Pathographie oder Pathografie (von altgriechisch πάθος páthos „Leiden, Schmerz, Krankheit“ und -graphie; sinngemäß „Aufzeichnung des Krankhaften“) ist ein Begriff aus der Literatur und Medizin. Er bezeichnet die Erforschung und Darstellung von körperlichen und seelischen Anomalien und Krankheiten bedeutender Persönlichkeiten[1] sowie die Untersuchung der Auswirkungen dieser Krankheiten auf das geistige Werk.[2]

Neben der Betrachtung psychischer Störungen (Psychopathografie) als Ursache für die Entwicklung historischer Persönlichkeiten, so etwa der Psychopathographie Adolf Hitlers, gibt es auch Pathografien lebender Personen über aktuelle Erkrankungen, die auch im Hinblick auf ihre Auswirkung für die Betroffenen umstritten sind.[3]

Einzelnachweise

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  1. Der Große Brockhaus in zwölf Bänden. Brockhaus Verlag, Wiesbaden 1952
  2. Otto Dornblüth: Klinisches Wörterbuch. Abgerufen am 16. Februar 2017
  3. Hans von Trotha, Jörg Plath: Krankheit im Buch: Für und Wider der Pathographie. Deutschlandradio Kultur, 11. Dezember 2015, abgerufen am 1. Oktober 2017 (im Gespräch mit Guido Westerwelle).

Literatur

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  • Hans Bankl, Hans Jesserer: Die Krankheiten Ludwig van Beethovens. Maudrich, Wien 2007, ISBN 3-85175-453-0.
  • Matthias Bormuth (Hrsg.): Kunst und Krankheit. Studien zur Pathographie. Wallstein, Göttingen 2003, ISBN 3-8353-0113-6.
  • Armin Geus: Die Krankheit des Propheten. Basilisken-Presse, Marburg an der Lahn 2011, ISBN 978-3-941365-15-5.
  • Evelyne Keitel: Psychopathographien – die Vermittlung psychotischer Phänomene durch Literatur. Carl Winter Universitätsverlag, Heidelberg 1985.
  • Hans-Joachim Schwarz, Renate Schwarz: Moses Mendelssohn und die Krankheit der Gelehrten. Psychologisch-biographische Studie. Wehrhahn, Hannover 2014, ISBN 978-3-86525-355-2.
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