Maskenstein

Sonderform des Bildsteins

Maskenstein (dänisch maskesten, schwedisch skräckmask „Schreckmaske“) ist die Bezeichnung für Runensteine und andere Steine mit der Darstellung eines Gesichts („Maske“) aus der späten Wikingerzeit (um 960 – um 1050) in Schweden und Dänemark.

Runenstein von Släbro

Maskensteine in Schweden

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Der vier Meter hohe Runenstein von Lund: die Seite mit einer Maske zwischen zwei Wölfen

Södermanland (Sö):

Västergötland (Vg):

Närke (Nä):

Uppland (U):

Mit DR-Nummer (DR = Danmarks runeindskrifter)

Maskensteine in Dänemark

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  • DR 62, Stein von Sjelle
Der äußerste schmale Stein zeigt im Zentrum eine Maske. Die beidseits der Maske senkrecht aufgeführte Inschrift lautet:
„Freystein setzt diesen Stein zur Erinnerung an Gyrðr seinen Kameraden, Sigvaldis Bruder“
Der Rest ist unleserlich.
 
Der Maske des Steins von Aarhus als Motiv auf einem Schild im Moesgaard Museum
  • DR 66, Stein von Aarhus (um 960/1050)
Der Stein befindet sich im Moesgaard Museum in Aarhus. Auf einer Seite ist eine Maske dargestellt, auf den zwei anderen Seiten eine Runeninschrift.
Die Inschrift des Steins von Aarhus lautet:
„Gunulv und Ögot und Aslag und Rolf ließen diesen Stein errichten nach Ful ihrem Fahrtgenossen, der … den Tod fand, als (die) Könige kämpften.“
Die Inschrift des schwedischen Runensteins an der Råda kyrka endet mit einem ähnlichen Passus: „Er wurde in der Schlacht getötet, als die Könige kämpften.“
 
Der Bildstein von Sjellebro, ein Maskenstein ohne Runeninschrift
Der Stein steht nahe dem Ringkøbing Fjord, auf dem Friedhof der Kirche von Skjern. Er trägt im Zentrum der Schauseite eine Maske, die derjenigen von Sjellebro ähnelt. Seine Inschrift lautet:
„Sasgard, Finnulvs Tochter, errichtete diesen Stein für Odinkar, den Sohn Osbjørns den teuren und fürstengetreuen. Ein Zauberer (soll) den Mann (treffen, verfluchen) der dieses Denkmal zerstört.“
Der 1,7 Meter hohe Stein ist nur mit einem großen Gesicht (Troll) versehen, er trägt keine Inschrift.
  • DR AUD1996;274 oder DK MJy 10, Runenstein von Bjerring. Er wurde 1996 während der Restaurierung des Nordportals der Bjerring Kirche als Schwellenstein gefunden. Auf der Rückseite des Steins ist eine Maske im Mammenstil geschnitzt. In der Maske sind Spuren der rötlich-gelbe Farbe zu sehen, die nur selten erhalten bleibt.

Literatur

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  • Karsten Kjer Michaelsen: Politikens bog om Danmarks oldtid (= Politikens håndbøger). Politikens Forlag, Kopenhagen 2002, ISBN 87-567-6458-8, S. 95.
  • Thorsten Lemm: Maskendarstellungen der Wikingerzeit. In: Offa. Band 61/62, 2004/05, S. 309–352 (Digitalisat).
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