Rosenkopf

Gemeinde in Rheinland-Pfalz, Deutschland

Rosenkopf ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land an, innerhalb derer sie gemessen an der Fläche die kleinste Ortsgemeinde darstellt.

Wappen Deutschlandkarte
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Rosenkopf
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Rosenkopf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 21′ N, 7° 26′ OKoordinaten: 49° 21′ N, 7° 26′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südwestpfalz
Verbandsgemeinde: Zweibrücken-Land
Höhe: 375 m ü. NHN
Fläche: 2,48 km2
Einwohner: 365 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 147 Einwohner je km2
Postleitzahl: 66894
Vorwahl: 06372
Kfz-Kennzeichen: PS, ZW
Gemeindeschlüssel: 07 3 40 223
Adresse der Verbandsverwaltung: Landauer Straße 18–20
66482 Zweibrücken
Website: www.vgzwland.de
Ortsbürgermeisterin: Maria Fier
Lage der Ortsgemeinde Rosenkopf im Landkreis Südwestpfalz
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Karte
Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege

Geographie

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Rosenkopf liegt im Nordwesten des Landkreises nahe der Grenze zum Saarland auf der Sickinger Höhe. Unmittelbar nördlich schließt sich der benachbarte Landkreis Kaiserslautern an. Westlich befindet sich Bechhofen, im Norden Lambsborn, im Südosten Wiesbach und im Südwesten Käshofen.

Gewässer

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Die ersten hundert Meter des Nesselbach bildet die Gemarkungsgrenze zu Käshofen. Durch den Osten des Gemeindegebiets verläuft der Engtalbach. Von rechts nimmt dieser den Rosenbach auf, der am östlichen Siedlungsrand entspringt.

Geschichte

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Die Anfänge des Dorfs lassen sich zeitlich ziemlich genau bestimmen: Um 1715 etablierten sich einige Wiesbacher Bauern „auff dem Rosenköpffgen“, um auch diese bisher wohl vernachlässigte und verwilderte nordwestliche Ecke der Wiesbacher Gemarkung zu rekultivieren. Das Projekt wurde seitens der schwedischen Gouvernementsregierung in Zweibrücken befürwortet, rief allerdings vehemente Proteste des benachbarten sickingischen Amts Landstuhl hervor, wo man eine Zunahme von Bevölkerung und Viehbestand, damit eine Überweidung des angrenzenden sogenannten Altwiesbacher Bannes befürchtete, jenes ca. vier bis fünf Quadratkilometer umfassenden nordöstlichen Teils der Wiesbacher Gemarkung, der 1589 bei der Vertauschung an Pfalz-Zweibrücken abgetrennt und Martinshöhe zugeteilt worden war, worauf Wiesbach indessen noch immer Weiderechte besaß.[2] Das neu entstandene Dorf genoss von Anfang an wegen der relativ weiten Entfernung zum Mutterort eine größere Eigenständigkeit, unterhielt etwa eine eigene Viehherde und einen eigenen Hirten.[3] Gleichwohl bildete es mit Krähenberg und Wiesbach bis zum Ende des Ancien Régime rechtlich eine Gemeinde und gehörte damit innerhalb des sogenannten Vogelbacher Hofs beziehungsweise der Schultheißerei Lambsborn, seit 1781 der Schultheißerei Schmitshausen zum Oberamt Zweibrücken.[4]

Von 1797 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Rosenkopf in den Kanton Homburg eingegliedert und unterstand der Mairie Käshofen. 1815 hatte der Ort insgesamt 105 Einwohner. Nach der politischen Neuordnung durch den Wiener Kongress 1814/15 wurde Rosenkopf wie die gesamte Pfalz Teil des Königreichs Bayern. Von 1818 bis 1862 gehörte die Gemeinde- dem Landkommissariat Homburg an; aus diesem ging das Bezirksamt Homburg hervor.

Da ein Teil des Bezirksamts – einschließlich Homburg selbst – 1920 dem neu geschaffenen Saargebiet zugeschlagen wurde, wechselte der Ort ins Bezirksamt Zweibrücken. Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Zweibrücken. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Krähenberg innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte sie 1972 in den Landkreis Pirmasens (ab 1997 Landkreis Südwestpfalz) und wurde im selben Jahr der neugeschaffenen Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land zugeordnet.

Bürgermeister

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Maria Fier wurde 2024 Ortsbürgermeisterin von Rosenkopf.

