Mittels eines Zahnschemas werden in der Zahnmedizin Zähne in ihrer Position im Kiefer und im Zahnbogen eindeutig benannt. International ist vornehmlich das Zahnschema der Fédération Dentaire Internationale (FDI) für Zahnbezeichnungen in Gebrauch. Daneben wird in den USA das amerikanische Zahnschema und im Vereinigten Königreich das Palmer-Zahnschema verwendet. Ferner sind historisch bzw. lokal die Zahnschemata nach Zsigmondy und Haderup von Bedeutung. Zahnschemata werden sowohl zur Befunddokumentation (Zahnstatus), als auch zur Behandlungsplanung, zur Erstellung eines Heil- und Kostenplans, als auch für oralepidemiologische Studien verwendet. Sie dienen darüber hinaus der Kommunikation zwischen Ärzten, Zahnärzten, Zahnmedizinischen Fachangestellten, Zahntechnikern, Krankenkassen und privaten Krankenversicherungen. Sie werden auch in der internationalen Kommunikation gebraucht. In der forensischen Zahnmedizin und der Rechtsmedizin baut auf dem Zahnschema die Dokumentation bei der Identitätsfeststellung unbekannter Toter und der Analyse von Bissspuren auf. Der Abgleich des Zahnstatus im Zahnschema mit den Daten eines Vermissten stellt eine primäre Identifizierungsmethode neben dem Fingerabdruckvergleich und der DNA-Analyse dar. Das Zahnschema nach Triadan wird von Tierärzten bei Hunden, Katzen und Pferden angewandt.
Zahnformel des Menschen
2 | · | 1 | · | 2 | · | 3 | = 32 |
2 | · | 1 | · | 2 | · | 3 |
Die Zahnformel ist eine Übersicht über die vorkommenden Zähne. Sie wird nur für eine Hälfte des Ober- und Unterkiefers dargestellt (in der Formel rechts: jeweils die beiden linken Gebisshälften). Gebisse sind immer vertikal spiegelsymmetrisch. Jeder Quadrant besteht aus zwei Schneidezähnen, einem Eckzahn, zwei Prämolaren und drei Molaren: 2 • 1 • 2 • 3. (4 × 8 = 32).[1]
Das menschliche Gebiss ist heterodont, was bedeutet, dass es unterschiedliche Zahnformen enthält:
- Dens incisivus (medialis / lateralis; superior / inferior) – Incisivus (Schneidezahn)
- Dens caninus (superior / inferior) – Caninus (Eckzahn)
- Dens praemolaris (primus / secundus; superior / inferior) – Prämolar (Vormahlzahn)
- Dens molaris (primus / secundus / tertius (Dens serotinus bzw. sapientiae); superior / inferior) – Molar (Mahlzahn)
2 | · | 1 | · | 2 | · | 0 | = 20 |
2 | · | 1 | · | 2 | · | 0 |
Das menschliche Gebiss ist diphyodont, was bedeutet, dass es einem Zahnwechsel unterliegt:
- Milchzähne: Erste (lacteale) Dentition
- Bleibende Zähne: Zweite (permanente) Dentition (Zahnwechsel)
Das menschliche Gebiss ist außerdem thekodont, was bedeutet, dass die Zähne im Kiefer in einem Knochenfach verankert sind.[2]
Ansicht
Wie in der Medizin üblich liegen allen Schemata Seitenbezeichnungen aus Sicht des Patienten, nicht aus Sicht des Betrachters zugrunde. Wenn man als Patient sein (beispielsweise in Papierform) dokumentiertes Zahnschema betrachtet, dann sieht man sein Gebiss wie auf einem Photo, nicht etwa wie im Spiegel. Seine rechte Gebisshälfte sieht man demnach „auf Papier“ links und umgekehrt.[3] Im Folgenden werden die verschiedenen gebräuchlichen und ehemaligen Zahnschemata dargestellt.
