Paul K. Lerpae

Filmtechnikpionier und Spezialeffekt-Künstler

Paul K. Lerpae (* 7. April 1900 in Mexiko-Stadt, Mexiko; † 5. Oktober 1989 in Palm Springs, Kalifornien) war ein mexikanisch-amerikanischer Filmtechnikpionier und Spezialeffektkünstler, der 1945 mit dem Oscar für technische Verdienste (Technical Achievement Award) ausgezeichnet wurde, und 1948 eine Oscarnominierung in der Kategorie „Beste Spezialeffekte“ für den Western Die Unbesiegten sowie 1951 für den Monumentalfilm Samson und Delilah erhielt.[1]

Lerpae war ein hochqualifizierter Fachmann auf dem Gebiet der Spezialeffekte, stand aber doch ein wenig im Schatten von Gordon Jennings, unter dessen Leitung er anfangs in mehreren Filmen des Regisseurs Cecil B. DeMille, wie beispielsweise Union Pacific (1939), Piraten im karibischen Meer (1942), Dr. Wassells Flucht aus Java (1944) und Die Unbesiegten tätig war. Für den letztgenannten Film wurden Lerpae und Jennings zusammen mit ihren Kollegen Devereaux Jennings, Farciot Edouart, W. Wallace Kelley und George Dutton 1948 für einen Oscar nominiert. Die Auszeichnung ging jedoch an A. Arnold Gillespie, Warren Newcombe, Douglas Shearer und Michael Steinore und das Filmdrama Taifun.[1][2]

In dem Monumentalfilm Samson und Delilah von DeMille arbeitete Lerpae wiederum mit Jennings zusammen, ebenso wie mit Dorothy Lamour, die die weibliche Hauptrolle spielte, und mit der Lerpae bereits 1939 in der Literaturverfilmung Piraten in Alaska, 1940 beziehungsweise 1941 in den Abenteuerverfilmungen Die Hölle der Südsee und Aloma, die Tochter der Südsee, 1945 in dem Drama A Medal for Benny sowie in den Filmkomödien Der Weg nach Utopia (1945), Der Weg nach Rio (1947) und Der Weg nach Bali (1952) zusammengearbeitet hatte. Für Samson und Delilah wurden Lerpae und Gordon und Devereaux Jennings 1951 erneut für den Oscar nominiert, mussten aber Lee Zavitz und dem Science-Fiction-Film Endstation Mond den Vorrang lassen.

Auch in der von Kritik und Publikum sehr geschätzten Verfilmung einer der ersten großen Alien-Invasionsfilme Kampf der Welten aus dem Jahr 1953, basierend auf dem Roman Der Krieg der Welten von H. G. Wells, arbeitete Lerpae im Team von Jennings, der für seine Leistung mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Die spektakulären fliegenden Untertassen und ihr Angriff auf die Erde gehen weitreichend auf Arbeiten von Lerpae und Byron Haskin zurück. In dem 1955 entstandenen Science-Fiction-Film Die Eroberung des Weltalls kam es zu einer erneuten Zusammenarbeit zwischen Lerpae und Haskin.[1] Für den Monumentalfilm Die zehn Gebote von DeMille von 1956, der mit Produktionskosten von 13 Millionen US-Dollar lange Zeit als einer der teuersten Filme von Paramount Pictures galt, war Lerpae ebenfalls im Einsatz, ebenso für den Alfred-Hitchcock-Film Vertigo – Aus dem Reich der Toten mit James Stewart und Kim Novak. Im Jahr 1963 war er an dem Westerndrama Der Wildeste unter Tausend von Martin Ritt mit Paul Newman beteiligt.

Als sich langsam eine neue Generation von Technikern und Ingenieuren in Hollywood etablierte, stellte Lerpae seine Kunst in den Dienst von Komödien, wo die Tricks weniger spektakulär sein mussten, als in seinen früheren Arbeiten. Er arbeitete in mehreren Filmen mit Jerry Lewis zusammen und trug in dessen Filmen zu Effekten bei, die im Gedächtnis blieben.[1] Seine letzte Filmarbeit Ein seltsames Paar leistete er 1968 für eine Filmkomödie des Komikerduos Jack Lemmon und Walter Matthau.

Lerpae war nicht nur 1948 für einen Oscar nominiert, sondern bereits auf der Oscarverleihung 1945 mit dem Technical Award für eine von ihm entwickelte Wandermaske („for the design and construction of the Paramount traveling matte projection and photographing device“) ausgezeichnet worden.

Filmografie (Auswahl)

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(in mit * gekennzeichneten Filmen als Paul Lerpae)

Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. a b c d Biography of Paul K. Lerpae bei thebiography.us (englisch), abgerufen am 17. Februar 2016.
  2. The 20th Academy Awards | 1948 bei oscars.org (englisch)
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