Krzysztof Bosak [13. Juni 1982 in Zielona Góra) ist ein polnischer und als rechtsextrem[1] geltender Politiker. Er ist stellvertretender Sejmmarschall, Abgeordneter des polnischen Unterhauses und Mitglied der Konföderation für Freiheit und Unabhängigkeit (KWN), einer heterogenen Partei, die Nationalisten, Libertäre, Neomonarchisten und katholische Traditionalisten vereint.
] (*Laufbahn
BearbeitenWährend seiner Schulzeit war Bosak Pfadfinder und praktizierte ambitioniert Sportakrobatik sowie Windsurfing. 2001 bis 2004 studierte er Architektur an der Technischen Universität Breslau und besuchte parallel Vorlesungen in Journalismus an der Hochschule für Sozial- und Medienkultur Thorn. Anschließend studierte er bis 2008 Wirtschaftswissenschaft an der Handelsschule Warschau sowie eigenen Angaben nach Philosophie an einer privaten Hochschule. Keinen dieser Studiengänge schloss er ab. Später erlangte er den Master of Business Administration am Collegium Humanum - Warsaw Management University.[2]
Im Alter von 18 Jahren trat Bosak der Allpolnischen Jugend bei, dessen Vorsitzender er zwischen 2005 und 2006 war. Bereits 2001 wurde er Mitglied der Liga polnischer Familien (LPR), einer vor allem nationalistisch und klerikal ausgerichteten Partei. Bei der Parlamentswahl in Polen 2005 wurde Bosak auf einem Listenplatz der LPR erstmals ins Unterhaus gewählt. 2007 scheiterte er bei der Wiederwahl und zog sich ein Jahr später vorübergehend aus der Politik zurück.
2014 bis 2018 war er Mitglied der rechtsextremen Partei Nationalen Bewegung (RN). Bei der Parlamentswahl in Polen 2019 gelang Bosak wiederum, nun als Mitglied der KWN, über einen Listenplatz der Wiedereinzug ins Unterhaus. Im Jahr darauf bewarb sich Bosak als Kandidat der KWN bei der Präsidentschaftswahl in Polen 2020. Mit nur 6,78 Prozent der Wählerstimmen verpasste er jedoch den Einzug in die nötig gewordene Stichwahl. Daraufhin teilte er mit, er und sein Wahlkampfkomitee würden bei dieser keinen der antretenden Kandidaten unterstützen.[3]
Bei den Parlamentswahlen in Polen 2023 gelang Krzysztof Bosak eine erfolgreiche Wiederwahl in den Sejm, diesmal als Abgeordneter des 24. Wahlkreises (Białystok).[4] Zudem wurde er mit den Stimmen von Konfederacja, PiS und Trzecia Droga zu einem der stellvertretenden Sejmmarschälle gewählt.[5]
Im Januar 2024 wurde dem Sejm ein Antrag der linksgerichteten Partei Lewica zur Absetzung Bosaks von der Funktion des stellvertretenden Sejmmarschalls abgelehnt. Grund war die Kontroverse um seinen Parteikollegen Grzegorz Braun, welcher im Dezember 2023 eine zu Chanukka im Sejm aufgestellte Chanukkia mit einem Feuerlöscher löschte. Lediglich die antragstellende Lewica stimmte geschlossen für seine Absetzung.[6]
Persönliches
BearbeitenKrzysztof Bosak ist einer von zwei Söhnen der Lehrerin Alicja und des Druckereiunternehmers Ryszard Bosak.[7]
Im Februar 2020 heiratete er die Juristin und spätere Abgeordnete Karina Bosak (geb. Walinowicz) im tridentinischen Ritus der katholischen Kirche. Sie sind zusammen Eltern zweier Söhne und einer Tochter.[8][9]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Unabhängigkeitstag in Polen – Zehntausende bei Marsch der Rechtsextremisten. In: ZDF. Abgerufen am 8. Juni 2020.
- ↑ MWL: Gorąco wokół Collegium Humanum. Kto zdobył dyplom MBA na tej uczelni? 26. Februar 2024, abgerufen am 14. September 2024 (polnisch).
- ↑ Konfederacja nie udzieli w drugiej turze poparcia żadnemu z kandydatów. In: Wyborcza. Abgerufen am 28. Juni 2020.
- ↑ Wybory do Sejmu i Senatu Rzeczypospolitej Polskiej w 2023 r. Abgerufen am 14. November 2023 (polnisch).
- ↑ Polsat News: Sejm wybrał wicemarszałków. Jeden klub bez reprezentanta. 13. November 2023, abgerufen am 14. November 2023 (polnisch).
- ↑ Krzysztof Bosak wciąż wicemarszałkiem. Jest decyzja Sejmu. 17. Januar 2024, abgerufen am 19. Januar 2024 (polnisch).
- ↑ Wybory 2023. Krzysztof Bosak. Kandydaci do Sejmu 2023 Konfederacji. Abgerufen am 19. Januar 2024 (polnisch).
- ↑ Wyjątkowy dzień w życiu Krzysztofa Bosaka. Polityk wziął ślub. 8. Februar 2020, abgerufen am 19. Januar 2024 (polnisch).
- ↑ Nowy członek rodziny Bosaków. Rodzice pochwalili się córką. Abgerufen am 19. Januar 2024 (polnisch).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Bosak, Krzysztof |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Politiker, Mitglied des Sejm |
GEBURTSDATUM | 13. Juni 1982 |
GEBURTSORT | Zielona Góra |