Die gebräuchlichsten Zahnschemata
FDI-Zahnschema
Das FDI-Zahnschema ist nach der Fédération Dentaire Internationale (FDI), dem Zahnärzteweltverband, bezeichnet, der im Jahre 1970 auf seiner Jahrestagung in Bukarest dieses vom Berliner Hochschullehrer Joachim Viohl entwickelte Zahnschema mit absoluter Mehrheit als international gültiges Zahnschema verabschiedet hat.[3][4]
Historie
Zahnschema nach Viohl
IBM ließ sich 1928 ein 80-Spalten-Lochkarten-Format mit rechteckigen Löchern patentieren, das bis in die 1970er Jahre hinein als IBM-Card weite Verbreitung fand.[5] Sie kam im System/360, einer Großrechnerarchitektur der Firma IBM als Datenträger zum Einsatz. Die Freie Universität Berlin benutzte ein Zahnschema seit 1960, das auf diesem Lochkartenformat aufsetzte und von Joachim Viohl entwickelt worden war. Durch die Limitierung auf 80 Spalten, gleich 80 Zeichen, wurden die Zahnbezeichnungen im Zahnschema auf nur zwei Ziffern je Zahn komprimiert. Die 32 Zähne des menschlichen Gebisses konnten damit mit 64 Ziffern, gleich 64 Zeichen, dargestellt und erfasst werden. Aus der Bezeichnung „oberer, rechter, bleibender, erster Prämolar“ wurde die Kurzbezeichnung „14“. Damit war der Einstieg in die Datenverarbeitung geschaffen.
FDI
Als die FDI ein einheitliches, international anerkanntes System für Zahnbezeichnungen für die internationale Kommunikation, insbesondere von Untersuchungen im Rahmen der forensischen Zahnmedizin, suchte, schlug Viohl dem FDI-Sonderkomitee für einheitliche Befunderhebung des Subcommittee on Forensic Odontology sein zweiziffriges Schema zur Bezeichnung der Zähne vor. Auf Grund des mehrjährigen erfolgreichen Einsatzes der Dokumentation zahnärztlicher Befunde an der Zahnklinik der Freien Universität Berlin war sein Vorschlag die Lösung für die FDI.[6][7] Es wird seitdem auch von der Weltgesundheitsorganisation mit der Bezeichnung WHO-Zahnschema (engl.: WHO Tooth numbering system) verwendet. Es ist auch als ISO 3950 Notation bekannt.[8] Es wird ebenso Two-Digit System (engl.: Zwei-Ziffern System) genannt.
Systematik des Zahnschemas
-
FDI-Zahnschema: Quadranteneinteilung
-
Milchgebiss mit FDI-Zahnschema
-
Zahnmodell mit FDI-Zahnschema Oberkiefer (ohne Weisheitszähne)
-
Zahnmodell mit FDI-Zahnschema Unterkiefer (ohne Weisheitszähne)
Unter einem Quadrant versteht man eine Kieferhälfte. Damit besteht das Gebiss aus vier Quadranten. Im FDI-Schema wird die Quadranten-Ziffer der Kennziffer des Zahnes vorangestellt. Dabei werden die Quadranten aus Sicht des Patienten gegen den Uhrzeigersinn durchnummeriert, beginnend mit dem Oberkiefer rechts. Die Nummerierung der Quadranten erfolgte entsprechend dem auch damals schon üblichen Vorgehen bei der Untersuchung, die „im Kreis herum" durchgeführt wird. Die Zähne wiederum werden jeweils von der Mitte aus nach hinten durchnummeriert. So wird der obere rechte Eckzahn mit den Kennziffern „13“ bezeichnet. Die „1“ steht für den oberen rechten Quadranten, die „3“ für den dritten Zahn von der Mitte aus gerechnet. Der untere linke erste Prämolar erhält analog die Kennziffern „34“.[3]
Da es sich um eine zweiziffrige Kennung und nicht um eine zweistellige Zahl handelt, werden die Ziffern nacheinander genannt und daraus keine Zahl gebildet; es heißt demzufolge „eins-drei“ und „drei-vier“, nicht „dreizehn“ und „vierunddreißig“.
Die Milchzahnquadranten werden entsprechend von 5 bis 8 durchnummeriert, so dass der obere linke seitliche Schneidezahn die Kennziffern „62“ (sechs-zwei) erhält, der untere rechte zweite Milchmolar die Kennziffern „85“ (acht-fünf).[3] Dies stieß zuweilen auf Kritik, da die Milchzähne zuerst durchbrechen und deshalb die Quadranteneinteilung des Milchgebisses 1, 2, 3, 4 hätte lauten sollen und bei den bleibenden Zähnen 5, 6, 7, 8.
