Unter Solubilisierung, auch Solubilisation, versteht man die Erhöhung der Löslichkeit eines Stoffes in einem Lösungsmittel durch Hinzufügen eines dritten Stoffes.[1] Hier unterscheidet man Lösungsvermittler, die die Lösungseigenschaften des Lösungsmittels durch homogene Mischung ändern, und Tenside, die die Löslichkeit durch Micellbildung[2] erhöhen.[1]

Für den Spezialfall Wasser als Lösungsmittel spricht man von Hydrotropie, die Lösungsvermittler werden dann auch Hydrotropika genannt.

In der Biochemie verwendet man sie unter anderem zum Löslichmachen von membrangebundenen Proteinen aus Organellen oder Biomembranen[3] sowie zum Aufschließen und Reinigen von Einschlusskörperchen nach gentechnischer Expression in Wirtszellen.

Einzelnachweise

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  1. a b Karl Horst Metzger, Peter Müller, Heidi Müller-Dolezal, Renate Stoltz, Hanna Söll: Houben-Weyl Methods of Organic Chemistry Vol. I/2, 4th Edition: General ... - Karl Horst Metzger, Peter Müller, Heidi Müller-Dolezal, Renate Stoltz, Hanna Söll. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 3-13-179634-0, S. 111 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Herbert Weber: Nanotechnologie in der Lebensmittelindustrie: zum Kenntnisstand nanoskaliger ... Behr’s Verlag DE, 2010, ISBN 3-89947-981-5, S. 80 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Gerhard Richter: Praktische Biochemie: Grundlagen und Techniken; 19 Tabellen. Georg Thieme Verlag, 2003, ISBN 3-13-132381-7, S. 34 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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