Roslas
Roslas ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Speichersdorf im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[3] Die Gemarkung Roslas hat eine Fläche von 1,278 km². Sie ist in 90 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 14204,05 m² haben.[1][4]
Roslas Gemeinde Speichersdorf
| |
---|---|
Koordinaten: | 49° 52′ N, 11° 49′ O |
Höhe: | 455 m ü. NHN |
Fläche: | 1,28 km²[1] |
Einwohner: | 41 (25. Mai 1987)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 32 Einwohner/km² |
Postleitzahl: | 95469 |
Vorwahl: | 09642 |
Lage
BearbeitenDer Weiler liegt auf freier Flur am Flernitzbach, einem rechten Zufluss der Haidenaab. Die Kreisstraße BT 18 führt zur Bundesstraße 22 bei Lettenhof (1,6 km nördlich) bzw. nach Guttenthau (1,3 km südlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Wirbenz zur B 22 (2 km nordöstlich).[5]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde im Herzoglichen Urbar von 1285 als „Rozlavs“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Hochgericht stand dem Kurfürstlichen Landrichteramt Waldeck-Kemnath zu. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über die Anwesen hatte das Kastenamt Kemnath (3. Viertel: Oberndorfer Gezirk). 1792 gab es in Roslau sieben Untertanen auf fünf Anwesen (5 je 1⁄2 Hoffuß) und einem Hirtenhäusel.[6]
Mit dem Gemeindeedikt wurde Roslas dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Haidenaab[7][8] und der wenig später gebildeten Ruralgemeinde Haidenaab zugewiesen.[9] 1946 wurde Roslas nach Mockersdorf umgemeindet.[10] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Roslas am 1. Juli 1972 nach Speichersdorf eingemeindet.[11]
Baudenkmäler
BearbeitenIn Roslas gibt es drei Baudenkmale:
- Die Ortskapelle (Roslas 1) ist ein neubarocker Walmdachbau aus dem Jahr 1953 mit Dachreiter und Zwiebelhaube.
- Das Kruzifix (Roslas 1) aus Gusseisen befindet sich auf einem Granitsockel. Es ist bezeichnet „1874“.
- Das Kruzifix (Roslas 13) aus Gusseisen steht auf einem reliefiertem Granitsockel. Es ist bezeichnet „1886“.
Söhne und Töchter des Ortes
Bearbeiten- Christof Nickl (1886–1967), Landwirt und Politiker (CSU), gehörte von 1949 bis 1953 dem Deutschen Bundestag an.
Literatur
Bearbeiten- Heribert Sturm: Kemnath: Landrichteramt Waldeck-Kemnath mit Unteramt Pressath (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 1975, ISBN 3-7696-9902-5 (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Roslas in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 7. Dezember 2024.
- Roslas in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 7. Dezember 2024.
- Roslas im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 7. Dezember 2024.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Gemarkung Roslas (092508). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 8. Dezember 2024.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 297 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Speichersdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 8. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 8. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 228.
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 318.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 102 (Digitalisat).
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 329.
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 335f.
- ↑ Speichersdorf > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 7. Dezember 2024.