Bleibendes Gebiss | |||||||||||||||
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oben rechts | oben links | ||||||||||||||
18 | 17 | 16 | 15 | 14 | 13 | 12 | 11 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 |
48 | 47 | 46 | 45 | 44 | 43 | 42 | 41 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 |
unten rechts | unten links | ||||||||||||||
Milchzahngebiss | |||||||||||||||
oben rechts | oben links | ||||||||||||||
55 | 54 | 53 | 52 | 51 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | ||||||
85 | 84 | 83 | 82 | 81 | 71 | 72 | 73 | 74 | 75 | ||||||
unten rechts | unten links |
Incisivi (Schneidezähne), Canini (Eckzähne), Prämolaren (Vormahlzähne), Molaren (Mahlzähne)
Anwendung
Für das FDI-Schema gibt es Stempel oder Aufkleber, mit denen das Schema in die Patientenkarteikarte eingetragen wird, um dort den Zahnbefund zu erfassen. In anderen Karteikarten ist das FDI-Schema bereits eingedruckt. Im Jahre 1979 stellte die Firma Siemens ein Computerprogramm zur Praxisadministration namens Sirodata vor. Hierfür wurde eine neue Tastatur entwickelt, die zur vereinfachten elektronischen Befundaufnahme über den üblichen Tasten zwei zusätzliche Tastenreihen mit den Zahnangaben des FDI-Schemas besaß.[9] In Praxisverwaltungssystemen ist das FDI-Zahnschema einprogrammiert, in vorgeschriebenen Formularen wie dem Heil- und Kostenplan für gesetzlich Krankenversicherte in Deutschland eingedruckt. (Beim Ausfüllen eines Heil- und Kostenplans für gesetzlich versicherte Patienten in Deutschland gelten spezielle Regeln und Abkürzungen).[10]
Befundaufnahme
Im Zahnschema hält der Zahnarzt den Befund des Gebisses bei der Vorsorgeuntersuchung fest. Dazu gehört vor allem die Eintragung der fehlenden, kariösen, zerstörten, überkronten, überbrückten und ersetzten Zähne, vorhandener Implantate, retinierter (nicht durchgebrochener) und zu extrahierender Zähne. In erweiterten Befundschemata werden auch parodontologische und kieferorthopädische Befunde dokumentiert. Die Eintragungen erfolgen mit Abkürzungen, meist mit den Anfangsbuchstaben der Befunde, beispielsweise „f“ für einen fehlenden Zahn, „e“ für einen ersetzten Zahn. Diese Kürzel werden an der jeweiligen Zahnbezeichnung eingegeben. In großem Maßstab erfolgen mit diesen Angaben Auswertungen innerhalb epidemiologischer und wissenschaftlicher Studien. Die Erfassung der Befunde gehört zu den Dokumentationspflichten des Zahnarztes gemäß § 630f BGB.
Beispiele für Befundungen im Zahnschema:[11]
- f = fehlend
- z = zerstört
- c = kariös
- x = extraktionswürdig
- e = ersetzt
- k = Krone
- b = Brückenglied
- i = Implantat
Für weitere Bezeichnungen siehe Lage- und Richtungsbezeichnungen an den Zähnen
Behandlungsplanung
Zahnschemata werden auch für die Behandlungsplanung eingesetzt. Um Befunde und Planungen auseinanderhalten zu können, werden Befunde in Kleinbuchstaben, Behandlungsplanungen in Großbuchstaben eingetragen. Die folgende Eintragung im FDI-Zahnschema zeigt im linken Oberkiefer den Befund, dass Zahn 26 fehlt (f) und die Zähne 25 und 27 kariös sind (c). Die Planung sieht deshalb eine Brücke vor: Die Zähne 25 und 27 werden mit einer Krone (K) versorgt, der fehlende Zahn 26 wird mit einem Brückenglied (B) überbrückt.[11]
oben rechts | oben links | |||||||||||||||
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K | B | K | Planung | |||||||||||||
c | f | c | Befund | |||||||||||||
18 | 17 | 16 | 15 | 14 | 13 | 12 | 11 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | Zahn- bezeichnung |
48 | 47 | 46 | 45 | 44 | 43 | 42 | 41 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | |
Befund | ||||||||||||||||
Planung | ||||||||||||||||
unten rechts | unten links |
OMS-Zahnschema
