Mechteld ten Ham

als Hexe hingerichtet

Mechteld ten Ham (* im 16. Jahrhundert; † 25. Juli 1605 in ’s-Heerenberg, Gemeinde Montferland, Achterhoek) war eine niederländische Frau, die als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.[1]

Skulptur von Mechteld ten Ham in ’s-Heerenberg

Zeitgleich mit dem drei Monate dauernden Hexenprozess gegen Mechteld ten Ham war ihr Heimatdorf ’s-Heerenberg vom Achtzigjährigen Krieg betroffen. Plünderungen durch die spanischen Truppen, Pestemidemien und Hexenhysterie waren an der Tagesordnung.

Der Hexenprozess

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Die alleinstehende und zurückgezogen lebende Mechteld ten Ham wurde des Öfteren bei Lebensfragen zu Rate gezogen. Einige abergläubische Leute beschuldigten Mechteld der Hexerei und bezichtigten sie, den bösen Blick zu haben. Es gab allerdings nur Gerüchte und keine offizielle Anklage wegen Hexerei. Mechteld selbst hat beantragt, vor Gericht gestellt zu werden. Sie war davon überzeugt, durch einen Prozess ihre Unschuld beweisen zu können und wollte so den Gerüchten entgegentreten.

Einige wohlmeinende Mitbürger empfahlen Mechteld ten Ham nach Oudewater zu gehen, um dort eine Wiegeprobe vornehmen zu lassen, so wie es Frauen aus ganz Europa taten, die der Hexerei verdächtigt wurden. Die Anzahl der Freigesprochenen war sehr hoch. Aus unbekannten Gründen folgte Mechteld ten Ham diesem Rat nicht. Das Gericht forderte ein Hexenbad. Auf einer Karre wurde sie von ’s-Heerenberg in das Dorf Azewijn gebracht und dort in das Gewässer Laak geworfen. Da Mechteld oben schwamm und nicht unterging, galt es als bewiesen, dass sie eine Hexe sein musste. Sie wurde so lange gefoltert, bis sie gestand, mittels Schadenzauber Tiere krank gemacht, Ernten verdorben und Ehen zerstört zu haben. Mechteld ten Ham wurde der Zauberei für schuldig gesprochen und am 25. Juli 1605 auf dem Scheiterhaufen hingerichtet.[2]

Sie war nicht die letzte wegen Zauberei hingerichtete Frau in den Niederlanden. Zwischen 1613 und 1628 fand einer der umfangreichsten Hexenprozesse in Roermond nahe der deutschen Grenze statt, bei dem 56 Frauen und 6 Männer wegen Hexerei verurteilt und auf Scheiterhaufen hingerichtet wurden.[3]

Gedenktafel an der Laak

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Mechteld ten Ham:
rond 1600, slechte tijden
80-jahrige oorlog
plundering, epidemieën, onrust
het 'volk' zoekt 'n zondebok
en vindt in mechteld de ware
vrouw, weduwe, en waarschijnlijk
'anders dan anderen'
achterklap en pesterijen zat
fragt ze zelf een 'proces'
een proces betekent
verhoor, marteling
met als doel: bekennen
ze ondergaat de 'waterproef'
hier … in de laak
blijft drijven, dus is heks
ze woord veroordeeld
en sterft 25 juli 1605
op de brandstapel

Mechteld ten Ham:
um 1600 herum, schlechte zeiten
80-jähriger krieg
plünderungen, epidemien, unruhe
das 'volk' sucht einen sündenbock
und findet in mechteld die richtige
frau, witwe und wahrscheinlich
'anders als andere'
verleumdungen und mobbing
sie will selbst einen 'prozess'
ein prozess heisst
verhör, folter
mit dem ziel: gestehen
sie unterzieht sich dem 'hexenbad'
hier … in de laak
schwimmt oben, also eine hexe
sie wird verurteilt
und stirbt am 25 juli 1605
auf dem scheiterhaufen

Mechteld-ten-Ham-Wochenende

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Seit 1993 findet in ’s-Heerenberg jährlich ein Gedenk-Wochenende für Mechteld ten Ham statt. Ihre Geschichte ist als Theaterstück aufbereitet worden.

Einzelnachweise

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  1. De Stichting Mechteld ten Ham, abgerufen am 28. Mai 2024 (niederländisch)
  2. Anton Praetorius Mechteld ten Ham, abgerufen am 28. Mai 2024
  3. Chronik der Zauberei- und Hexenprozesse vom Niederrhein (1074-1738)
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