Oerel
Oerel ist eine niedersächsische Gemeinde in der Samtgemeinde Geestequelle im Landkreis Rotenburg (Wümme). Neben dem Hauptort Oerel gehören die Orte Barchel und Glinde zur Gemeinde.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 29′ N, 9° 4′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Rotenburg (Wümme) | |
Samtgemeinde: | Geestequelle | |
Höhe: | 16 m ü. NHN | |
Fläche: | 33,85 km2 | |
Einwohner: | 1932 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 57 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 27432 | |
Vorwahlen: | 04761, 04765, 04766 | |
Kfz-Kennzeichen: | ROW, BRV | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 57 035 | |
Gemeindegliederung: | 3 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bohlenstraße 10 27432 Oerel | |
Website: | www.gemeinde-oerel.de | |
Bürgermeister: | Marco Noetzelmann (Wählergruppe Oerel-Barchel-Glinde) | |
Lage der Gemeinde Oerel im Landkreis Rotenburg (Wümme) | ||
Geschichte
BearbeitenOerel, bis in das 19. Jahrhundert auch Oehrel geschrieben[2], wurde erstmals 937 als Urhala beziehungsweise Vrlaha urkundlich erwähnt.[3] Hierbei handelt es sich um eine Schenkungsurkunde von König Otto I. (dem späteren Kaiser Otto dem Großen) an die Abtei Magdeburg.
Eingemeindungen
BearbeitenAm 1. März 1974 wurden die Gemeinden Barchel und Glinde eingegliedert.[4]
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Rat der Gemeinde Oerel besteht aus elf Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 1.001 und 2.000 Einwohnern.[5] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Die letzten Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:
Partei/ Liste | 2021[6] | 2016[7] |
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Wählergruppe Oerel-Barchel-Glinde | 7 | 7 |
Wählergemeinschaft Freier Bürger | 4 | 4 |
Bürgermeister
BearbeitenDer Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Marco Noetzelmann (WG OBG) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode.[8]
Wappen
BearbeitenDas Gemeindewappen zeigt ein in blau, mit von schwarz und gold gestückeltes Bord, in deren Mitte der heilige Gangolf in Silber und silberner Gewandung, mit goldenem Nimbus, Lanze und Schwert abgebildet ist.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDer angelsächsische Missionar Willehadus gründete nicht nur den Dom in Bremen, sondern vermutlich auch eine Betkirche in Oerel. An deren Stelle in der Dorfmitte steht die Gangolf-Kirche der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Oerel, eine romanische Feldsteinkirche, die aus dem 12. Jahrhundert stammt. Der Kirchturm war ursprünglich nicht mit der Kirche verbunden, sondern stand einige Meter von ihr entfernt. Nachdem dieser Turm bei einem Unwetter von 1703 einstürzte, wurde er 1732 durch einen neuen ersetzt, der unmittelbar an die Westseite der Kirche angebaut wurde. Die Kirche beherbergt eine Orgel des Stader Orgelbauers Georg Wilhelm von 1830/31.[9]
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenOerel liegt an der K 116 nahe der B 74, die am Ort vorbeiführt und ihn mit Bremervörde verbindet. Der Ort hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude. Die Züge werden von den Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB) betrieben.
Bildung
BearbeitenIn Oerel gibt es eine Grund- und Oberschule mit insgesamt rund 450 Schülern.[10]
Söhne und Töchter der Gemeinde
BearbeitenIn Oerel geboren
Bearbeiten- Agnes Alpers (* 1961), deutsche Pädagogin, Politikerin (Die Linke) und ehemaliges Mitglied des Bundestages
Personen, die mit Oerel verbunden sind
Bearbeiten- Brian Behrendt (* 1991), Fußballspieler, wuchs in Oerel auf
Sonstiges
BearbeitenSeit 2009 hat Oerel ein eigenes Glasfasernetz. Alle Haushalte sind daran angeschlossen. Die Leitungen ermöglichen eine Übertragungsrate von 1000 MBit/s im Up-/Down-Stream.[11]
Literatur
Bearbeiten- Oerel 937–1987. Die Geschichte der Dörfer Oerel, Barchel und Glinde, B. Borgardt KG, Bremervörde 1987
- Wilhelm von Hodenberg: Die Diöcese Bremen und deren Gaue in Sachsen und Friesland. Band 2. Capaun-Karlowa’sche Buchhandlung, 1858
- Peter von Kobbe: Geschichte und Landesbeschreibung der Herzogthümer Bremen und Verden. Vandenhoeck und Ruprecht, 1824
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Encyklopädie der Erd-, Völker- und Staatenkunde. Arnold Verlag. Ausgabe 2, 1866. Band 2, Seiten 1761 und 1763.
- ↑ Wilhelm von Hodenberg: Die Diöcese Bremen und deren Gaue in Sachsen und Friesland. S. 12.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 242.
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten ( des vom 10. Juni 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 5. März 2017.
- ↑ Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 12. August 2022.
- ↑ Gemeinde Oerel – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2016, abgerufen am 5. März 2017.
- ↑ Gemeinde Oerel – Bürgermeister und Gemeinderat, abgerufen am 5. März 2017.
- ↑ Nomine e. V.
- ↑ Schule Oerel
- ↑ ip-insider.de