Koltur [ˈkɔltʊɹ] (dänisch: Kolter) ist eine der 18 Inseln der Färöer und gehört zur Region der Hauptinsel Streymoy und der Kommune Tórshavn. Gleichzeitig hat sie den Status einer „Außeninsel“ (Útoyggj).

Koltur

Gewässer Atlantischer Ozean
Inselgruppe Färöer
Geographische Lage 61° 59′ 39″ N, 6° 58′ 27″ WKoordinaten: 61° 59′ 39″ N, 6° 58′ 27″ W
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Lage von Koltur
Fläche 2,3 km²
Höchste Erhebung Uppi á Oyggj (Kolturshamar)
477 m
Einwohner 1 (1. Januar 2016)
<1 Einw./km²
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Karte von Koltur
Karte von Koltur

Koltur ist die zweitkleinste Insel der Färöer. Auch in der nach Bevölkerungszahl aufgereihten Liste der färöischen Inseln steht sie an vorletzter Stelle. Danach kommt nur noch die unbewohnte Insel Lítla Dímun.

Erstmals schriftlich erwähnt wird Koltur um 1350 bis 1400 im sogenannten Hundebrief.[1] Im königlichen Güterverzeichnis von 1584, dem sogenannten Jarðarbókin, werden zwei Gehöfte auf Koltur aufgeführt.[2][3]

Die Siedlungsgeschichte von Koltur entspricht derjenigen der Nachbarinsel Hestur.

Über die Herkunft des Namens besteht Ungewissheit. Manche sind der Meinung, dass es sich um einen sehr alten Anglizismus in der färöischen Sprache handelt, d. h. sich von colt – "Fohlen" herleitet, also Hestur und Koltur – das Pferd und das Fohlen. Andere dagegen vermuten eine Herkunft vom altnordischen Wort koltr, dessen Bedeutung allerdings nicht eindeutig geklärt ist. Die gebeugten Namensformen von Koltur lauten í Koltri (in Koltur) und úr Koltri (aus Koltur).

 
Haus in Heimi í Húsi
 
Gehöft Norðuri í Gerðum

Siedlungen

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Zwei größere Ansiedlungen finden sich auf der Insel, die auch schon im Güterverzeichnis von 1584 erwähnt wurden. Zum einen die ältere, heute verlassene Ansiedlung Heimi í Húsi und zum anderen das bislang noch bewohnte Gehöft Norðuri í Gerðum jüngeren Datums, das auch unter der Bezeichnung Koltursgarður bekannt ist.

Einst wohnten auf Koltur 50 Menschen auf vier Gehöften. Es wird erzählt, dass früher zwei einheimische Familien nicht mehr miteinander geredet haben. Den Grund hierfür wusste am Ende keiner mehr. Zwischen 1989 und 1990 war die Insel unbewohnt, bis sich ein Paar aus Kirkjubøur hier niedergelassen hat, welches die Insel 2009 wieder verließ. Nachdem deren Tochter sich 2009 mit ihrer Familie für kurze Zeit auf der Insel niedergelassen hatte, lebt seit 2011 nur noch ein Mensch auf Koltur.[4]

Die alten Bauernhäuser auf der Insel gehen zurück auf das 16. Jahrhundert und zählen zu den besonderen kulturhistorischen Schätzen der nordischen Länder. Die Insel wird heute vom färöischen Staat subventioniert, und es ist geplant, ein altes Gehöft zu rekonstruieren, unter anderem, um den Tourismus auf der Insel anzukurbeln, aber vor allem wegen des Denkmalschutzes. Es gibt sogar Pläne die ganze Insel in einen Nationalpark zu verwandeln.

Eine regelmäßige Fährverbindung nach Koltur gibt es nicht mehr, lediglich in den Sommermonaten kann die Insel bei gutem Wetter für Ausflüge angelaufen werden. Es besteht aber die Möglichkeit mit einem Hubschrauber, der dreimal wöchentlich Koltur anfliegt, die Insel zu besuchen.

Siehe auch: Liste der Städte und Orte auf den Färöern

Bilder von Koltur

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Commons: Koltur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Hestur and Koltur, VisitFaroeIslands, Seite 44 (auf Englisch)
  • KOLTUR, THE ISLAND. faroestamps.fo, archiviert vom Original am 25. Mai 2011; abgerufen am 28. Oktober 2016. Faroestamps.fo über Koltur (deutsch, englisch, französisch, dänisch, färöisch)
  • Koltursgarður - Die Insel Koltur und ihre Bewohner (färöisch, eine Seite auch auf Englisch)
  • Heimasíða, heima.olivant.fo (Über die Insel – auf Färöisch)
  • Timetable, aktueller Hubschrauberfahrplan für Koltur (mittwochs, freitags und sonntags)
  • Faroeislands.dk: Koltur (auf Englisch, info. und Fotos)

Einzelnachweise

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  1. Hvussu gomul er bygdin (Memento des Originals vom 15. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/heimabeiti.fo, heimabeiti.fo (auf Färöisch)
  2. Auf Seite 56 sind unter der dänischen Bezeichnung Kolter zwei Höfe aufgeführt: Jarðarbókin
  3. Das Jarðarbókin 1584 ist das älteste erhaltene Verzeichnis der königlichen Güter auf den Färöern (Jarðarbókin 1584)
  4. Koltur, utoyggj.fo (auf Färöisch)
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