Krystyna Janda

polnische Schauspielerin

Krystyna Jolanta Janda (* 18. Dezember 1952 in Starachowice) ist eine polnische Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin.

Krystyna Janda (2008)

Krystyna Janda gilt als die erste Dame des polnischen Theaters und Films. Nach Beendigung ihres Studiums an der Staatlichen Warschauer Schauspielschule PWST 1975 begann ihre langjährige Zusammenarbeit mit dem Warschauer Theater Teatr Ateneum. Sie debütierte im Theater in der Rolle des Dorian Gray in Das Bildnis des Dorian Gray. Bereits 1977 debütierte sie in Andrzej Wajdas Film Der Mann aus Marmor und hatte mit dieser Hauptrolle sogleich internationalen Erfolg. 1978 erhielt sie den Cybulski-Preis als beste Nachwuchsdarstellerin. Gerade die Filme mit Wajda boten ihr die Chance, über die Grenzen Polens hinaus bekannt zu werden und für europäische Produktionen ins Ausland verpflichtet zu werden. Herausragendes Beispiel ist der Film Mephisto von István Szabó, wo sie an der Seite von Klaus Maria Brandauer brilliert.

Höhepunkt ihrer Laufbahn war der Darstellerpreis bei den Filmfestspielen in Cannes 1990. Sie erhielt ihn für den bereits 1982 gedrehten, politisch hochbrisanten Film Verhör einer Frau, in dem sie eine aus politischen Gründen Inhaftierte in der stalinistischen Phase zu Beginn der kommunistischen Herrschaft spielt. Der Film war zunächst verboten und wurde erst 1989 uraufgeführt.

Auch bei der Berlinale war Krystyna Janda regelmäßiger Gast, so mit den Filmen Der Dirigent oder Ein kurzer Film über das Töten von Krzysztof Kieślowski. In San Sebastián hat sie die Silberne Muschel für Zwolnieni z życia von Waldemar Krzystek gewonnen. Sie spielt meist starke Frauen mit einem reichen Innenleben. Im Theater hat sie ca. 60 Rollen gespielt. Sie hat Erfolg in allen Theater-Genres. Ihr größter Erfolg war ihre Rolle in Medea von Euripides. Die Hauptrolle in Shirley Valentine und Educating Rita hat sie über 400-mal gespielt. Sie hat über 50 Rollen in TV-Theater und über 45 in Filmen gespielt. Sie war Lieblingsschauspielerin von Andrzej Wajda. Ihre „Sto twarzy Krystyny Jandy“ war die größte Theater-Tour in der Geschichte des polnischen Theaters. Seit den 1990er Jahren beschäftigt sie sich mit Regie in Theater und Fernsehen. Sie hat in dem Film Pestka, der auf dem Kultroman über die Liebe von Anna Kowalska basiert, Regie geführt. Kritiker halten ihn für einen der besten Debütfilme. 2005 etablierte sie eines der ersten polnischen Privattheater, „Teatr Polonia“.

Mit dem Schauspieler Andrzej Seweryn hat sie die Tochter Maria Seweryn, welche mittlerweile auch als Schauspielerin arbeitet. Krystyna Janda war mit dem Kameramann Edward Kłosiński verheiratet und ist Mutter zweier Söhne. 2006 erhielt sie die Karlsmedaille für europäische Medien. Sie ist Autorin von fünf Büchern und schreibt Feuilletons für Zeitschriften.

Im Dezember 2012 erschien bei Moonblinx Publishing das Buch „Edward Hartwig – Poetic Rebel“ (ISBN 9783941614062) herausgegeben von Sebastian Gaiser & Karoline von Roques. Der Titel des Buches zeigt Krystyna Janda fotografiert von Edward Hartwig. Ein Interview mit Krystyna Janda begleitet den Band.

Bereits 2020 ließ sie sich regelwidrig eine Covid-19-Schutzimpfung verabreichen, was von Seiten des polnischen Gesundheitsministers kritisiert wurde.[1]

Filmografie (Auswahl)

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Serien (Auswahl)

  • 1989: Modrzejewska, Regie: Jan Łomnicki
  • 2003/2004: Męskie-żeńskie, Regie: Krystyna Janda

Wichtige Theaterarbeiten

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Erzählerisches Werk, Essays

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  • 1998 – Gwiazdy mają czerwone pazury
  • 2000 – Moja droga B.
  • 2002 – Różowe tabletki na uspokojenie
  • 2002 – www.małpa.pl
  • 2005 – www.małpa2.pl
  • 2008 – Moje rozmowy z dziećmi
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Commons: Krystyna Janda – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Ricarda Richter: Falsche Vorbilder. In: Spiegel. 15. Februar 2021, abgerufen am 16. Februar 2021.
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