Oswald Überegger
Oswald Überegger (* 1971 in Sterzing) ist ein deutschsprachiger italienischer Historiker aus Südtirol.
Leben
BearbeitenNach dem Abitur in Sterzing studierte Überegger an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck Geschichts- und Politikwissenschaften. Seine 1996 angenommene Diplomarbeit untersuchte die Gemeinde Freienfeld zur Zeit des Faschismus.[1] An derselben Hochschule erlangte er mit der 2005 eingereichten Dissertation über die Tiroler Militärjustiz im Ersten Weltkrieg seine Promotion.[2] An seiner Alma Mater übernahm Überegger auch zahlreiche Lehraufträge. Er ist langjähriges Mitglied der Bozner Arbeitsgruppe Geschichte und Region/Storia e regione. Von 2010 bis 2013 war er Research Fellow am Institut für Geschichte der Universität Hildesheim und betreute dort das DFG-Forschungsprojekt „Militärische Normübertretungen und Kriegsführung. Kriegsgräuel der Mittelmächte im Ersten Weltkrieg“.[3] Seit Ende 2013 leitet Überegger das Zentrum für Regionalgeschichte.
Übereggers Forschungsschwerpunkte sind Sozial-, Mentalitäts- und Kulturgeschichte des Ersten Weltkriegs, „Neue“ Militärgeschichte, historische Friedens- und Konfliktforschung, Gewalt- und Genozidgeschichte, Historische Erinnerungskulturen, österreichische und italienische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und Moderne Regionalgeschichte (insbesondere des Alpenraums).
Schriften
Bearbeiten- Im Schatten des Krieges: Geschichte Tirols 1918–1920. Ferdinand Schönigh: Paderborn 2019. ISBN 978-3-506702562
- mit Nicola Labanca (Hrsg.): Krieg in den Alpen. Österreich-Ungarn und Italien im Ersten Weltkrieg (1914–1918). Böhlau Verlag, Wien 2015. ISBN 9783205794721
- (mit Christa Hämmerle und Birgitta Bader-Zaar) Gender and the First World War. Palgrave Macmillan: Basingstoke Hampshire, 2014. ISBN 978-1-137-30220-5
- (mit Hermann J. W. Kuprian) Katastrophenjahre. Der Erste Weltkrieg und Tirol. Innsbruck 2014.
- (mit Hermann J. W. Kuprian) Der Erste Weltkrieg im Alpenraum. Erfahrung, Deutung, Erinnerung – La Grande Guerra nell’arco alpino. Esperienze e memoria (= Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs/Pubblicazioni dell’Archivio provinciale di Bolzano. Bd. 23). Innsbruck 2006.
- Heimatfronten. Dokumente zur Erfahrungsgeschichte der Tiroler Kriegsgesellschaft im Ersten Weltkrieg, 2 Bde. (= Tirol und der Erste Weltkrieg. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Bd. 6/1–2). Innsbruck 2006.
- L’altra guerra. La giurisdizione militare in Tirolo durante la prima guerra mondiale (= Collana di monografie edita dalla Società di studi trentini di scienze storiche. Bd. 65). Trento 2004.
- Zwischen Nation und Region. Weltkriegsforschung im interregionalen Vergleich. Ergebnisse und Perspektiven (= Tirol und der Erste Weltkrieg. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Bd. 4). Innsbruck 2004.
- Der andere Krieg. Die Tiroler Militärgerichtsbarkeit im Ersten Weltkrieg (= Tirol und der Erste Weltkrieg. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Bd. 3). Innsbruck 2002.
- Freienfeld unterm Liktorenbündel. Eine Fallstudie zur Geschichte der Südtiroler Gemeinden unter dem italienischen Faschismus. Innsbruck 1996.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Diplomarbeit von Oswald Überegger (Universität Innsbruck, 1996)
- ↑ Dissertation von Oswald Überegger (Universität Innsbruck, 2005)
- ↑ Universität Hildesheim: Mitglieder ( des vom 21. Februar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 9. Februar 2014
Personendaten | |
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NAME | Überegger, Oswald |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Historiker |
GEBURTSDATUM | 1971 |
GEBURTSORT | Sterzing |