Die Dresdner Semper-Nicolai-Schule ist eine Ausprägung der architektonischen Stilrichtung der Neorenaissance in Sachsen.

Gottfried Semper, Lithographie 1848

Der in Dresden wirkende Architekt und Professor am Bauatelier der Akademie der bildenden Künste zu Dresden, Gottfried Semper (1803–1879), war der wohl bedeutendste Vertreter der Neorenaissance in Sachsen. Nach seiner Flucht aufgrund der Teilnahme am Dresdner Maiaufstand wurde 1850 der Architekt Hermann Nicolai (1811–1881) sein Nachfolger als Professor und Leiter des Bauateliers.

In dieser Funktion bildete Nicolai bis zu seinem Tod zahlreiche Architekten und Baumeister aus, die im Lauf der Jahrzehnte diverse traditionell historistische Bauten in der Ausprägung der Semper-Nicolai-Schule oder auch Dresdner Nicolai-Schule[1] erstellten.

Heute können drei Bauperioden der Semper-Nicolai-Schule unterschieden werden; so entstammt das 1896 fertiggestellte Empfangs- und Abfertigungsgebäude des Bahnhofs Radebeul-Kötzschenbroda der „Architektur der 3. Bauperiode der sogenannten Dresdner Schule“.[2]

 
Typischer Standard-Etagengrundriss der Semper-Nicolai-Schule, hier die Bau­zeichnung von 1886 für die Mietvilla Meißner Straße 280 in Radebeul von Moritz Große (1835–1898)

Literatur

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Commons: Semper-Nicolai-Schule – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Stadt Radebeul. [Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen.] SAX-Verlag, Beucha 2007
  2. Heinz Hoffmann: Radebeuler Eisenbahngeschichte. In: verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul (Hrsg.): Beiträge zur Stadtkultur der Stadt Radebeul. Radebeul 2006.
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