1981 wurde der Versuch unternommen, im FDI-Zahnschema die Zähne deutlicher nach den Quadranten zu unterscheiden. Im hierzu entwickelten OMS-Zahnschema (engl.: Oral & maxillofacial surgery tooth numbering system) wurden die Zahnbezeichnungen des FDI-Zahnschemas um einen Punkt zwischen den Ziffern ergänzt, also 1.1 statt 11 oder 4.5 statt 45, um die getrennte Aussprache – wie oben ausgeführt – zu unterstreichen. Es hat sich jedoch nicht durchgesetzt.[7] P. S. Sharma und P. Wadhwa schlugen vor, die beiden Ziffern durch einen Bindestrich zu verbinden, demnach 1–1 statt 11 oder 4–5 statt 45. Sie wollten dadurch eine Verwechslungsgefahr mit dem amerikanischen Zahnschema vermeiden helfen.[12]
Das amerikanische Zahnschema
Allgemein
Im amerikanischen Zahnschema (Universal Numbering System), das 1883 vom Briten George Cunningham (1852–1919) nach einer Idee von Gustav Julius Parreidt (1849–1933)[13] entwickelt wurde,[14] werden die Zähne beginnend beim oberen rechten Weisheitszahn und endend beim unteren rechten Weisheitszahn im Uhrzeigersinn von 1 bis 32 durchnummeriert. Es wird unverändert bevorzugt in den USA verwendet. Eine Kennzeichnung der Quadranten entfällt. So bekommt der obere rechte Eckzahn die Kennzahl „6“, der untere linke erste Prämolar die Kennzahl „21“. Die Milchzähne werden analog von rechts oben beginnend im Uhrzeigersinn mit den Buchstaben „A“ bis „T“ bezeichnet, so dass der obere linke seitliche Schneidezahn die Kennzeichnung „G“ erhält, der untere rechte zweite Milchmolar die Kennzeichnung „T“. Alternativ werden die Milchzähne ebenfalls durchnummeriert und erhalten als Unterscheidungsmerkmal ein nachfolgendes „d“ (von deciduous dentition, engl.: Milchgebiss). Der rechte obere Milchmolar erhält somit entweder die Bezeichnung „A“ oder „1d“
Im amerikanischen Zahnschema werden die Zähne so notiert, dass der aus Patientensicht rechts befindliche Zahn im Schema aus Zahnarztsicht rechts notiert wird. Der aus Patientensicht rechte obere Weisheitszahn wird im Schema deshalb oben rechts eingetragen. Der Patient sieht sein Zahnschema deshalb im amerikanischen System − im Gegensatz zum FDI-Zahnschema – wie im Spiegel.
Bleibendes Gebiss | |||||||||||||||
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oben links | oben rechts | ||||||||||||||
16 | 15 | 14 | 13 | 12 | 11 | 10 | 9 | 8 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 |
17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 |
unten links | unten rechts | ||||||||||||||
Milchzahngebiss | |||||||||||||||
oben links | oben rechts | ||||||||||||||
J | I | H | G | F | E | D | C | B | A | ||||||
K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | ||||||
unten links | unten rechts | ||||||||||||||
Alternative Bezeichnungen für das Milchgebiss | |||||||||||||||
oben links | oben rechts | ||||||||||||||
10d | 9d | 8d | 7d | 6d | 5d | 4d | 3d | 2d | 1d | ||||||
11d | 12d | 13d | 14d | 15d | 16d | 17d | 18d | 19d | 20d | ||||||
unten links | unten rechts |
Die Verwendung des amerikanischen Zahnschemas ist nicht einheitlich, so dass auch eine Notation verwendet wird, bei der die Zähne – wie im FDI-Zahnschema – aus Patientensicht aufgezeichnet werden.[15]
Es kann sich nur die Aufzeichnungsweise im amerikanischen Zahnschema ändern, die Zahnbezeichnung selbst ändert sich nicht. Beispielsweise hat der obere rechte Weisheitszahn in beiden Varianten immer die Zahnbezeichnung „1“.
Bleibendes Gebiss | |||||||||||||||
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oben rechts | oben links | ||||||||||||||
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
32 | 31 | 30 | 29 | 28 | 27 | 26 | 25 | 24 | 23 | 22 | 21 | 20 | 19 | 18 | 17 |
unten rechts | unten links | ||||||||||||||
Milchzahngebiss | |||||||||||||||
oben rechts | oben links | ||||||||||||||
A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | ||||||
T | S | R | Q | P | O | N | M | L | K | ||||||
Alternative Bezeichnungen für das Milchzahngebiss | |||||||||||||||
oben rechts | oben links | ||||||||||||||
1d | 2d | 3d | 4d | 5d | 6d | 7d | 8d | 9d | 10d | ||||||
20d | 19d | 18d | 17d | 16d | 15d | 14d | 13d | 12d | 11d | ||||||
unten rechts | unten links |
(Incisivi, Canini, Prämolaren, Molaren).
