Michael Marti

Schweizer Journalist und Digital-Experte

Michael Marti (* 21. März 1966 in Luzern) ist ein Schweizer Journalist und Digital-Experte.[1] Er war von 2013 bis 2023 Mitglied der Chefredaktion Tamedia[2] und arbeitet nun als Autor für den Tamedia-Verlag.

Der Schweizer Journalist und Digital-Experte Michael Marti auf einem Porträt aus dem Jahr 2019
Michael Marti (2019)

Nach Abschluss der Maturität an der Kantonsschule Aarau im Jahr 1986 studierte Marti an der Universität Zürich Germanistik, Publizistik und Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. 1994 schloss er dies mit dem Lizenziatsabschluss phil. ab (Lizenziatsarbeit: Die Baby-Ficker-Debatte: Skandalisierung und Rezeption eines literarischen Textes).

Marti, Vater von zwei Töchtern, lebt mit seiner Familie in Zürich.

Parallel zum Studium arbeitete Marti bereits ab 1992 als freier Journalist, u. a. für Das Magazin und Facts, für letzteres auch ab 1997 als Reporter. Ab 2002 wechselte er zur NZZ am Sonntag und kehrte dann 2004 zu Facts zurück, um dort die Ressorts Kultur und Gesellschaft zu leiten, ab 2006 als Mitglied der Chefredaktion.

2008 bis 2013 war Marti stellvertretender Chefredaktor von Newsnetz, ab 2013 Leiter Newsnet und Mitglied der Chefredaktion von Tages-Anzeiger und SonntagsZeitung. Im Jahr 2015 nahm er am Lede 12-Programm der Columbia University Graduate School of Journalism teil, einer viermonatigen Ausbildung im Bereich Programmieren und Datenjournalismus.[3] Von 2018 bis März 2023 war Marti Mitglied der Chefredaktion Tamedia[4], welche die Mantelinhalte für alle Zeitungen im Verlagsportfolio produzierte. Er bleibt dem Tamedia Verlag danach als Autor verbunden.[5]

Marti hat für den Tamedia-Verlag zahlreiche Innovationsprojekte[6][7] realisiert, etwa den Aufbau des Storytelling-Teams und der Webvideo-Unit oder die Entwicklung der 2015 lancierten und seither mehrfach ausgezeichneten 12-App.[8] 2017 lancierte er gemeinsam mit der Fernsehjournalistin Vivian Manz die Schweizer Jugendmedienwoche YouNews, eine Initiative zur Förderung der Medienkompetenz von Jugendlichen, unterstützt von allen grossen Verlagen und dem Schweizer Fernsehen.[9]

Darüber hinaus unterrichtet Marti als Dozent für Online-Publizistik an verschiedenen Journalismus-Schulen, etwa der Schule für Angewandte Linguistik in Zürich (seit 2010) und publiziert regelmässig Beiträge zur Digitalen Transformation im Journalismus.

Preise und Auszeichnungen

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Publikationen

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Artikel (Auswahl)

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Sachbuch

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  • zus. m. Peter Wälty: James Bond und die Schweiz. Echtzeit Verlag, Basel 2008, ISBN 978-3905800203.
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Commons: Michael Marti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Marcus Klöckner: "Die Krise des Journalismus ist eine Krise der Journalisten". Interview mit Michael Marti, Mitglied der Chefredaktion des Tages-Anzeigers. In: Telepolis. 14. August 2017, abgerufen am 16. Juli 2019.
  2. Autor: Michael Marti. In: tagesanzeiger.ch. Tamedia AG, abgerufen am 16. Juli 2019.
  3. "Schweizer Journalisten sind zu skeptisch gegenüber Technik". Interview mit Michael Marti. In: michaelmartiblog. 4. Juli 2015, abgerufen am 16. Juli 2019.
  4. sda/maw: Tamedia. Redaktionelle Innovation soll gestärkt werden. In: persoenlich.com. 19. Dezember 2017, abgerufen am 16. Juli 2019.
  5. sda/wid/mj: TX Group: Tamedia stärkt Tages-Anzeiger und ersetzt Chefredaktion. In: persoenlich.com. 22. Februar 2023, abgerufen am 7. März 2023.
  6. Edith Hollenstein: Tages-Anzeiger: "Projekte von dieser Komplexität verlangen eine gewisse Demut". Interview mit Michael Marti. In: persoenlich.com. 5. Februar 2014, abgerufen am 16. Juli 2019.
  7. Christian Beck, Edith Hollenstein: Tages-Anzeiger. Ist dieser Artikel lesenswert? In: persoenlich.com. 10. April 2017, abgerufen am 16. Juli 2019.
  8. Michael Marti: In eigener Sache: Die Storys des Tages auf der neuen 12-App. In: tagesanzeiger.ch. Tamedia AG, 12. Oktober 2015, abgerufen am 16. Juli 2019.
  9. YouNews. Jugendliche machen Medien. In: interaktiv.tagesanzeiger.ch. Tamedia, abgerufen am 18. Juli 2019.
  10. Alle Gewinnerinnen & Gewinner. In: zh-journalistenpreis.ch. Stiftung Zürcher Journalistenpreis, abgerufen am 16. Juli 2019.
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