Quièvrecourt
Quièvrecourt ist eine französische Gemeinde mit 406 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Seine-Maritime in der Region Normandie. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Dieppe und zum Gemeindeverband Communauté Bray-Eawy. Die Bewohner werden Quièvrecourtais und Quièvrecourtaises genannt.
Quièvrecourt | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Normandie | |
Département (Nr.) | Seine-Maritime (76) | |
Arrondissement | Dieppe | |
Gemeindeverband | Communauté Bray-Eawy | |
Koordinaten | 49° 44′ N, 1° 25′ O | |
Höhe | 69–139 m | |
Fläche | 4,02 km² | |
Einwohner | 406 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 101 Einw./km² | |
Postleitzahl | 76270 | |
INSEE-Code | 76516 |
Geografie
BearbeitenQuièvrecourt liegt östlich des Zentrums des Départements in der Landschaft Pays de Bray am Fluss Béthune, etwa 32,5 Kilometer südöstlich der Hafenstadt Dieppe und etwa 40 Kilometer nordöstlich der Großstadt Rouen. Das 402 ha große waldarme Gemeindegebiet zeigt eine Mischung aus Äckern und Wiesen, unterbrochen von Hecken und Obstbaumalleen. Zu Quièvrecourt gehören die Weiler Sainte-Claire, Caron, Les Cramillons, Les Viviers Canger, Bois de la Justice und La Ceriseraie. Umgeben wird Quièvrecourt von den Nachbargemeinden Neufchâtel-en-Bray im Nordosten und Osten, Neuville-Ferrières im Südosten, Esclavelles im Südwesten, Bully im Westen sowie Saint-Martin-l’Hortier im Nordwesten.
Geschichte
BearbeitenDer Ortsname ist abgeleitet vom französischen chévre für Ziege, was durch zwei Ziegen im Wappen symbolisiert wird; court steht für Ort oder Platz. Lateinisch hieß der Ort capricurtis.
Die wuchtig wirkende Kirche von Quièvrecourt stammt aus der Zeit zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert. Sie ist dem Heiligen Ribert (Robert of Newminster) gewidmet.
Im Juli 1944 zerstörte eine Bombe das Kirchenschiff. Es wurde nach Kriegsende wieder aufgebaut.
Im Glockenturm läuten drei Glocken. Rechts des Altars befindet sich die kleine Kapelle Sainte-Apolline. Hier kamen früher zahlreiche Pilger, die Linderung von Zahnschmerzen erbaten.[1]
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2018 |
Einwohner | 213 | 222 | 296 | 374 | 469 | 419 | 424 | 436 |
Im Jahr 1990 wurde mit 469 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt.[2][3]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Kirche Saint-Ribert
- Château de la Nobraie[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenQuièvrecourt war bis ins 20. Jahrhundert eher ländlich geprägt. In der Gemeinde gibt es noch zehn Landwirtschaftsbetriebe (vorwiegend Viehzucht und Produktion von Fleisch, Eiern, Wolle, Milch und Käse - hier hauptsächlich die Sorte Neufchâtel).[5] Wegen zu geringer Anzahl von Kindern musste die Grundschule im Ort geschlossen werden. Auch gibt es kein Café/Tabak-Geschäft mehr. Durch die direkte Nachbarschaft zur Kleinstadt Neufchâtel-en-Bray konnten diese Verluste kompensiert werden. Geblieben sind eine Tischlerei, ein Malerbetrieb, ein Fliesenhandelsgeschäft und ein Saatgutbetrieb.
Durch den Süden des Gemeindeareals führt die Autoroute A28 mit einem eigenen Anschluss. Der nächste Bahnhof befindet sich im 23 Kilometer entfernten Aumale mit Anschlüssen nach Mers-les-Bains und Rouen.
Literatur
Bearbeiten- C. Beurion, Cyrille Billard: L’occupation de l’âge du Bronze final du site de Quièvrecourt « l’Hôpital » (Seine-Maritime). In: L’âge du Bronze dans le Nord de la France, colloque du CTHS de Lille, 2005.
Belege
Bearbeiten- ↑ Quièvrecourt auf brayeawy.fr (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2021. Suche in Webarchiven) (französisch)
- ↑ Statistiques sur la population de Quièvrecourt, auf annuaire-mairie.fr
- ↑ Dossier complet Commune de Quièvrecourt (76516), auf insee.fr
- ↑ Historische Aufnahme des Château de la Nobraie
- ↑ Culture et production animale, chasse et services annexes sur Quièvrecourt (französisch), auf annuaire-mairie.fr