Meisterschaft der Zauberkünstler in Österreich
Der „Magische Ring Austria“[1] ist der Dachverband österreichischer Zaubervereinigungen, dem die Mehrzahl der Zauberklubs des Landes angehört. Unter seiner Schirmherrschaft werden regelmäßig Fachkongresse abgehalten, anlässlich derer sich 300 bis 500 Zauberkünstler treffen.[2] Diese Kongresse fanden bis 2006 jährlich, danach jedes zweite Jahr statt. Wichtigster Programmpunkt dieser Treffen sind die Österreichischen Meisterschaften der Zauberkunst, bei denen für besondere Leistungen der Titel eines „Grand Prix“-Siegers vergeben werden kann, das ist die höchste nationale Auszeichnung der Österreichischen Magierschaft.[3]
Er ist allerdings nicht mit dem „Grand Prix“ der internationalen Dachvereinigung FISM[4] zu verwechseln, dem Hauptpreis, der alle drei Jahre stattfindet.[5] Ein „FISM-Grand Prix“-Sieger wird unter Magiern als Weltmeister angesehen.[6]
Wettbewerbsmodalitäten
BearbeitenEine fünf- bis siebenköpfige Jury aus Berufs- und Amateurzauberkünstlern bewertet die Teilnehmer nach den Kriterien Präsentation, Technik, Ausstattung, Zusammenstellung und Originalität, gewichtet nach der jeweiligen Sparte. Es werden bei Erreichen bestimmter Punktegrenzen in den Sparten Manipulation, allgemeine Magie, Mentalmagie, Großillusionen, Kinderzauberei, Comedy-Magic, Kartenmagie und Close-Up Magic österreichische Meister gekürt.[7] Um den „Grand Prix“ zu gewinnen, muss man die höchste Wertung des Wettbewerbs erzielen. Außerdem benötigt man mindestens 80 % der möglichen Punkte. Wegen dieser Hürde kann der „Grand Prix“ manchmal auch nicht vergeben werden.
Liste der „Grand Prix“-Sieger des „Magischen Rings Austria“
BearbeitenAustragungsjahr | Austragungsort | Name des „Grand Prix“-Siegers |
---|---|---|
1989 | Bregenz | Gerhard Scharnböck (Gerry, Ö) |
1990 | Graz | Gerhard Swoboda (Ö) |
1991 | Baden bei Wien | David (H) |
1992 | Linz | nicht vergeben |
1993 | Eisenstadt | Woedy Woet (NL) |
1994 | Wien | Robert Stacher (Ö)[8] |
1995 | Salburg | Johann Kellner (Kelli, Ö) |
1996 | Mayrhofen | nicht vergeben |
1997 | Steyr | Ludwig Gantner (Mecki, Ö)[9] |
1998 | Zürich | nicht vergeben |
1999 | Eisenstadt | nicht vergeben |
2000 | Steyr | nicht vergeben |
2001 | Bregenz | Wolfgang Moser (Ö) |
2002 | Baden bei Wien | Philipp Tawfik (Ö) |
2003 | Villach | nicht vergeben |
2004 | Mayrhofen | Martin Eisele (D) |
2005 | Eisenstadt | Nikolas Sedlak (Tricky Niki, Ö) |
2006 | Graz | Pilou Pilou (F) |
2008 | St. Pölten | Beat Felder-Meyer, (CH) |
2010 | Zell am See | Paul Sommersguter (Ö) |
2012 | Baden bei Wien | Nikolas Sedlak (Tricky Niki, Ö) |
2014 | Götzis | Martin Kosch (Ö) |
Literatur
Bearbeiten- Hanno Rhomberg: Österreichischer Zauberkongress 2014, in: Aladin, Fachzeitschrift des Magischen Ring Austria, 03/2014, S. 7 sowie S. 18 mit Wettbewerbsresultaten
- Wittus Witt: Zwei Seiten der Medaille, in: Magische Welt, Fachzeitschrift für Zauberkunst, 04/2015, S. 140
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Benjamin Philipp Dietmann: Magischer Ring Austria. In: www.mra.at. Abgerufen am 9. März 2016.
- ↑ Österreichische Magische Kongresse. In: www.mra.at. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. März 2016; abgerufen am 9. März 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Grand Prix, Österreichische Meister der Zauberkunst. In: www.mecki.at. Abgerufen am 9. März 2016.
- ↑ Parallelus: FISM – Fédération Internationale des Sociétés Magiques. In: fism.org. Abgerufen am 9. März 2016.
- ↑ Fédération Internationale des Sociétés Magiques – Zauber-Lexikon. In: www.zauber-pedia.de. Abgerufen am 16. März 2016.
- ↑ Magic Promotion Club. In: www.magicpromotionclub.ch. Abgerufen am 9. März 2016.
- ↑ Walter Dopplinger: Vereinigung für Magische Kunst Wien – ÖSTERR. MEISTER. In: www.vmkw.wien. Abgerufen am 9. März 2016.
- ↑ Eintrag zu Robert Stacher bei www.zauber-pedia.de
- ↑ Eintrag zu Mecki bei www.zauber-pedia.de