Martin Dahinden

Schweizer Diplomat

Martin Dahinden (* 8. Januar 1955 in Zürich) ist ein Schweizer Diplomat und war von 2014 bis 2019 Schweizer Botschafter in den Vereinigten Staaten von Amerika.[1]

Botschafter Martin Dahinden, 2018

Werdegang

Bearbeiten

Martin Dahinden schloss ein Studium der Betriebswirtschaft an der Universität Zürich mit dem Doktortitel ab.[2] Nach seinem Eintritt in den diplomatischen Dienst 1987 war er unter anderem Mitglied der Schweizer Delegation beim Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen GATT (General Agreement on Tariffs and Trade), Direktor des Internationalen Zentrums für humanitäre Minenräumung in Genf (GICHD) und auf der Schweizer Botschaft in Frankreich und Nigeria (1989–1991) sowie zeitweilig bei der Mission der Schweiz bei der UNO in New York und als stellvertretender Leiter der schweizerischen Mission bei der NATO in Brüssel (1997–2000).[3][4][5]

Von 2004 bis 2008 war Dahinden Direktor für Ressourcen im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).[6] Vor seiner Berufung zum Botschafter in den USA war er von 2008 bis 2014 Chef der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) im EDA.[7][8][9]

Martin Dahinden ist verheiratet und hat zwei Kinder.[6] Nach seinem Rücktritt aus dem diplomatischen Dienst, unterrichtet er an der Universität Zürich, ist Mitglied der Advisory Group von UNICEF und im Bord des World Demographic Forum und von ICT4Peace.[10]

Im Juli 2016 veröffentlichte Dahinden ein Buch über die Schweizer Kulinarik mit dem Titel «Schweizer Küchengeheimnisse».[11] Es zeigt unter anderem auch deren Einflüsse auf die amerikanische Küche auf.[12]

Botschafter in den Vereinigten Staaten von Amerika

Bearbeiten

Am 18. November 2014 überreichte Martin Dahinden sein Beglaubigungsschreiben US-Präsident Barack Obama.[13][14][15] Seine Aufgabe war es unter anderem, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Handel, Wissenschaft, Forschung und Ausbildung sowie Technologie und Kultur zu fördern.[16][17][18][19] Durch sein Mandat war er zudem auch für die konsularischen Dienste, den Swiss Business Hub USA und die beiden Swissnex-Standorte in den USA zuständig.[20] Dahinden bezeichnete die beiden Nationen als Sister Republics und bezog sich dabei auf eine Bezeichnung, die im späten 18. und im 19. Jahrhundert verwendet wurde,[21] und insbesondere auf die Anstrengungen beider Länder zur Erreichung globalen Friedens und Stabilität in der Welt.[22]

Publikationen

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Martin Dahinden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Früherer DEZA-Chef Martin Dahinden wird Botschafter in Washington. In: NZZ. 9. Oktober 2014
  2. Adrian Ritter: Ein «Chapter» für die Hauptstadt. In: Website der Universität Zürich, letzter Abruf am 17. August 2016
  3. Gute Dienste im Kampf gegen Minen. In: NZZ. 8. Juni 2002
  4. Genfer Minenzentrum Thema im UNO-Sicherheitsrat. In: NZZ. 14. November 2003
  5. Hubert Mooser: Martin Dahinden wird Botschafter in den USA. In: Tages-Anzeiger. 23. Oktober 2013
  6. a b Biographie Martin Dahinden. In: Website der Schweizer Botschaft in Washington (englisch; PDF; 10 kB)
  7. «Umbau» der Entwicklungshilfe-Zentrale. In: NZZ. 22. August 2008
  8. Martin Dahinden verlässt die Entwicklungszusammenarbeit. In: NZZ. 24. Oktober 2013
  9. Manuel Sager tauscht mit Martin Dahinden. In: NZZ. 2. April 2014
  10. Foundation Board. ict4peace.org, abgerufen am 18. Februar 2020 (englisch).
  11. Karl Wüst: Botschafter Martin Dahinden auf dem kulinarischen Parkett. (Memento des Originals vom 17. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.feuilletondienst.ch In: Schweizer Feuilleton-Dienst. 25. Juli 2016
  12. Angela Lembo: «Wir sind der siebtgrösste Investor». (Memento vom 26. August 2016 im Webarchiv archive.today) In: Schweizer Familie. #12, 28. Juli 2016 (Archiv)
  13. Martin Suter: «Obama wusste den Namen meiner Kinder». In: Tages-Anzeiger. 25. Mai 2015
  14. The Swiss Ambassador. Ambassador Martin Dahinden. In: Website der Schweizer Botschaft in Washington, letzter Abruf am 17. August 2016
  15. David Jackson: Obama’s day: Ebola response and new ambassadors. In: USA Today. 18. November 2014
  16. Switzerland and the United States of America – About us. In: Website der Schweizer Botschaft in Washington, letzter Abruf am 17. August 2016
  17. Switzerland and the United States of America – Swiss–U.S. Relations. In: Website der Bundesverwaltung, letzter Abruf am 18. August 2016
  18. Switzerland and the United States of America – Swiss Direct Investment in the United States. In: Website der Bundesverwaltung, letzter Abruf am 18. August 2016
  19. Suzan LeVine: Swiss Foreign Direct Investment Promotes Jobs in the United States. In: Website des U.S. Department of State (official blog), letzter Abruf am 17. August 2016
  20. Switzerland and the United States of America – What we do. In: Website der Schweizer Botschaft in Washington, letzter Abruf am 17. August 2016
  21. Martin Dahinden: Swiss-American Business Relations – A View from Washington. (Memento des Originals vom 13. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.amcham.ch In: Website der Swiss-American Chamber of Commerce (PDF; 137 kB)
  22. Spotlight: Ambassador of Switzerland to the U.S., Martin Dahinden. In: Sister Cities International. 7. Juni 2016
VorgängerAmtNachfolger
Manuel SagerSchweizer Botschafter in Washington, D.C.
2014–2019
Jacques Pitteloud
  NODES
INTERN 5