Otto Wilhelm Thomé

deutscher Botaniker und Zeichner

Otto Wilhelm Thomé (* 22. März 1840 in Köln; † 26. Juni 1925 ebenda)[1] war ein deutscher Botaniker, Illustrator und Pädagoge. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Thomé“.

Leben und Werk

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Otto Wilhelm Thomé wurde am 13. Dezember 1862 in Bonn mit einer Dissertation über den Wasserschierling promoviert. Am 18. Oktober 1872 wurde ihm die Kriegsgedenkmünze aus Stahl für die Pflege Verwundeter des Deutsch-Französischen Krieges 1870–1871 verliehen. Am 27. Juli 1876 wurde er zum Rektor der Bürgerschule in Viersen berufen und am 1. April 1880 zum Rektor der höheren Bürgerschule in Köln (Spiesergasse). Die Ernennung zum Professor erfolgte am 16. September 1882.[2] Aus der höheren Bürgerschule Köln gingen später das Albertus-Magnus-Gymnasium Köln, das Hansagymnasium Köln, das Gymnasium Kreuzgasse und die Handelshochschule Köln hervor[3]. Thomé, wie auch die gesamte Handelshochschule, waren Mitglieder der Kölner Abteilung der Deutschen Kolonialgesellschaft.[4]

Auf Initiative von Otto Wilhelm Thomé wurde 1887 ein Botanischer Garten am Vorgebirgstor in Köln gegründet. Der Botanische Garten am Vorgebirgstor lieferte 1912 mit einer Fläche von 1,5 ha rund 1.400.000 Pflanzen für den Schulunterricht an Kölner Schulen.[5]

Der wegen des Ausbaus des Güterbahnhofs Bonntor seit 1910 stark verkleinerte Botanische Garten wurde 1914 am Gelände der Kölner Flora neu eröffnet.

Am 18. Januar 1895 wurde Thomé mit dem Roten Adler-Orden 4. Klasse ausgezeichnet, und am 15. Januar 1898 wurde ihm die Erinnerungs-Medaille zum 100.-Geburtstag Kaiser Wilhelm I. verliehen.

Nach über 30-jähriger Tätigkeit im Schuldienst wurde Otto Wilhelm Thomé am 30. November 1909 in den Ruhestand verabschiedet und am 2. Februar 1910 zum Geheimen Regierungsrat ernannt.

Im 1. Weltkrieg erhielt er am 11. April 1917 das Verdienstkreuz für Kriegshilfe.[2]

Thomé starb 1925 im Alter von 85 Jahren in seiner Kölner Wohnung.[1] Er wurde auf dem Kölner Melaten-Friedhof in der Grabstätte seiner Ehefrau Adele geb. Heimann (1846–1905) beigesetzt.[6]

Thomé wurde vor allem durch seine Sammlung botanischer Zeichnungen Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz in Wort und Bild für Schule und Haus bekannt. Das Werk umfasst 700 Illustrationen und wurde erstmals in 1885 in Gera veröffentlicht und auf der Internationalen Gartenbau-Ausstellung 1888 in Köln mit einer Goldmedaille prämiert.[5]

Ausgewählte Zeichnungen

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Literatur

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  • Otto Wilhelm Thomé: Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz (1885), PDF-Datei 71 MByte (!)
  • Wer ist's? : Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse / zusammengestellt und herausgegeben von Herrmann A.L. Degener. - 4. Ausgabe, vollkommen neu bearb. und wesentl. erw. - Leipzig : Degener, 1909
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Commons: Otto Wilhelm Thomé – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Sterbeurkunde Nr. 434 vom 27. Juni 1925, Standesamt Köln II. In: LAV NRW R Personenstandsregister. Abgerufen am 30. August 2023.
  2. a b Otto Wilhelm Thomé im Historischen Archiv der Stadt Köln@1@2Vorlage:Toter Link/www.archive.nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 10. Juli 2016
  3. Hansa-Gymnasium. Historisches Archiv der Stadt Köln, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. November 2014; abgerufen am 22. Januar 2014 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.archive.nrw.de
  4. Verzeichnis der Mitglieder Oktober 1906. Deutsche Kolonialgesellschaft, Abteilung Köln, S. 4–9, abgerufen am 22. Januar 2014 (deutsch).
  5. a b Eduard Prüssen (Linolschnitte), Werner Schäfke und Günter Henne (Texte): Kölner Köpfe. 1. Auflage. Univ.- und Stadtbibliothek, Köln 2010, ISBN 978-3-931596-53-8, S. 104.
  6. Otto Wilhelm Thomé in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 30. August 2023.
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