Signalfarbe

auffällige Farbe, die eine Signalwirkung besitzt

Bei einer Signalfarbe handelt es sich um eine auffällige Farbe, die eine Signalwirkung besitzt und häufig speziell als Warnsignal dient. Dabei ist der Farbkontrast bedeutsam.

Unbeschrankter Bahnübergang in Deutschland mit Überwachungssignal (links), Straßensignal und Andreaskreuz

Zur Erhöhung der Signalwirkung werden in manchen Bereichen Signalfarben in Neonfarben (Leuchtfarbe) ausgeführt. Mit der Kombination zweier kräftig kontrastierender Farben (z. B. weiße Zeichen auf rotem Grund) erreicht man eine deutlichere Wahrnehmbarkeit auf große Entfernung.

Auch die auffälligen Farbzeichnungen mancher Tiere werden von Verhaltensbiologen als Signalfarben bezeichnet, da sie der Kommunikation mit Artgenossen oder als Warnung an potentielle Fressfeinde dienen.

Geschichte

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Der Begriff stammt aus dem Bahnverkehr. Dort waren die ersten farbigen Signale Scheiben und Flaggen oder bei Nacht auch farbig abgeblendete Laternen. Im 19. Jahrhundert konnte man nur rotes, grünes und weißes Licht gut unterscheidbar erzeugen. Bei gelbem Licht befürchtete man bei den damals verwendeten Laternen eine Verwechslung mit den Farben Rot oder Weiß. Deswegen wurde zunächst zum Signalisieren die Farben Weiß für Fahrt frei, Grün für Achtung oder Langsamfahrt und Rot für Halt verwendet. Diese Farbkombination barg allerdings die Gefahr, dass bei Beschädigung einer Farbscheibe vor einer Laterne ein Halt- oder Vorsichtssignal zu einem Fahrt frei-Signal werden konnte. Auch wurde mit zunehmender Elektrifizierung die Verwendung von weißem Licht wegen der Verwechslungsmöglichkeit mit bahnfremden Lichtern problematisch. In Deutschland ging man deshalb ab 1910 und in Österreich ab 1931 dazu über, die Signalfarben von Weiß-Grün-Rot in Grün-Gelb-Rot zu ändern. In einigen Ländern, beispielsweise in Frankreich und Schweden, wurde die abweichende Bedeutung der Signalfarben bei Vorsignalen beibehalten.

Die bei der Eisenbahn verwendeten Signalfarben sind in Form der Wellenlänge des Lichtes international genormt, um Fehldeutungen auszuschließen. Üblich sind rot, grün, gelb, blau und weiß, wobei blaues Licht in Deutschland auf Strecken des öffentlichen Verkehrs nicht genutzt wird. Wegen der gelblichen Lichtfarbe von Glühlampen wird das weiße Licht mit einer bläulichen Farbscheibe, genannt »Mondweiß«, erzeugt. Aus demselben Grund erscheinen grüne Farbscheiben bei Tageslicht blaugrün.

Allgemein finden Signalfarben in Farbcodes Anwendung.

In der Seeschifffahrt wurde seit dem 19. Jahrhundert ein internationaler Flaggen-Code ausgearbeitet, in welchem auch die farbliche Signalwirkung ausgenutzt wird. So ist die SignalflaggeSofort Stoppen! “ gelb-schwarz kariert; die für „Drohende Gefahr! “ rot-weiß.

Fahrzeuge, denen im Notfall Vorrechte im Straßenverkehr eingeräumt werden müssen, wie Rettungsfahrzeuge oder Feuerwehrfahrzeuge werden durch Signalfarben besonders kenntlich gemacht.

Siehe auch

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Wiktionary: Signalfarbe – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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