Rudi-Dutschke-Straße

Straße in Berlin-Kreuzberg

Die Rudi-Dutschke-Straße ist eine Straße im Berliner Ortsteil Kreuzberg. Sie führt als Fortsetzung der Oranienstraße von der Lindenstraße/Axel-Springer-Straße bis zur Friedrichstraße, wo sie in die Kochstraße übergeht. Die Rudi-Dutschke-Straße entstand nach jahrelangen politischen und gerichtlichen Auseinandersetzungen durch Umbenennung des östlichen Abschnitts der Kochstraße. Die Umbenennung, die durch die überregionale Tageszeitung taz angeregt worden war, wurde am 30. April 2008 mit der Enthüllung eines Straßenschildes an der Ecke Rudi-Dutschke-/Axel-Springer-Straße vor dem Axel-Springer-Hochhaus vollzogen.[1]

Rudi-Dutschke-Straße
Wappen
Wappen
Straße in Berlin
Rudi-Dutschke-Straße
Rudi-Dutschke-Straße
Die Umbenennungsfeier am 30. April 2008
Basisdaten
Ort Berlin
Ortsteil Kreuzberg
Angelegt 30. April 2008
Hist. Namen Kochstraße
Anschluss­straßen
Oranienstraße (östlich),
Kochstraße (westlich)
Querstraßen Lindenstraße,
Axel-Springer-Straße,
Markgrafenstraße,
Charlottenstraße,
Friedrichstraße
Bauwerke siehe: Sehenswürdigkeiten
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr, ÖPNV
Technische Daten
Straßenlänge 490 Meter

Benennung

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Der Vorschlag der taz, die Kochstraße, in der damals auch das Verlagshaus der Zeitung lag,[2] aus Anlass des 25. Todestages Rudi Dutschkes auf dessen Namen umzubenennen,[1] stand Ende 2004 am Anfang einer jahrelangen Auseinandersetzung um die symbolkräftige Benennung nach dem Studentenführer.

Ein Mehrheitsbeschluss der Bezirksverordnetenversammlung von Friedrichshain-Kreuzberg sah zunächst die Umbenennung eines Teils der Kochstraße zum 1. April 2006 vor. Diese schob das Verwaltungsgericht am 29. August 2005 auf Klage von Anwohnern, darunter der Axel Springer AG und der Bundesingenieurkammer, auf. Während die taz seit Februar 2006 Unterschriften für die Umbenennung sammelte, initiierte die CDU des Bezirks eine Unterschriftenliste für ein Bürgerbegehren gegen eine Umbenennung. Durch diese kam ein Bürgerentscheid zustande, in dem eine Mehrheit am 21. Januar 2007 die Aufforderung an das Bezirksamt, die Umbenennung zurückzunehmen, ablehnte.

Am 9. Mai 2007 gab das Berliner Verwaltungsgericht bekannt, dass die Umbenennung rechtens sei und keine Grundrechte der Anlieger verletze, und lehnte damit die Anwohnerklage ab. Die Berufung ließ das Gericht nicht zu. Die Klägergemeinschaft beantragte daraufhin die Zulassung auf Berufung beim Oberverwaltungsgericht.[3] Am 21. April 2008 wies dieses den Antrag zurück: Die Umbenennung könne als Ausdruck der Meinungs- und Informationsfreiheit verstanden werden und sei daher kein Verstoß gegen Willkürverbot und staatliches Neutralitätsgebot.[3]

Bei der Umbenennung verstieß der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gegen einen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung aus dem Jahr 2005, Straßen nur noch nach Frauen neu- oder umzubenennen, um so einer Unterrepräsentierung von Frauen in Straßennamen entgegenzuwirken.[4]

Sehenswürdigkeiten

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Von Westen (Friedrichstraße) nach Osten (Axel-Springer-Straße/Lindenstraße):

Siehe auch

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Commons: Rudi-Dutschke-Straße (Berlin-Kreuzberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b taz-Kampagne zur Rudi-Dutschke-Straße
  2. Die taz zog Ende Oktober 2018 aus ihrem Verlagshaus am Checkpoint Charlie in einen Neubau in der nahegelegenen Friedrichstraße um und dokumentierte den Ortswechsel in einem taz-Spezial zur Neubau-Einweihung.
  3. a b Springer-Klage abgeschmettert. Die Dutschke-Straße kommt. In: die tageszeitung, 21. April 2008
  4. Sebastian Heiser: Namensstreit in Berlin: Quotenfrau auf Straßenschild. In: die tageszeitung. (taz.de [abgerufen am 27. August 2017]).
  5. Pomona Zipser im Werkstattgespräch: Über Schönheit und Strenge – und Berlin. Siehe Siebenbürgische Zeitung vom 17. Juni 2020
  6. ohne Titel. Aluminiumplastik. Information „nicht mehr vorhanden“ auf der Website Bildhauerei in Berlin; abgerufen am 24. Juli 2024.

Koordinaten: 52° 30′ 25,7″ N, 13° 23′ 49,1″ O

  NODES
Done 1