Verwechslungsgefahr
Es besteht bei internationaler Verwendung von Zahnbezeichnungen, beispielsweise bei einer Überweisung eines Patienten, eine Verwechslungsgefahr mit dem FDI-Zahnschema. Beispielsweise bezeichnet ein Zahnarzt, der das amerikanische System benutzt, den zweiten Molaren der linken Oberkieferhälfte mit „15“ (fifteen – fünfzehn). Ein Zahnarzt, der das FDI-Schema verwendet, liest die Bezeichnung nach FDI als Zahn eins-fünf, demnach als den oberen rechten Prämolaren, den fünften Zahn des ersten Quadranten, obwohl nach FDI-Zahnschema der Zahn 27 (zwei-sieben) gemeint war.[16]
Zahnschema nach Zsigmondy
Dieses Zahnschema wurde 1861 von Adolph Zsigmondy entwickelt.[17] Es wird auch als Altes deutsches System bezeichnet.[15] Es findet sich noch in älteren Aufzeichnungen in Karteikarten.
Er hat die Zähne durch einen Winkel ihrem Quadranten zugeordnet, der die Mittellinie und die Kauebene repräsentiert. Die horizontale Linie des Winkels liegt bei den Oberkieferzähnen unter der Ziffer, im Unterkiefer darüber. Der senkrechte Teil des Winkels liegt im ersten und vierten Quadranten rechts von der Ziffer, im zweiten und im dritten links. So bekommt der obere rechte Eckzahn die Kennzeichnung 3, der untere linke erste Prämolar die Kennzeichnung 4. Gesprochen wird: „oben rechts drei“ bzw. „unten links vier“.
Die Milchzähne werden mit römischen Zahlen bezeichnet, so dass der obere linke seitliche Schneidezahn die Kennzeichnung II erhält, der untere rechte zweite Milchmolar die Kennzeichnung V.
Bleibendes Gebiss | |||||||||||||||
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oben rechts | oben links | ||||||||||||||
8 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
8 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
unten rechts | unten links | ||||||||||||||
Milchzahngebiss | |||||||||||||||
oben rechts | oben links | ||||||||||||||
V | IV | III | II | I | I | II | III | IV | V | ||||||
V | IV | III | II | I | I | II | III | IV | V | ||||||
unten rechts | unten links |
(Incisivi, Canini, Prämolaren, Molaren).
Zahnschema nach Palmer
Der Zahnarzt Corydon Palmer (Ohio, USA) hat das Zahnschema nach Zsigmondy für das bleibende Gebiss beibehalten, jedoch im Jahre 1870 für das Milchgebiss abgeändert. Er hat die Milchzähne mit lateinischen Großbuchstaben bezeichnet, um die Verwechslungsgefahr zu reduzieren.[4] Dabei werden die Milchzähne in jedem Quadranten jeweils von der Mitte aus nach hinten mit den Buchstaben A bis E bezeichnet. Die seitdem nach ihm bezeichnete Palmer Notation wird von Studenten und Zahnärzten im Vereinigten Königreich bevorzugt.[18] Aber auch Kieferorthopäden und Kieferchirurgen in den USA verwenden bevorzugt die Palmer Notation.[19]
Bleibendes Gebiss | |||||||||||||||
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oben rechts | oben links | ||||||||||||||
8 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
8 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
unten rechts | unten links | ||||||||||||||
Milchzahngebiss | |||||||||||||||
oben rechts | oben links | ||||||||||||||
E | D | C | B | A | A | B | C | D | E | ||||||
E | D | C | B | A | A | B | C | D | E | ||||||
unten rechts | unten links |
(Incisivi, Canini, Prämolaren, Molaren).
Ungebräuchliche Zahnschemata
Insbesondere in älterer Fachliteratur findet man früher gebräuchliche Zahnschemata, die nachfolgend beschrieben werden.
Zahnschema nach Haderup
Im Zahnschema nach Victor Haderup, der es 1891 entwickelt hatte, werden die Zähne durch ein Pluszeichen im Oberkiefer und ein Minuszeichen im Unterkiefer ihrem Quadranten zugeordnet. Es wird auch als das Skandinavische System bezeichnet.[15] Es ist in älteren Aufzeichnungen zu finden. Die Plus- und Minuszeichen sind jeweils zur Mittellinie hin angeordnet, d. h. sie sind im ersten und vierten Quadranten der Ziffer nachgestellt, im zweiten und im dritten vorangestellt. So bekommt der obere rechte Eckzahn die Kennzeichnung „3+“, der untere linke erste Prämolar die Kennzeichnung „–4“. Gesprochen wird ebenfalls: „oben rechts drei“ bzw. „unten links vier“.
