Nomborn
Nomborn ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Montabaur an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 26′ N, 7° 55′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Westerwaldkreis | |
Verbandsgemeinde: | Montabaur | |
Höhe: | 290 m ü. NHN | |
Fläche: | 4 km2 | |
Einwohner: | 701 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 175 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56412 | |
Vorwahl: | 06485 | |
Kfz-Kennzeichen: | WW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 43 055 | |
LOCODE: | DE NOB | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Konrad-Adenauer-Platz 8 56410 Montabaur | |
Website: | www.nomborn.de | |
Ortsbürgermeister: | Armin Klein | |
Lage der Ortsgemeinde Nomborn im Westerwaldkreis | ||
Geographie
BearbeitenDie Gemeinde liegt im Westerwald zwischen Montabaur und Limburg an der Lahn am Rande des Naturpark Nassau. Durch den Ort fließt der Eisenbach. Zu Nomborn gehören auch die Wohnplätze Kautenmühle, Studentenmühle und Marienhof.[2]
Geschichte
BearbeitenNomborn wurde im Jahre 1289 als Numburne erstmals urkundlich erwähnt.[3] Die Gemeinde gehörte zum Kirchspiel Nentershausen, war aber selbst Sitz eines Hubengerichts, das auch für den Nachbarort Großholbach zuständig war.[4]
Die Kapelle St. Kilian wird erstmals 1525 erwähnt.[5] Ein romanischer Turm, der 1905 durch den heutigen Kirchturm ersetzt wurde, sowie Glocken aus den Jahren 1147 und 1448 deuten aber auf ein höheres Alter hin.
Eine ältere Mühle in der Nähe des Orts wird 1383 erwähnt, die heute noch bestehende Studentenmühle 1564. Letztere wurde allerdings nach einer Phase als Wüstung, wohl als Folge des Dreißigjährigen Krieges, 1648 wieder aufgebaut. Ebenso erging es der Eberhartz- und der Untermühle, die beide 1564 erstmals erwähnt und nach 1653 wieder aufgebaut wurden. Die Untermühle wird letztmals 1786 erwähnt.
Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Nomborn, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]
|
|
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenArmin Klein wurde im Juni 2024 zum Ortsbürgermeister von Nomborn gewählt.
Sein Vorgänger war Patrick Brach seit 2014.[8] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 75,43 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[9]
Brachs Vorgänger waren Johannes Hübinger (Ortsbürgermeister 2004–2014) und Walter Brach (1984–2004).[10]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Im silbernen Wellenschnitt schräglinks geteilt. Oben in Rot eine silberne Kirche, darüber in Reihe vier silberne Sechsecke, unter ihr zwei, darunter ein silbernes Sechseck. Unten in Blau ein silberner Brunnen mit offenem, rechteckigen Wasserbecken, vorn mit zwei, seitlich mit einer liegenden Raute, und dahinter stehender, nach rechts gewendeter Schwengelpumpe.“[11] | |
Wappenbegründung: Das Wappen stilisiert im oberen Teil die Kirche St. Kilian. Die Sechsecke, sieben an der Zahl, symbolisieren die Basaltsäulen, die im Bereich des Hausberges Bornkasten vorkommen. Im unteren Teil des Wappens wird die frühere Trinkwasserversorgung als Laufbrunnen symbolisiert. Die Wellenschrägleiste stellt den die Gemeinde durchfließenden Eisenbach dar.[12]
Das Wappen wurde 1983 von der Gemeinde angenommen.[13] |
Verkehr
Bearbeiten- Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Diez an der A 3 Köln – Frankfurt, etwa drei Kilometer entfernt.
- Nomborn ist durch die Regionalbuslinie 450 (Montabaur – Nomborn – Nentershausen – Diez – Limburg) der Firma Rhein-Mosel-Bus an den ÖPNV angeschlossen. Seit dem 1. Januar 2017 gilt auch im Westerwaldkreis der Tarif des Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM).
- Die nächste Anschlussmöglichkeit an den Schienenpersonennahverkehr besteht am ca. 4 km entfernt gelegenen Bahnhof Steinefrenz an der Unterwesterwaldbahn (Limburg (Lahn) – Diez Ost – Montabaur – Wirges – Siershahn).
- Die nächsten Anschlussmöglichkeiten an den Fernverkehr sind Montabaur und Limburg Süd (Intercityexpress) sowie Koblenz Hbf (Intercityexpress, Intercity, Eurocity, Euronight).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenSöhne und Töchter (Auswahl)
Bearbeiten- Hans-Joachim Höhn (* 1957), römisch-katholischer Theologe
Literatur
Bearbeiten- Hellmuth Gensicke: Die Vier Kirchspiele. In: Nassauische Annalen. Band 63, 1952, S. 309–327.
Weblinks
Bearbeiten- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Nomborn
- Literatur über Nomborn in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 73 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Geschichte. In: nomborn.de. Gemeindeverwaltung Nomborn, abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Geschichte. Hubengericht. In: nomborn.de. Gemeindeverwaltung Nomborn, abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Geschichte. Sankt Kilian. In: nomborn.de. Gemeindeverwaltung Nomborn, abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Rathaus. In: nomborn.de. Gemeindeverwaltung Nomborn, abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Bilder des Jahres 2014 – Kommunalwahl. Patrick Brach – Neuer Ortsbürgermeister von Nomborn. Verbandsgemeinde Montabaur, abgerufen am 23. Juni 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Montabaur, Verbandsgemeinde, 26. Ergebniszeile. Abgerufen am 23. Juni 2020.
- ↑ Chronik Gemeinderäte. Ortsgemeinde Nomborn, abgerufen am 23. Juni 2020.
- ↑ Wappen. In: nomborn.de. Gemeindeverwaltung Nomborn, abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Wappen. In: nomborn.de. Gemeindeverwaltung Nomborn, abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Patrick Brach: Christel und Waldemar Bendel feiern Diamanthochzeit. In: nomborn.de. Gemeindeverwaltung Nomborn, 1. September 2020, abgerufen am 30. März 2022 (mit einer Notiz zum Wappen).