„Alpha Centauri“ – Versionsunterschied
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Der Abstand von Proxima Centauri zum [[Doppelsternsystem]] Alpha Centauri A und B beträgt etwa 13.000 AE<ref name="Kervella">{{Literatur |Autor=P. Kervella, F. Thévenin, C. Lovis |Titel=Proxima's orbit around Alpha Centauri |Sammelwerk=Astronomy & Astrophysics |Band=598 |Datum=2017 |Seiten=L7 |Sprache=en |arXiv=1611.03495 |DOI=10.1051/0004-6361/201629930}}</ref> oder 0,21 Lichtjahre. Das entspricht etwa der 1000-fachen Distanz zwischen α Cen A und B selbst, oder der 500-fachen Distanz Neptuns zur Sonne. Der Winkelabstand von Proxima Centauri zu Alpha Centauri A und B am Himmel beträgt etwa 2,2 Grad (vier Vollmondbreiten).
Die Zugehörigkeit von [[Proxima Centauri]] zu Alpha Centauri gilt seit November 2016 als gegeben. Basis ist die Untersuchung einer Forschergruppe um Pierre Kervella und Frederic Thévenin.<ref name="Kervella" /> Demnach ist Proxima Centauri gravitativ an das Sternenpaar gebunden und umläuft es in etwa 600.000 Jahren mit einer Bahnexzentrizität von etwa 0,5 und einer [[Halbachsen der Ellipse|großen Halbachse]] von 8.700 AE (kürzeste Entfernung etwa 4.300 AE, längste etwa 13.000 AE, d. h., Proxima Centauri befindet sich derzeit nahe
Auf diese Zugehörigkeit wiesen bereits ältere hochpräzise [[Astrometrie|astrometrische Messungen]] wie die des [[Hipparcos]]-Satelliten hin (die Angaben zur Umlaufzeit schwankten seinerzeit zwischen einigen 100.000 Jahren bis zu einigen [[Jahrmillion]]en). Ältere Untersuchungen aus dem Jahr 1994 ließen noch die Möglichkeit offen, dass Proxima Centauri zusammen mit dem inneren Doppelsternsystem und neun weiteren Sternsystemen einen [[Bewegungshaufen]] bildet. Demzufolge würde Proxima Centauri nicht in einer stabilen Bewegung das Paar Alpha Centauri umrunden, sondern seine Bahn wäre durch das Doppelsternsystem hyperbolisch gestört, sodass Proxima Centauri nie einen vollen Umlauf um Alpha Centauri A und B vollführen würde.<ref name="stefantaube" /> Ähnlich weichen auch gemäß einer 2006 veröffentlichten Arbeit einige Radialgeschwindigkeitsmessungen, z. B. im [[Sternkatalog#Gliese (Gl) und Gliese-Jahreiß (GJ)|Gliese]]-Katalog, von den für ein gravitativ gebundenes System erwarteten Werten ab, sodass nicht auszuschließen sei, dass es sich nur um eine [[Doppelstern#Typen von Doppelsternen|zufällige Sternbegegnung]] handele. Diese Vermutung wurde durch Simulationsrechnungen weder bestätigt noch widerlegt, die ausgehend von der berechneten Bindungsenergie des Systems in 44 % der untersuchten Möglichkeiten ein gebundenes System ergaben.<ref name="apj132">{{Literatur |Autor=Jeremy G. Wertheimer, Gregory Laughlin |Titel=Are Proxima and α Centauri Gravitationally Bound? |Sammelwerk=The Astronomical Journal |Band=132 |Nummer=5 |Datum=2006-10 |Seiten=1995–1997 |arXiv=astro-ph/0607401 |DOI=10.1086/507771}}</ref>
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