Bei den Milchzähnen wird den Ziffern eine „0“ vorangestellt, so dass der obere linke seitliche Milchschneidezahn die Kennzeichnung „+02“ erhält, der untere rechte zweite Milchmolar die Kennzeichnung „05–“.
Bleibendes Gebiss | |||||||||||||||
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oben rechts | oben links | ||||||||||||||
8+ | 7+ | 6+ | 5+ | 4+ | 3+ | 2+ | 1+ | +1 | +2 | +3 | +4 | +5 | +6 | +7 | +8 |
8− | 7− | 6− | 5− | 4− | 3− | 2− | 1− | −1 | −2 | −3 | −4 | −5 | −6 | −7 | −8 |
unten rechts | unten links | ||||||||||||||
Milchzahngebiss | |||||||||||||||
oben rechts | oben links | ||||||||||||||
05+ | 04+ | 03+ | 02+ | 01+ | +01 | +01 | +03 | +04 | +05 | ||||||
05− | 04− | 03− | 02− | 01− | −01 | −02 | −03 | −04 | −05 | ||||||
unten rechts | unten links |
(Incisivi, Canini, Prämolaren, Molaren).
Das französische Zahnschema
Im französischen Zahnschema (franz.: Numérotation de la denture humaine) wurde früher eine Kombination aus Buchstaben und arabischen bzw. römischen Ziffern verwendet. Dabei steht „D“ für droite (franz. rechts) und „G“ für gauche (links). Die Großbuchstaben werden für den Oberkiefer, die Kleinbuchstaben für den Unterkiefer verwendet. Die arabischen Ziffern bezeichnen bleibende Zähne und die römischen Ziffern die Milchzähne.[15]
Bleibendes Gebiss | |||||||||||||||
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oben rechts | oben links | ||||||||||||||
D8 | D7 | D6 | D5 | D4 | D3 | D2 | D1 | G1 | G2 | G3 | G4 | G5 | G6 | G7 | G8 |
d8 | d7 | d6 | d5 | d4 | d3 | d2 | d1 | g1 | g2 | g3 | g4 | g5 | g6 | g7 | g8 |
unten rechts | unten links | ||||||||||||||
Milchzahngebiss | |||||||||||||||
oben rechts | oben links | ||||||||||||||
DV | DIV | DIII | DII | DI | GI | GII | GIII | GIV | GV | ||||||
dV | dIV | dIII | dII | di | gI | gII | gIII | gIV | gV | ||||||
unten rechts | unten links |
(Incisivi, Canini, Prämolaren, Molaren).
Das lateinische Zahnschema
Das lateinische Zahnschema wurde 1870 von Eduard Mühlreiter entwickelt und besteht aus den Anfangsbuchstaben der lateinische Bezeichnung der Zähne.[20] Die bleibenden Zähne wurden mit Groß-, die Milchzähne mit Kleinbuchstaben bezeichnet und jeweils durchnummeriert. Die Bezeichnung war jedoch nur aus dem gesamten Zahnschema ersichtlich, weil beispielsweise die Bezeichnung M1 nicht ausgedrückt hat, um welchen ersten Molaren (Oberkiefer oder Unterkiefer, rechts oder links) es sich handelt.
Bleibendes Gebiss | |||||||||
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M3 M2 M1 P2 P1 C I2 I1 | I1 I2 C P1 P2 M1 M2 M3 | ||||||||
M3 M2 M1 P2 P1 C I2 I1 | I1 I2 C P1 P2 M1 M2 M3 | ||||||||
Milchzahngebiss | |||||||||
m2 m1 c i2 i1 | i1 i2 c m1 m2 | ||||||||
m2 m1 c i2 i1 | i1 i2 c m1 m2 |
(I – Incisivi, C – Canini, P – Prämolaren, M – Molaren).
Zahnschemata mit Zahlen-/Buchstabenkombinationen
In Anlehnung an das französische Zahnschema wurden ähnliche Zahlen-/Buchstabenkombinationen in den verschiedenen Sprachen für die vier Quadranten angewandt, wobei die Zähne wie im FDI-Zahnschema von der Mitte aus nach dorsal (hinten) gezählt werden:[21]
- Englisch:
- UR – upper right
- UL – upper left
- LR – lower right
- LL – lower left
„UL3“ bezeichnet im Englischen den Eckzahn im linken Oberkiefer.
