Rosalba Neri

italienische Schauspielerin

Rosalba Neri (* 19. Juni 1939 in Forlì, Emilia-Romagna) ist eine italienische Schauspielerin. Sie gilt insbesondere durch ihre Mitwirkung in einigen Low-Budget-Horrorfilmen und Erotikdramen in den 1970er Jahren als Ikone des europäischen Genrefilms.

Rosalba Neri im Lady Frankenstein
Rosalba Neri im Sklaven ihrer Triebe

Neri erhielt ihr Schauspiel-Diplom am Centro Sperimentale di Cinematografia 1959. Bereits mit 19 Jahren hatte sie ihre Filmlaufbahn mit einer kleinen Rolle in Luigi Comencinis Komödie Freundinnen (1958) begonnen. Es folgte Roberto Rossellinis preisgekröntes Drama Es war Nacht in Rom (1960) und eine stattliche Anzahl von Genrefilmen, wie die Verfilmung der Abenteuer eines altägyptischen Hofarztes mit Der Fluch des Pharao (1960). Zumeist als verruchte Dame, böse Königin oder Schurkin besetzt, trat sie in mehreren Sandalenfilmen auf und spielte ab Mitte der 1960er Jahre in mehreren Agentenfilmen, aber auch in etlichen Italowestern. Neri nahm seit Ende der 1960er, als sie ihre Filmarbeit intensivierte, auch Rollen in einigen italienischen Thrillern (Giallo) und zunehmend in Horror- und Erotikfilmen mit teilweise freizügigen Szenen an.[1] Auf einigen Titelbildern von Magazinen wie „Playmen“ oder „Io“ war Neri zu sehen.

Mitte der 1970er Jahre zog sie sich, nach der Heirat mit dem Produzenten zweier ihrer Werke, Harry Cusher, allmählich aus dem Filmgeschäft zurück und widmete sich verstärkt ihrer Familie. Für einige Filme verwendete sie das Pseudonym Sara Bey bzw. Sara Bay. In etlichen Interviews, die auf DVD-Ausgaben ihrer Filme erschienen, nahm sie Stellung zu ihrer Karriere.

In diversen Online-Datenbanken werden ihr auch die Filme einer anderen italienischen Schauspielerin mit ähnlichem Namen zugeschrieben: Rosalina Neri.

Filmografie (Auswahl)

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Rosalba Neri – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Enrico Lancia: Artikel Rosalba Neri, in: Enrico Lancia, Roberto Poppi: Dizionario del cinema italiano. Le attrici. Rom 2003, S. 20261
  NODES