Obermauk
Obermauk (fränkisch: Maug[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Georgensgmünd im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).[3] Obermauk liegt in der Gemarkung Wallesau.[4]
Obermauk Gemeinde Georgensgmünd
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Koordinaten: | 49° 10′ N, 11° 4′ O |
Höhe: | 380 m ü. NHN |
Einwohner: | 55 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91166 |
Vorwahl: | 09172 |
Geografische Lage
BearbeitenUnmittelbar nördlich des Dorfes fließt der Maukbach, ein rechter Zufluss der Schwäbischen Rezat; jenseits des Baches liegt Mauk, das mit Obermauk eine geschlossene Siedlung bildet. Beide Orte sind mit den angrenzenden Flurgebieten (Nordwesten: Rosenau, Westen: Weiheräcker, Südosten: Oberreut) ringsum von Wald umgeben. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt über Mauk zur Bundesstraße 2 (0,5 km nordwestlich) bzw. nach Altenheideck (2,8 km südlich), eine weitere führt nach Röttenbach (2,7 km südwestlich).[5]
Geschichte
BearbeitenUrsprünglich galten Mauk und Obermauk als eine Ortschaft, die zum Pappenheimer Besitz zählte. Um 1250 gelangte dieser an die Burggrafschaft Nürnberg.[6] 1293 schenkte Burggraf Konrad die Vogtei Röttenbach, zu der auch Obermauk zählte, an die Deutschordenskommende Ellingen.[7] Dies ist zugleich die erste urkundliche Erwähnung von Obermauk.[8] 1350 bestand der Ort aus vier Höfen.[7]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Obermauk 14 Anwesen (1 Ganzhof mit Tafernwirtschaft, 2 Dreiviertelhöfe, 3 Halbhöfe, 2 Köblergüter, 1 Gütlein) und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das Kommende Ellingen des Deutschen Ordens aus, die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Trisoleiamt Ellingen.[9]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Roth. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Obermauk dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Wallesau und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Wallesau zugeordnet. Am 1. Januar 1972 wurde Obermauk im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Georgensgmünd eingegliedert.[10]
Baudenkmäler
Bearbeiten- Ecce-Homo-Kapelle, 1720 errichtet. Sie erinnert an die Ermordung eines markgräflichen Wildmeisters durch räuberische ungarische Husaren im Jahr 1707.
- Haus Nr. 2: Kleinbauernhaus
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 55 | 66 | 71 | 65 | 76 | 76 | 63 | 59 | 55 | 51 | 55 |
Häuser[11] | 11 | 11 | 15 | 15 | 14 | 13 | 14 | 14 | |||
Quelle | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [1] |
Religion
BearbeitenDer Ort ist römisch-katholisch geprägt und war ursprünglich nach St. Ulrich (Röttenbach) und ist jetzt nach Maria Königin (Röttenbach) gepfarrt.[22] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession gehören zur Pfarrei St. Maria (Wallesau).[9][20]
Literatur
Bearbeiten- Friedrich Eigler: Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6.
- Willi Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962). Ein Heimatbuch. Schwabach 1964, DNB 984880232, OCLC 632541189, S. 611.
- Eberhard Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1969, DNB 457000937, S. 46–47.
Weblinks
Bearbeiten- Ortsteile > Mauk und Obermauk. In: georgensgmuend.de. Abgerufen am 3. August 2023.
- Obermauk in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. November 2021.
- Obermauk in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 23. September 2019.
- Obermauk im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 347 (Digitalisat).
- ↑ E. Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach, S. 46.
- ↑ Gemeinde Georgensgmünd, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach, S. 611.
Nach F. Eigler: Schwabach, S. 169, wurde Mauk als einzeiliges Straßendorf vom Dompkapitel Bamberg im 12./13. Jahrhundert angelegt. - ↑ a b W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach, S. 611.
- ↑ E. Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach, S. 46 = F. Eigler: Schwabach, S. 168.
- ↑ a b F. Eigler: Schwabach, S. 410.
- ↑ F. Eigler: Schwabach, S. 487.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 67 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 220 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1090, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1258, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1192 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1266 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1303 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1128 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 826 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 179 (Digitalisat).
- ↑ Pfarrverband Georgensgmünd-Röttenbach. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 29. Mai 2023.