sich in Ungereimtheiten verhaspelt und in einen blutiges Showdown mündet.“[4] Anlässlich einer Aufführung beim Berliner Fantasy Filmfest hieß es, Friedkin „peinigt sie (= die Schauspieler) zu einem kruden Nebeneinander von Overacting und Provinz, wagt einen Schaulauf mit Vergewaltigungsszenen und Erniedrigungspraktiken, stößt den Zuschauer in einen delirierenden Taumel“.[5]

Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. The William Friedkin Interview: Part 1 – Good vs. Evil, ‘Killer Joe’ and the MPAA
  2. Killer Joe im British Board of Film Classification
  3. Kritik in der NY Times
  4. Killer Joe. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 5. August 2022.
  5. Kritik von Joris J.
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