Ihr Vorgänger war Christian Plagemann seit Juli 2019. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 83,26 % für fünf Jahre gewählt worden. Er folgte seinem Vater Jürgen Plagemann, der nach 20 Jahren im Amt nicht erneut kandidierte.[5][6][7]

 
Wappen von Rosenkopf
Blasonierung: „In Schwarz auf grünem Dreiberg ein silberner Pfahl, belegt mit drei roten Rosenblüten mit goldenem Butzen und grünen Kelchblättern, beseitet rechts von einem goldenen, rotbezungten und -bewehrten linksgewendeten Löwen, links von fünf silbernen Bollen 2:1:2.“
Wappenbegründung: Die „sprechenden“ Symbole Rosen und Berg greifen den Orts- bzw. den zugrundeliegenden Flurnamen auf. Der goldene Löwe verweist auf die frühere territoriale Zugehörigkeit des Dorfs zum Fürstentum Pfalz-Zweibrücken, während die silbernen Bollen daran erinnern, dass der Mutterort Wiesbach seit dem späten Mittelalter bis zur Vertauschung 1589 zur sickingischen Herrschaft Landstuhl gehörte; Rosenkopf selber war niemals sickingisch.

Das Wappen wurde 1982 durch die Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz verliehen.

Kulturdenkmäler

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Vor Ort befinden sich insgesamt vier Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Durch Rosenkopf führt die Landesstraße 465. Am nordwestlichen Ortsrand zweigt von dieser die Landesstraße 463 nach Bechhofen ab. Die Kreisstraße 67 bindet die Ortsmitte ab. Über die nahegelegenen Auffahrten Waldmohr und Bruchmühlbach-Miesau der A 6 besteht Anschluss an den Fernverkehr.

Der Öffentliche Personennahverkehr ist in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar integriert. Der Nahverkehr war ab 2000 im Westpfalz-Verkehrsverbund (WVV) organisiert, der seit Sommer 2006 vollständig in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar integriert ist. Die Linie 232 der Busgesellschaft Saar-Pfalz-Bus verbindet Rosenkopf werktags mit dem nächsten Bahnhof, Bruchmühlbach-Miesau an der Bahnstrecke Mannheim–Saarbrücken, sowie mit dem Hauptbahnhof Zweibrücken an der Bahnstrecke Landau–Rohrbach und dem Hauptbahnhof Homburg (Saar) im Saarland. Entlang der Bahnstrecke Mannheim–Saarbrücken existierte von 1892 bis 1959 der nahe Bahnhof Eichelscheid, der einigen Umlandgemeinden, darunter Rosenkopf, diente.

Persönlichkeiten

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Ehrenbürger

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  • 2010, 10. Juli: Kurt Rücker, Kranbauer. Der am 5. August 1940 in Rosenkopf[8][9] geborene Kurt Rücker wurde für das große Engagement und die finanzielle Förderung der Infrastruktur seines Geburtsorts geehrt.[10]

Söhne und Töchter der Gemeinde

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Commons: Rosenkopf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Landesarchiv Speyer Best. A 2 732.
  3. Landesarchiv Speyer Best. B 2 1049/2.
  4. Rudolf Lipps: Zur Geschichte des herzoglichen Oberamts Zweibrücken. In: Heimatkalender für die Stadt und den Landkreis Zweibrücken. 1971, S. 121–124.
  5. Rosenkopf: Rat wählt neue Beigeordnete. Die Rheinpfalz, 12. Juli 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. März 2020; abgerufen am 25. März 2020.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Zweibrücken-Land, Verbandsgemeinde, 15. Ergebniszeile. Abgerufen am 25. März 2020.
  7. Zweibrücken: Bürgermeisterkandidaten sorgen für Überraschungen. Die Rheinpfalz, 8. April 2019, abgerufen am 25. März 2020.
  8. Ein bewegtes und oft gefährliches Leben. In: Pfälzischer Merkur. 4. August 2020, abgerufen am 6. August 2020.
  9. Kurt Rücker wird 80: Auf das Machen kommt es an. In: Die Rheinpfalz. 5. August 2020, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. August 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.rheinpfalz.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  10. Kurt Rücker ist der erste Ehrenbürger. In: Pfälzischer Merkur. 11. Juli 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Dezember 2018; abgerufen am 18. Dezember 2018.
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