Martin Kotynek

österreichischer Journalist

Martin Kotynek (* 1983[1] in Wien[2]) ist ein österreichischer Journalist und Geschäftsführer des Media Forward Fund. Von 2017 bis 2023 war er Chefredakteur der Tageszeitung Der Standard, davor von 2014 bis 2017 stellvertretender Chefredakteur von ZEIT Online.

Martin Kotynek war bereits als Schüler für die Zeitschrift Trend und das Elektrojournal tätig.[2] Er studierte Neurobiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und schloss das Studium mit dem Master ab.

Anschließend war er fünf Jahre bei der Süddeutschen Zeitung tätig, zunächst als Politikredakteur, zuletzt war er für das Thema des Tages verantwortlich. 2010 wurde er gemeinsam mit Hans Leyendecker und Nicolas Richter vom Deutschen Kulturrat mit dem Puk-Journalistenpreis für die Aufdeckung des NDR-Drehbuchskandals ausgezeichnet.[3][4]

2012 wechselte er zur Zeit nach Berlin als Redakteur im Investigativ-Ressort. 2014 ging er als Knight Journalism Fellow an die Stanford University, wo er sich unter anderem mit Innovationsmanagement im Journalismus beschäftigte. Nach seiner Rückkehr wurde er 2014 stellvertretender Chefredakteur der ZEIT Online.[2] In dieser Funktion war er unter anderem für die Weiterentwicklung der Nachrichtenseite, für investigative Recherche, interaktives Erzählen, Interaktion und Engagement in Sozialen Medien und mit der Online-Community, Data Science sowie für die Einführung des Bezahlangebotes Z+ zuständig.[5]

Mit November 2017 wurde er Chefredakteur der Tageszeitung Der Standard. Er folgte damit Alexandra Föderl-Schmid nach, die die Zeitung Ende August 2017 verließ, die Chefredaktion wurde anschließend bis November 2017 interimistisch vom Stellvertreter Rainer Schüller übernommen.[6][7] Anfang Oktober 2023 wurde bekanntgegeben, dass Kotynek den Standard verlässt und die stellvertretende Chefredakteure Nana Siebert, Petra Stuiber und Rainer Schüller als Team die Leitung der Redaktion übernehmen.[8] Seit Juli 2024 ist er Gründungsgeschäftsführer des Media Forward Funds zur Förderung von Journalismus in Österreich, Deutschland und der Schweiz.[9]

Neben seiner Tätigkeit als Journalist ist er Mitglied der Ensembles Theater am Weinberg in Perchtoldsdorf, wo er seit 1998 sowohl als Regisseur als auch als Schauspieler mitwirkt und von 2006 bis 2015 als Vorstandssprecher fungierte.[2][10]

Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. mediummagazin.de: Die Top 30 bis 30 2013. Abgerufen am 14. April 2019.
  2. a b c d Martin Kotynek geht von "Zeit Online" als Chefredakteur zum "Standard" (Memento vom 8. August 2017 im Internet Archive)
  3. a b Preisträger des puk-Journalistenpreises 2010 wurden ausgewählt. Artikel vom 17. Februar 2010, abgerufen am 2. September 2017.
  4. a b puk-Preis für Martin Kotynek, Hans Leyendecker und Nicolas Richter. Abgerufen am 2. September 2017.
  5. ZEIT Online: Martin Kotynek, stellv. Chefredakteur. Abgerufen am 2. September 2017.
  6. Oberösterreichische Nachrichten: Martin Kotynek wird neuer "Standard"-Chefredakteur. Artikel vom 26. Juli 2017, abgerufen am 2. September 2017.
  7. derstandard.at: Alexandra Föderl-Schmid: "Es gibt noch so viele Geschichten zu schreiben. Artikel vom 30. August 2017, abgerufen am 2. September 2017.
  8. Chefredakteur Martin Kotynek verlässt den STANDARD: Schüller, Siebert und Stuiber übernehmen. In: DerStandard.at. 5. Oktober 2023, abgerufen am 5. Oktober 2023.
  9. Harald Fidler: Martin Kotynek wird Geschäftsführer des neuen Media Forward Fund. In: DerStandard.at. 5. Juni 2024, abgerufen am 6. Juni 2024.
  10. Ensemble Theater am Weinberg: Dipl.-Biol. Martin Kotynek. Abgerufen am 2. September 2017.
  11. Medienethik-Award META 2013/14 (Memento vom 2. September 2017 im Internet Archive). Artikel vom 25. Juni 2014, abgerufen am 2. September 2017.
  12. Die Sieger der Journalisten-Wahl. In: Extradienst. 2. Oktober 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. August 2020; abgerufen am 4. Oktober 2019.
  13. "Extradienst"-Jury: STANDARD ist beste Zeitungsredaktion. In: derStandard.at. 4. Oktober 2019, abgerufen am 4. Oktober 2019.
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