Rodniki (russisch Родники, deutsch Leißienen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Prawdinskoje gorodskoje posselenije (Stadtgemeinde Prawdinsk Friedland (Ostpr.)) im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland).

Siedlung
Rodniki/Leißienen
Родники
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Leißienen (bis 1946)
Bevölkerung 83 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 000 086
Geographische Lage
Koordinaten 54° 32′ N, 21° 12′ OKoordinaten: 54° 31′ 45″ N, 21° 12′ 30″ O
Rodniki (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
Rodniki (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
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Lage im Westteil Russlands
Rodniki (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
Rodniki (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
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Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Rodniki liegt am linken Ufer der Alle (russisch: Lawa) und ist 18 Kilometer von der jetzigen Rajonshauptstadt Prawdinsk (Friedland) entfernt. Bis zur früheren Kreisstadt Wehlau (heute russisch: Snamensk) sind es zehn Kilometer. Durch den Ort verläuft die russische Fernstraße R 514 (ehemalige deutsche Reichsstraße 142). Eine Bahnanbindung besteht über die Station in Snamensk an der Bahnstrecke Kaliningrad–Nesterow–Litauen (ehemalige Preußische Ostbahn).

Geschichte

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Der ehedem Leißienen genannte Ort wurde am 13. Juni 1874 Sitz und namensgebender Ort eines Amtsbezirks, jedoch nur für wenige Wochen, bis man ihn in „Amtsbezirk Plauen“ (russisch: Fedotowo) umbenannte[2]. Er gehörte bis 1945 zum Landkreis Wehlau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 zählte der Gutsbezirk Leißienen – zu ihm gehörten die Vorwerk Milchwalde und Redden – 230 Einwohner[3]. 1924 wurde vom Bauunternehmen Windschild & Langelott aus Königsberg eine neue Eisenbeton-Brücke über die Alle errichtet, die den Namen "Hindenburgbrücke" erhielt.[4]

Am 30. September 1928 schlossen sich die Landgemeinde Rockelkeim, der Gutsbezirk Georgenberg und der Gutsbezirk Leißienen zusammen und bildeten die neue Landgemeinde Leißienen, die ab jetzt zum Amtsbezirk Rockelkeim[5] gehörte. Die Zahl der Einwohner betrug 1933 381 und 1939 bereits 425[6].

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Leißienen wie das ganze nördliche Ostpreußen zur Sowjetunion und wurde 1946 in „Rodniki“ umbenannt. In der ab 1991/92 russischen Oblast Kaliningrad wurde der Ort im Jahre 2009 aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[7] eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Prawdinskoje gorodskoje posselenije (Stadtgemeinde Prawdinsk) im Rajon Prawdinsk.

Aufgrund seiner mehrheitlich evangelischen Bevölkerung war Leißienen bis 1945 in das Kirchspiel Allenburg[8] (russisch: Druschba) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Wehlau (russisch: Snamensk) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Auch heute liegt Rodniki im Einzugsbereich der Kirchengemeinde in Druschba (Allenburg), die jetzt eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) ist. Sie gehört damit zur Propstei Kaliningrad[9] der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Persönlichkeit des Ortes

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Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Plauen
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Wehlau
  4. Zentralblatt der Bauverwaltung, Bd. 45, 1925, S. 273
  5. Rolf Jehke, Amtsbezirk Rockelkeim
  6. Michael Rademacher: Landkreis Wehlau (russ. Snamensk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  8. Kirchspiele im Kreis Wehlau (PDF; 10,2 MB)
  9. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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