Oberwang

Gemeinde im Bezirk Vöcklabruck, Oberösterreich

Oberwang ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Salzkammergut mit 1765 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Die Gemeinde gehörte bis 1. Juli 2013 zum Gerichtsbezirk Mondsee, seither zum Gerichtsbezirk Vöcklabruck.

Oberwang
Wappen Österreichkarte
Wappen von Oberwang
Oberwang (Österreich)
Oberwang (Österreich)
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Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Vöcklabruck
Kfz-Kennzeichen: VB
Fläche: 38,77 km²
Koordinaten: 47° 52′ N, 13° 26′ OKoordinaten: 47° 52′ 1″ N, 13° 26′ 0″ O
Höhe: 573 m ü. A.
Einwohner: 1.765 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 46 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4882
Vorwahl: 06233
Gemeindekennziffer: 4 17 21
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Oberwang 90
4882 Oberwang
Website: www.oberwang.at
Politik
Bürgermeister: Matthias Hausleithner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
12
4
3
12 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Oberwang im Bezirk Vöcklabruck
Lage der Gemeinde Oberwang im Bezirk Vöcklabruck (anklickbare Karte)Ampflwang im HausruckwaldAttersee am AtterseeAttnang-PuchheimAtzbachAurach am HongarBerg im AttergauDesselbrunnFornachFrankenburg am HausruckFrankenmarktGampernInnerschwand am MondseeLenzingManningMondseeNeukirchen an der VöcklaNiederthalheimNußdorf am AtterseeOberhofen am IrrseeOberndorf bei SchwanenstadtOberwangOttnang am HausruckPfaffingPilsbachPitzenbergPöndorfPuchkirchen am TrattbergPühretRedleitenRedlhamRegauRüstorfRutzenhamSchlattSchörfling am AtterseeSchwanenstadtSeewalchen am AtterseeSt. Georgen im AttergauSt. LorenzSteinbach am AtterseeStraß im AttergauTiefgrabenTimelkamUngenachUnterach am AtterseeVöcklabruckVöcklamarktWeißenkirchen im AttergauWeyregg am AtterseeWolfsegg am HausruckZell am MoosZell am PettenfirstOberösterreich
Lage der Gemeinde Oberwang im Bezirk Vöcklabruck (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Oberwang von Westen
Oberwang von Westen
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

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Oberwang liegt auf 573 m Höhe im Salzkammergut. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 8,6 km, von West nach Ost 9,2 km. Die Gesamtfläche beträgt 38,7 Quadratkilometer, 63 Prozent der Fläche sind bewaldet, 31 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1] Durch das Gemeindegebiet verläuft eine Talwasserscheide, nördlich davon fließt der Ruezingbach zur Dürren Ager, südlich davon die Wangauer Ache in einem Bogen zum Mondsee.

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst folgende sechs Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[2]):

  • Gessenschwandt (199)
  • Grossenschwandt (339)
  • Oberaschau (239)
  • Oberwang (631)
  • Radau (175)
  • Traschwandt (182)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Oberaschau und Oberwang.

Nachbargemeinden

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Straß im Attergau
Tiefgraben   Nußdorf am Attersee
Innerschwand am Mondsee Unterach am Attersee

Geschichte

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Im Jahre 951 wird anlässlich einer Waldschenkung an das Kloster Mondsee der Ortsname „Oberwang“ erstmals urkundlich erwähnt.[3]

Am 15. Januar 1145 wird der Klostervorsteher, Abt Chunrad Bosinlother von Mondsee, nachdem er den Kirchendienst in der Pfarrkirche zu Oberwang versehen hatte, ermordet. Der Leichnam wurde am Tatort verscharrt. An der Stelle, wo Chunrad von seinen Mördern eingegraben wurde, hat eine Wasserquelle den Leichnam herausgebracht. An dieser Stelle befindet sich heute der „Konradbrunnen“.[3]

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, kam der Ort mit dem Mondseeland nach dem Landshuter Erbfolgekrieg 1506 zum Erzherzogtum Österreich. Noch im selben Jahr verpfändete Kaiser Maximilian das Mondseeland an den Erzbischof von Salzburg. Erst nach 60 Jahren wurde die Rückkaufklausel geltend gemacht und somit kam das Mondseeland 1565 zum Land Österreich ob der Enns. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort zwischen 1809 und 1816 nochmal Bayern zugeschlagen.

