Ragow-Merz

Gemeinde im Landkreis Oder-Spree, Land Brandenburg

Ragow-Merz (niedersorbisch Rogow-Měrc) ist eine Gemeinde im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg. Die Gemeinde Ragow-Merz gehört dem Amt Schlaubetal mit Sitz in der Stadt Müllrose an.

Wappen Deutschlandkarte
?
Ragow-Merz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ragow-Merz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 12′ N, 14° 19′ OKoordinaten: 52° 12′ N, 14° 19′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Oder-Spree
Amt: Schlaubetal
Höhe: 45 m ü. NHN
Fläche: 43,79 km2
Einwohner: 496 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 11 Einwohner je km2
Postleitzahl: 15848
Vorwahl: 03366
Kfz-Kennzeichen: LOS, BSK, EH, FW
Gemeindeschlüssel: 12 0 67 397
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Bahnhofstraße 40
15296 Müllrose
Website: www.amt-schlaubetal.de
Bürgermeister: Michael Schrobbach
Lage der Gemeinde Ragow-Merz im Landkreis Oder-Spree
KarteBad SaarowBeeskowBerkenbrückBriesenBrieskow-FinkenheerdDiensdorf-RadlowEisenhüttenstadtErknerFriedlandFürstenwalde/SpreeGosen-Neu ZittauGroß LindowGrünheideGrunow-DammendorfJacobsdorfLangewahlLawitzBriesen (Mark)MixdorfMüllroseNeißemündeNeuzelleRagow-MerzRauenReichenwaldeRietz-NeuendorfSchlaubetalSchöneicheSiehdichumSpreenhagenSteinhöfelStorkowTaucheVogelsangWendisch RietzWiesenauWoltersdorfZiltendorfBrandenburg
Karte

Gemeindegliederung

Bearbeiten

Die Gemeinde besteht aus den beiden Ortsteilen Ragow und Merz sowie den Wohnplätzen Försterei Ragow, Försterei Schwarzheide und Ragower Ablage.[2]

Geschichte

Bearbeiten

Erstmals wurde das Straßendorf Ragow im Jahre 1344 als Rogow und 1491 als Rago urkundlich erwähnt. Der slawische Name bedeutet in etwa Siedlung an einem Horn, einer Landzunge. Die Ersterwähnung von Merz findet sich 1341 unter dem Personennamen Johannes de Mertz. 1405 ist das Dorf als Merzik, Mertz verzeichnet. Nach dem Brandenburger Ortsnamenbuch stammt der Name gleichfalls aus dem Slawischen und könnte eine Siedlung bei trockenem Gehölz, Gesträuch bezeichnen.[3]

Ragow und Merz gehörten seit 1836 zum Kreis Beeskow-Storkow in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Beeskow im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Oder-Spree.

Die Gemeinde Ragow-Merz entstand am 1. Juni 2002 durch den Zusammenschluss der beiden namensgebenden Gemeinden.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Bearbeiten
Jahr Ragow Merz Jahr Ragow-Merz
1875 358 309 2002 573
1910 234 225 2005 534
1939 279 224 2010 478
1946 356 304 2015 516
1950 416 343 2016 507
1971 311 242 2017 514
1990 250 213 2018 514
1995 266 209 2019 521
2000 321 239 2020 527
2001 330 234 2021 520

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[5][6][7], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Gemeindevertretung

Bearbeiten

Die Gemeindevertretung von Ragow-Merz besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 77,9 % zu folgendem Ergebnis:[8]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Bürgerbündnis Ragow-Merz 57,8 % 5
Wählergruppe Feuerwehr Merz 38,4 % 3
Einzelbewerber Bernd Knipsel 03,7 %

Bürgermeister

Bearbeiten
  • 2003–2024: Werner Gröschke (Einzelbewerber)[9]
  • seit 2024: Michael Schrobbach (Wählergruppe Feuerwehr Merz)

Schrobbach wurde bei der Bürgermeisterstichwahl am 30. Juni 2024 mit 54,9 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[10] gewählt.[11]

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
 
Feldsteinkirche Merz

In der Liste der Baudenkmale in Ragow-Merz und in der Liste der Bodendenkmale in Ragow-Merz stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.

Ragow-Merz liegt an der Bundesstraße 87, die Beeskow und Frankfurt (Oder) verbindet.

Die Gemeinde gehört zum Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. Die Buslinie 442 der BOS zwischen Beeskow und Frankfurt (Oder) hält in beiden Ortsteilen.

Der nächste Bahnhof ist Beeskow an der Bahnstrecke Grunow–Königs Wusterhausen. Er wird von der Regionalbahnlinie 36 bedient.

In der Gemeinde Siehdichum befindet sich der Verkehrslandeplatz Eisenhüttenstadt–Frankfurt (Oder).

Persönlichkeiten

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg (Memento des Originals vom 22. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/service.brandenburg.de
  3. Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin, Band 13 der Brandenburgischen Historischen Studien im Auftrag der Brandenburgischen Historischen Kommission, be.bra wissenschaft verlag, Berlin-Brandenburg 2005, S. 138 (Ragow), S. 115 (Merz), ISBN 3-937233-30-X, ISSN 1860-2436.
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
  5. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Oder-Spree. S. 22–25
  6. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  7. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  8. Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
  9. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 29
  10. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  11. Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 30. Juni 2024
Bearbeiten
Commons: Ragow-Merz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  NODES
INTERN 1