Die Nuestra Señora de las Mercedes (deutsch Unsere Liebe Frau von den Gnaden) war eine 34-Kanonen-Fregatte der Santa-Rosa-Klasse der spanischen Marine.

Nuestra Señora de las Mercedes
Der Untergang der Mercedes,
Gemälde von Francis Sartorius (1734–1804).
Der Untergang der Mercedes,
Gemälde von Francis Sartorius (1734–1804).
Schiffsdaten
Flagge Seekriegsflagge Spanien (1785–1873) Spanien
Schiffstyp Fregatte
Klasse Santa-Rosa-Klasse
Bauwerft Real Astillero de La Habana, Havanna
Stapellauf 18. November 1788
Verbleib Am 5. Oktober 1804 explodiert
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 44,86 m (Lüa)
Breite 11,54 m
Tiefgang (max.) 5,75 m
Verdrängung 1140 t
Vermessung 608 tons (bm)
 
Besatzung 299 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

34 Kanonen

  • 26 × 12-Pfünder
  • 8 × 6-Pfünder
Die ungefähre Lage des Schiffswracks Mercedes vor der südlichen Küste Portugals

Sie sank am 5. Oktober 1804 vor der Küste Portugals. Noch vor der spanischen Kriegserklärung an Großbritannien am 12. Dezember 1804 griffen vier britische Fregatten vier spanische Fregatten, die von Südamerika kamen, an. Im Seegefecht bei Kap Santa Maria explodierte ein spanisches Schiff und die drei anderen wurden erobert.[1] In dem Naval Chronicle von 1805 ist das Ereignis ausführlich in englischer Sprache beschrieben.[2]

Entdeckung und Rückgabe des Schatzes an Spanien

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Die spanische Regierung vermutete, dass das US-amerikanische Unternehmen Odyssey Marine Exploration das Schiffswrack entdeckt hatte und dessen Schatz im Rahmen des sogenannten Black Swan Project heimlich geborgen hatte.[3] Im September 2011 bestätigte ein US-Berufungsgericht in Atlanta diese Auffassung und sprach das geborgene Gold Spanien zu.[4][5]

Am 25. Februar 2012 wurde der Schatz, der aus mehr als 500.000 Gold- und Silbermünzen besteht, von zwei Transportflugzeugen der spanischen Luftwaffe nach Madrid ausgeflogen. Die Münzen, deren Wert auf mehr als 350 Mio. Euro geschätzt wird, sollen auf mehrere Museen und Sammlungen verteilt werden.[6]

Ebenfalls Ansprüche auf den Schatz erhob Peru, da die Münzen 1796 in der damaligen spanischen Kolonie geprägt worden seien.[6]

Zweites Bergungsprojekt

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2014 initiierte das Museum für Unterwasserarchäologie ARQUA in Cartagena, das zum Kulturministerium gehört, ein Projekt zur wissenschaftlichen Bergung. In mehreren Expeditionen wurden 2015 bis 2017 zahlreiche Gegenstände aus der Schiffsladung geborgen, darunter Kanonen aus Bronze und luxuriöse Bedarfsgegenstände wie Besteck und Geschirr aus Gold und Silber. Wegen der Explosion des Schiffes war der Schatz weit über dem Meeresboden verstreut und musste teilweise unter Schichten von Sand freigespült werden.[7]

Literatur

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  • Rif Winfield, John Trederea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2023, ISBN 978-1-5267-9078-1 (englisch).
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Commons: Nuestra Señora de las Mercedes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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  1. Helmut Pemsel: Seeherrschaft. Eine maritime Weltgeschichte von den Anfängen bis 1850. Augsburg 1995, S. 355
  2. [1] The Naval chronicle : containing a general and biographical history of the royal navy of the United kingdom with a variety of original papers on nautical subjects (Digitalisat nach einem Exemplar der Bibliothek der University of California auf Internet Archive)
  3. Treasure hunters ordered to return £250m of loot to Spain - The Telegraph, 4. Juni 2009
  4. Schatzsucher melden Millionenfund im Atlantik - Spiegel Online, 26. September 2011
  5. Gerichtsentscheid: Größter Schiffs-Goldschatz geht an Spanien - Spiegel Online, 22. September 2011
  6. a b Spanien holte Millionen-Münzschatz aus den USA zurück bei derstandard.at, 25. Februar 2012 (abgerufen am 26. Februar 2012).
  7. Vicente G. Olaya: El segundo tesoro de la ‘Mercedes’. In: El País. 16. Juni 2020, abgerufen am 8. Juni 2022 (spanisch).
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