- Deutsch:
- OR – oben rechts
- OL – oben links
- UR – unten rechts
- UL – unten links
„UL3“ bezeichnet im deutschen Zahnschema den Eckzahn im linken Unterkiefer.
Allgemeines
Zahnloser Kiefer
Im zahnlosen Kiefer werden auch die Kieferbereiche nach denjenigen Zähnen benannt, die im jeweiligen bezahnten Kieferabschnitt stehen sollten. Fehlt beispielsweise der Zahn 46 (wegen Nichtanlage oder nach Extraktion) und soll der fehlende Zahn beispielsweise durch ein Implantat oder durch ein Brückenglied oder eine Teilprothese ersetzt werden, so wird der zahnlose Kieferbereich als 46 bezeichnet. Auch die ersetzten Zähne erhalten in der Folge die gleiche Bezeichnung wie die bleibenden Zähne.[22]
Hyperdontie
Bei einer Hyperdontie (Zahnüberzahl) erfolgt die Zählung (außer im amerikanischen Zahnschema) konsequent im jeweiligen System weiter. Im FDI-Schema heißt beispielsweise ein (überzähliger) Zahn hinter dem rechten oberen Weisheitszahn, der die Bezeichnung 18 hat, konsequenterweise Zahn 19.[23] Bei allen Schemata zugleich besteht allerdings das Problem der Benennung einer Hyperdontie innerhalb einer geschlossenen Zahnreihe. So findet zum Beispiel ein überzähliger Frontzahn im Unterkiefer keine eindeutige Bezeichnung. Den oben beschriebenen Vorschlag Sharmas und Wadhwas, nämlich die beiden Ziffern des FDI-Zahnschemas durch einen Bindestrich zu verbinden, forderten 1986 erneut der polnische Hochschullehrer Zdzisław Krysiński[24] und 1989 Manuel Alfonso Villa Vigil, der Präsident des spanischen Zahnärzteverbandes, um auch überzählige Zähne darstellen zu können, die insbesondere bei einigen ethnischen Gruppen vorkommen.[12] Die Kieferorthopäden Leo Toureno und Jae Hyun Park schlagen vor, die drei gebräuchlichsten Zahnschemata um einen Buchstaben oder eine Ziffer zu ergänzen. Im amerikanischen Zahnschema würde ein überzähliger mittlerer unterer Schneidezahn die Bezeichnung „24A“ oder „24.1“ erhalten; im FDI-Zahnschema lautete dann seine Zahnbezeichnung „31A“ („drei-eins-A“) oder „31.1“ („drei-eins-Punkt-1“); im Palmer/Zsigmondy-Zahnschema würde der zweite Prämolar die Bezeichnung 5.1 oder 5A erhalten (gesprochen: „unten rechts fünf-eins“ oder „unten rechts fünf-A“).[25]
Zahnschemata im Vergleich
Nachfolgend sind die drei gebräuchlichsten Zahnschemata im Vergleich dargestellt. Die Zahnbezeichnungen überzähliger Zähne werden nur bei Bedarf zusätzlich angegeben.
FDI-Zahnschema | rechts | links | ||||||||||||||
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OK überzählig | 18.A | 17.A | 16.A | 15.A | 14.A | 13.A | 12.A | 11.A | 21.A | 22.A | 23.A | 24.A | 25.A | 26.A | 27.A | 28.A |
OK Norm | 18 | 17 | 16 | 15 | 14 | 13 | 12 | 11 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 |
UK Norm | 48 | 47 | 46 | 45 | 44 | 43 | 42 | 41 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 |
UK überzählig | 48.A | 47.A | 46.A | 45.A | 44.A | 43.A | 42.A | 41.A | 31.A | 32.A | 33.A | 34.A | 35.A | 36.A | 37.A | 38.A |
Universal numbering system | rechts | links | ||||||||||||||
OK überzählig | 1.A | 2.A | 3.A | 4.A | 5.A | 6.A | 7.A | 8.A | 9.A | 10.A | 11.A | 12.A | 13.A | 14.A | 15.A | 16.A |
OK Norm | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
UK Norm | 32 | 31 | 30 | 29 | 28 | 27 | 26 | 25 | 24 | 23 | 22 | 21 | 20 | 19 | 18 | 17 |
UK überzählig | 32.A | 31.A | 30.A | 29.A | 28.A | 27.A | 26.A | 25.A | 24.A | 23.A | 22.A | 21.A | 20.A | 19.A | 18.A | 17.A |
Palmer-Zahnschema | rechts | links | ||||||||||||||
OK überzählig | 8.A | 7.A | 6.A | 5.A | 4.A | 3.A | 2.A | 1.A | 1.A | 2.A | 3.A | 4.A | 5.A | 6.A | 7.A | 8.A |
OK Norm | 8 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
UK Norm | 8 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
UK überzählig | 8.A | 7.A | 6.A | 5.A | 4.A | 3.A | 2.A | 1.A | 1.A | 2.A | 3.A | 4.A | 5.A | 6.A | 7.A | 8.A |
OK = Oberkiefer; UK = Unterkiefer; (Incisivi, Canini, Prämolaren, Molaren).
