Kirchbühl (Geuser)
Kirchbühl ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet des Marktes Marktrodach im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).
Geographie
BearbeitenDer Ort liegt am Frankenweg auf einer Höhe von 620 m ü. NHN in einer Waldlichtung 2,3 km westlich von Geuser.[1] In der Nähe befindet sich die Radspitze, eine der höheren Erhebungen im Frankenwald.
Geschichte
BearbeitenDie Einöde Kirchbühl existierte von 1323 bis 1880.[2] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte das aus zwei Anwesen bestehende Kirchbühl zur Realgemeinde Zeyern. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Wallenfels aus, was aber von dem bayreuthischen Vogteiamt Seibelsdorf bestritten wurde. Das Vogteiamt Wallenfels war der Grundherr der beiden Halbhöfe.[3][4]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Kirchbühl dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Zeyern und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Geuser zugewiesen.[5] Nach 1877 wurde der Ort in den amtlichen Ortsverzeichnissen nicht mehr aufgelistet. Heute gibt es nur noch die Kirchbühlkapelle aus dem Jahre 1841. Sie befindet sich in der Gemarkung Zeyern.[6]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1800 | 1818 | 1861 | 1871 |
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Einwohner | 10 | 21 | 20 | 16 |
Häuser[7] | 2 | 2 | ||
Quelle | [8] | [5] | [9] | [10] |
Religion
BearbeitenDer Ort war katholisch und nach St. Leonhard (Zeyern) gepfarrt.[3]
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Kirchbühl. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 104 (Digitalisat).
- Helmut Demattio: Kronach – Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 32). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1998, ISBN 3-7696-9698-0.
- Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 78 (Digitalisat).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kirchbühl im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
- ↑ baysf.de: Radspitze und Kirchbühlkapelle
- ↑ a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 483.
- ↑ E. F. v. Guttenberg, H. H. Hofmann: , S. 78. Hiernach sollen es zwei Höfe gewesen sein.
- ↑ a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 582.
- ↑ pfarrei-zeyern.de: Die Kapelle auf dem Kirchbühl
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 104.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 887, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1059, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
Koordinaten: 50° 14′ 37,7″ N, 11° 26′ 16,4″ O