Plössen
Plössen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Speichersdorf im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Plössen hat eine Fläche von 4,937 km². Sie ist in 700 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 7052,75 m² haben.[3] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Selbitz, Speichersdorf (zum Teil) und Sorg (zum Teil).[4]
Plössen Gemeinde Speichersdorf
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Koordinaten: | 49° 51′ N, 11° 47′ O |
Höhe: | 463 m ü. NHN |
Einwohner: | 214 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 95469 |
Vorwahl: | 09275 |
Lage
BearbeitenDas Dorf am Mühlbach, einem rechten Zufluss des Flernitzbachs. Nördlich fließt der Herrenweihergraben vorbei und mündet im Osten in den Mühlbach. Zum historischen Altort kam im 20. Jahrhundert nördlich die Bgm.-Kohl-Siedlung und im Süden ein kleineres Mischgebiet. Nordwestlich von Plössen, schon in Speichersdorf, befindet sich der Flugplatz Rosenthal-Field Plössen. Die Staatsstraße 2184 führt nach Speichersdorf zu einer Anschlussstelle der Bundesstraße 22 (2,7 km nordwestlich) bzw. nach Firkenhof (2,5 km südöstlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Ramlesreuth (1,4 km südwestlich) und nach Guttenthau zur Kreisstraße BT 18 (2,3 km östlich).[5]
Geschichte
Bearbeiten1792 bestand Plössen aus 15 Anwesen (4 je 1⁄1 Hoffuß, 10 je 1⁄2 und 1 zu 1⁄16). In Gemeindebesitz standen ein Hirtenhäusel und die Schmiede.[6]
Mit dem Gemeindeedikt wurde 1808 der Steuerdistrikt Plössen gebildet. Zu diesem gehörten Aumühle, Holzmühle, Kodlitz, Nairitz, Ramlesreuth, Selbitz, Sorg.[7] Zur Ruralgemeinde Plössen gehörten Forsthaus, Holzmühle, Kodlitz und Selbitz.[8] Sie unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Kemnath.[9] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Plössen am 1. Januar 1972 nach Speichersdorf eingemeindet.[10][11]
Baudenkmäler
BearbeitenIn Plössen gibvt es fünf Baudenkmale:
- Die Kapelle (Plössen 2) ist ein neugotischer Walmdachbau mit Sandsteingliederung. Sie trägt einen Giebelreiter, bezeichnet „1864“.
- Das Wohnstallhaus (Plössen 1), ein zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, Eckpilaster, Gurtgesims, Fenstergewänden und Fensterschürzen, ist bezeichnet „1802“.
- Das Wohnstallhaus (Plössen 5; Plössen 9), ein zweigeschossiger Walmdachbau mit Ecklisenen und Sohlbankgesims, ist bezeichnet „1862“. Das Nebengebäude, ein eingeschossiger Satteldachbau aus Sandsteinquadern, mit Kniestock, ist bezeichnet „1794“.
- Das Wohnstallhaus (Plössen 10) ist ein zweigeschossiger Walmdachbau mit Sohlbank- und Konsolgesims. Es wurde Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet.
- Das Kruzifix (an der St 2184; am Steinbruch) aus Gusseisen, bezeichnet „1933“, steht auf einem Granitsockel.
Literatur
Bearbeiten- Heribert Sturm: Kemnath: Landrichteramt Waldeck-Kemnath mit Unteramt Pressath (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 1975, ISBN 3-7696-9902-5 (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Plössen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 7. Dezember 2024.
- Plössen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 7. Dezember 2024.
- Plössen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 7. Dezember 2024.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 297 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Speichersdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 7. Dezember 2024.
- ↑ Gemarkung Plössen (092510). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 7. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 7. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 7. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 227.
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 320.
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 338.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 94 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 432.
- ↑ Speichersdorf > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 7. Dezember 2024.