Leichtathletik-Europacup

Pokalwettbewerb für Nationalmannschaften in der Leichtathletik

Der Leichtathletik-Europacup war ein europäischer Pokalwettbewerb auf dem Gebiet der Leichtathletik. Initiiert wurde er von dem Italiener Bruno Zauli, Präsident des europäischen Komitees der IAAF, weshalb der Wettbewerb ursprünglich auch als Bruno-Zauli-Cup bekannt war.
Ausgetragen wurde der Europacup erstmals 1965 in Stuttgart (Männer) und Kassel (Frauen).

Reglement

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Ursprünglich alle zwei Jahre, dann alle drei, dann wieder alle zwei Jahre veranstaltet, fand der Leichtathletik-Europacup seit 1993 dann jedes Jahr statt.

Er basierte die ersten zwanzig Jahre auf einem Qualifikationssystem, wobei sich die jeweils besten zwei Nationen der drei Semifinale für die Endrunde (A-Finale bzw. Superliga) qualifizierten.

Jede Nation war in jeder Disziplin nur mit einem einzigen Athleten vertreten. Gewertet wurde nach einem einfachen Punktesystem, das ausschließlich die Platzierung berücksichtigte. Die Nation des Siegers einer Disziplin erhielt jeweils eine mit der Zahl der Teilnehmer identische Punktzahl, abnehmend bis zur Nation des Letztplatzierten mit einem Punkt.

1983 kam es zu einer Umstrukturierung, die den immer zahlreicheren Verpflichtungen der Athleten Rechnung trug. Sowohl für die Männer- als auch Frauenwettbewerbe wurde eine Superliga mit jeweils acht Mitgliedern geschaffen, darunter eine Erste und eine Zweite Liga, die jeweils in Gruppe A und B aufgeteilt waren. Auf- und Abstiegsplätze ersetzten den Aufstieg durch vorausgehende Halbfinal- und Finalrunden. Diese Einteilung bestand bis zum Ende der Europacups im Jahr 2008.

2009 wurde eine völlige Umgestaltung der einst viel beachteten, in den letzten Jahren aber immer mehr in den Hintergrund geratenen Veranstaltung durchgeführt. Bei der neuen Leichtathletik-Team-Europameisterschaft gibt es eine Superliga mit 12 Teams, eine erste Liga mit 12, eine zweite Liga mit 8 und eine dritte Liga mit 14 Teams. Der Tabellenplatz errechnet sich aufgrund von jeweils 20 Männer- und ebenso 20 Frauenwettbewerben, die nach Geschlechtern getrennte Gesamtwertung entfällt.

Veranstaltungen

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Jahr Sieger Männer Sieger Frauen Gastgeberstadt Gastgeberland
1965 Sowjetunion  Sowjetunion Sowjetunion  Sowjetunion Stuttgart/Kassel Deutschland BR  BR Deutschland
1967 Sowjetunion  Sowjetunion Sowjetunion  Sowjetunion Kiew Sowjetunion  Sowjetunion
1970 Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik Stockholm/Budapest Schweden  Schweden/Ungarn  Ungarn
1973 Sowjetunion  Sowjetunion Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik Edinburgh Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
1975 Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik Nizza Frankreich  Frankreich
1977 Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik Helsinki Finnland  Finnland
1979 Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik Turin Italien  Italien
1981 Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik Zagreb Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Jugoslawien
1983 Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik London Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
1985 Sowjetunion  Sowjetunion Sowjetunion  Sowjetunion Moskau Sowjetunion  Sowjetunion
1987 Sowjetunion  Sowjetunion Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik Prag Tschechoslowakei  Tschechoslowakei
1989 Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik Gateshead Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
1991 Sowjetunion  Sowjetunion Deutschland  Deutschland Frankfurt am Main Deutschland  Deutschland
1993 Russland  Russland Russland  Russland Rom Italien  Italien
1994 Deutschland  Deutschland Deutschland  Deutschland Birmingham Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
1995 Deutschland  Deutschland Russland  Russland Villeneuve d’Ascq Frankreich  Frankreich
1996 Deutschland  Deutschland Deutschland  Deutschland Madrid Spanien  Spanien
1997 Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich Russland  Russland München Deutschland  Deutschland
1998 Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich Russland  Russland Sankt Petersburg Russland  Russland
1999 Deutschland  Deutschland Russland  Russland Paris Frankreich  Frankreich
2000 Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich Russland  Russland Gateshead Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
2001 Polen  Polen Russland  Russland Bremen Deutschland  Deutschland
2002 Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich Russland  Russland Annecy Frankreich  Frankreich
2003 Frankreich  Frankreich Russland  Russland Florenz Italien  Italien
2004 Deutschland  Deutschland Russland  Russland Bydgoszcz Polen  Polen
2005 Deutschland  Deutschland Russland  Russland Florenz Italien  Italien
2006 Frankreich  Frankreich Russland  Russland Málaga Spanien  Spanien
2007 Frankreich  Frankreich Russland  Russland München Deutschland  Deutschland
2008 Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich Russland  Russland Annecy Frankreich  Frankreich

Disziplinen

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Im Laufe der Zeit wurden immer mehr Disziplinen bei den Frauen ins Programm aufgenommen.[1]

Disziplinen
Männer Frauen
0100 m 0100 m
0200 m 0 0200 m 00
0400 m 0 0400 m 00
0800 m 0 0800 m 00
01500 m 0 01500 m 0ab 1970
03000 m 0bis 1996 03000 m 0ab 1977
05000 m 0 05000 m 0ab 1995
010.000 m 0ab 1996 010.000 m 0strittig von 1985 bis 1995
0110 m Hürden 0 0100 m Hürden 0 80 m in 1965 und 1967
0400 m Hürden 0 0400 m Hürden 0ab 1977
03000 m Hindernis 0 03000 m Hindernis 0ab 2002
04 × 100 m Staffel 0Staffel 4 × 100 m 00
04 × 400 m Staffel 0Staffel 4 × 400 m 0ab 1970
0Hochsprung 0Hochsprung 00
0Stabhochsprung 0Stabhochsprung 0ab 1997
0Weitsprung 0Weitsprung 00
0Dreisprung 0Dreisprung 0ab 1993
0Kugelstoßen 0Kugelstoßen 00
0Diskuswurf 0Diskuswurf 00
0Hammerwurf 0Hammerwurf 0ab 1997
0Speerwurf 0Speerwurf 00
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  • The SPAR European Cup: Memories of Europe's premier team athletics Event. Wettkampfchronologie. In: European Athletics. Archiviert vom Original am 6. Oktober 2013; abgerufen am 4. Oktober 2013 (englisch).
  • Europacup-Bestleistungen Männer Stand: 30. Juni 2008, abgerufen am 9. Oktober 2013.

Fußnoten

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  1. Neugestaltung des französischen Wiki-Artikels: Coupe d'Europe des nations d'athlétisme.Liste des épreuves
  NODES
Note 2
os 6
web 2