Michele Tenore

italienischer Botaniker

Michele Tenore (* 11. Mai 1780 in Neapel; † 19. Juli 1861 ebenda) war ein neapolitanisch-italienischer Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Ten.

Büste von Michele Tenore

Leben und Wirken

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Tenores Familie stammte aus den Abruzzen. Sein Medizinstudium in Neapel schloss Tenore mit 20 Jahren ab. Sein starkes Interesse für Botanik wurde indessen durch seine Bekanntschaft mit Domenico Cirillo und Vincenzo Petagna verstärkt, so dass er nur eine kurze Zeit als Arzt praktizierte. Er unternahm mehrere botanische Exkursionen in die Abruzzen, nach Capri und Ischia. Sein Ruhm verbreitete sich rasch, so dass der Prinz von Bisignano, der Herzog von Gravina und der Cavaliere Poli ihm nacheinander die Oberaufsicht über ihre Gärten anvertrauten. 1805 reiste er als Leibarzt und Privatsekretär des Prinzen von Cardito durch Italien und besuchte zahlreiche botanisch interessante Orte. 1807 übertrug Giuseppe Bonaparte ihm die Oberaufsicht über die königlichen Gärten im Königreich Neapel.[1] Unter König Vittorio Emanuele II wurde Tenore zum Senator Italiens ernannt. 1812 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.[2]

Unter seiner Mitwirkung entstand der 1810 eröffnete Botanische Garten in Neapel. Ab 1811 hatte er einen Lehrstuhl für Botanik an der Universität Neapel. Im Jahr 1835 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt. Der 1995 gegründete Botanische Garten Michele Tenore in Lama dei Peligni, dessen Symbol Centaurea tenoreana ist, erinnert an ihn.[3]

Sein Sohn Vincenzo Tenore (1825–1886), war auch Botaniker.

Ehrungen

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Nach Tenore ist die Pflanzengattung Tenorea Raf. aus der Familie der Rautengewächse (Rutaceae) benannt.[4]

Schriften (Auswahl)

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  • Catalogus plantarum horti regii neapolitani …. 1812, 2. Auflage 1819.
  • Flora napolitana. 1811–1838 (online).
  • Ad Florae neopolitanae prodromum appendix quinta. Neapel 1826 (Digitalisat).
  • Sylloge plantarum vascularium florae neapolitanae … 1831[5]
  • Flora medica universale … 1822–1823[5]

Einzelnachweise

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  1. Tenore als Botaniker (Memento des Originals vom 10. September 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.floracampana.unina.it (italienisch)
  2. Mitglieder der Vorgängerakademien. Michele Tenore. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 23. Juni 2015.
  3. Touring club italiano: L'Italia dei giardini (2005)
  4. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
  5. a b Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2, Seite 2063. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7
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