Einwohnerentwicklung

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Pfarrkirche Oberwang
 
Konradkirche

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Die Pfarrkirche Oberwang ist dem hl. Kilian geweiht. Der Hochaltar (1707–1708) von Meinrad Guggenbichler stellt die Ermordung des hl. Kilian dar.
  • Die Konradkirche aus dem Jahr 1470 ist dem hl. Martin geweiht. Der Altar wurde vermutlich von Hans Waldburger geschaffen. In der Kirche ist jenes Brett zu sehen, auf dem der ermordete Abt Konrad verbrannt werden sollte. Die künstlerische Ausstattung der Kirche mit Glasfenstern und Grabkapellen mit Fresken stammt von der Künstlerin Lydia Roppolt, deren Anliegen die Erhaltung und Ausgestaltung der Konradkirche war.
  • Oberwang ist der Heimatort des Fidelen Bauern. Die gleichnamige Operette wurde von Leo Fall aufgrund einer Begegnung mit dem „fidelen“ Bauern – Josef Schossleitner – komponiert.
  • Im Sommer 2008 wurde der Themenweg Lebensroas eröffnet.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaftssektoren

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Von den 117 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 54 im Haupt-, 61 im Nebenerwerb und zwei von Personengemeinschaften geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 135 der 164 Erwerbstätigen im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche Verkehr (59), Handel (52) und öffentliche und soziale Dienste (33 Erwerbstätige).[4][5][6]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 117 134 93 116
Produktion 31 17 164 145
Dienstleistung 71 40 184 120

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

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Von den 846 Erwerbstätigen, die 2011 in Oberwang lebten, arbeiteten 292 in der Gemeinde, rund zwei Drittel pendelten aus.[7]

Durch die Gemeinde verläuft die West Autobahn A1.

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Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

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BW

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister

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Bürgermeister seit 1850 waren:[9]

  • 1850–1855 Kilian Dilbacher
  • 1855–1858 Johann Lametschwandner
  • 1858–1861 Mathias Lettner
  • 1861–1864 Franz Wildroither
  • 1864–1867 Mathias Grubinger
  • 1867–1870 Kilian Wildroither
  • 1870–1873 Matias Mairhofer
  • 1873–1876 Josef Strobl
  • 1876–1879 Mathias Haslinger
  • 1879–1882 Michael Dorfinger
  • 1882–1885 Mathias Knoblechner
  • 1885–1894 Josef Putz
  • 1894–1897 Mathias Wildroither
  • 1897–1900 Michael Steinbichler
  • 1900–1903 Anton Stabauer
  • 1903–1906 Mathias Mayrhauser
  • 1906–1909 Johann Knoblechner
  • 1909–1912 Georg Kreuzer
  • 1912–1919 Josef Mayr
  • 1919–1924 Josef Reichl
  • 1924–1929 Matthias Schindlauer
  • 1929–1933 Jakob Reichl
  • 1933–1942 Franz Hupf
  • 1942–1945 Wolfgang Putz
  • 1945–1945 Franz Hupf
  • 1945–1955 Martin Knoblechner
  • 1955–1967 Johann Leitner
  • 1967–1973 Josef Kalleitner
  • 1973–1997 Peter Pramberger
  • 1997–2003 Fritz Hofinger
  • 2003–2015 Wilhelm Waldl (ÖVP)
  • seit 2015 Matthias Hausleithner (ÖVP)

Blasonierung: „Gespalten; rechts in Grün eine silberne, aufrechte, rechte Hirschstange, links in Silber ein grüner Palmzweig.“

Die Gemeindefarben sind Weiß-Grün.

Die Hirschstange im 1979 verliehenen Gemeindewappen gilt als Hinweis auf die Bedeutung der Jagd im Rahmen der Wald- und Forstwirtschaft in dieser Gemeinde, während der Palmzweig als Attribut des Pfarrpatrons St. Kilian für die frühe Christianisierung dieses Gebietes um das 748 gegründete Benediktinerkloster Mondsee steht.[9]

Persönlichkeiten

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Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

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Commons: Oberwang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ein Blick auf die Gemeinde Oberwang, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 8. April 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  3. a b Oberwang. Gemeinde Oberwang, abgerufen am 8. April 2021 (österreichisches Deutsch).
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Oberwang, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 8. April 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Oberwang, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 8. April 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Oberwang, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. April 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Oberwang, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 8. April 2021.
  8. Wahlen Oberösterreich 2021. In: orf.at. Abgerufen am 15. März 2024.
  9. a b Gemeinden, Oberwang. Land Oberösterreich, abgerufen am 8. April 2021.
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