Zahnschemata in der Tiermedizin
Tierzahnschemata werden von Tierärzten verwendet, wenn sie Behandlungsaufzeichnungen analog den Zahnärzten durchführen.
Zahnschema nach Triadan
Die Zahnbenennung beim Hund,[26] bei der Katze[27] oder beim Pferd[27] erfolgt im Zahnschema nach Zahnarzt Hugo Triadan, der es 1972 an der Universität Bern entwickelt hat.[28] Triadan hat sich an das FDI-Zahnschema des Menschen angelehnt. Im Triadan-Zahnschema sind – zur Unterscheidung mit dem FDI-Zahnschema des Menschen – die Quadrantenziffern von den Zahnziffern durch eine „0“ getrennt. Es wird auch Three-Digit System (engl.: Drei-Ziffern System) genannt. Demnach erhält der obere rechte erste Schneidezahn die Benennung „101“ (eins – null – eins), der untere linke Eckzahn (Fangzahn) die Benennung „304“ (drei – null – vier). (Hunde, Katzen und Pferde haben drei Schneidezähne je Quadrant). Im Milchgebiss erfolgt die Quadrantennummerierung analog dem FDI-Zahnschema mit den Ziffern 5, 6, 7, 8. Das bleibende Gebiss des Hundes hat 42 Zähne, das der Katze 30 Zähne, des Pferdes 36–44 Zähne.[29][30]
Bleibendes Hundegebiss | |||||||||||||||||||||
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oben rechts | oben links | ||||||||||||||||||||
1010 | 109 | 108 | 107 | 106 | 105 | 104 | 103 | 102 | 101 | 201 | 202 | 203 | 204 | 205 | 206 | 207 | 208 | 209 | 2010 | ||
4011 | 4010 | 409 | 408 | 407 | 406 | 405 | 404 | 403 | 402 | 401 | 301 | 302 | 303 | 304 | 305 | 306 | 307 | 308 | 309 | 3010 | 3011 |
unten rechts | unten links | ||||||||||||||||||||
Milchzahngebiss (Hund) | |||||||||||||||||||||
oben rechts | oben links | ||||||||||||||||||||
507 | 506 | 505 | 504 | 503 | 502 | 501 | 601 | 602 | 603 | 604 | 605 | 606 | 607 | ||||||||
807 | 806 | 805 | 804 | 803 | 802 | 801 | 701 | 702 | 703 | 704 | 705 | 706 | 707 | ||||||||
unten rechts | unten links |
(Incisivi, Canini, Prämolaren, Molaren).
Bleibendes Katzengebiss | |||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
oben rechts | oben links | ||||||||||||||
108 | 107 | 106 | 105 | 104 | 103 | 102 | 101 | 201 | 202 | 203 | 204 | 205 | 206 | 207 | 208 |
407 | 406 | 405 | 404 | 403 | 402 | 401 | 301 | 302 | 303 | 304 | 305 | 306 | 307 | ||
unten rechts | unten links | ||||||||||||||
Milchzahngebiss (Katze) | |||||||||||||||
oben rechts | oben links | ||||||||||||||
507 | 506 | 505 | 504 | 503 | 502 | 501 | 601 | 602 | 603 | 604 | 605 | 606 | 607 | ||
806 | 805 | 804 | 803 | 802 | 801 | 701 | 702 | 703 | 704 | 705 | 706 | ||||
unten rechts | unten links |
(Incisivi, Canini, Prämolaren, Molaren).
Bleibendes Pferdegebiss | |||||||||||||||||||||
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oben rechts | oben links | ||||||||||||||||||||
1011 | 1010 | 109 | 108 | 107 | 106 | (105) | (104) | 103 | 102 | 101 | 201 | 202 | 203 | (204) | (205) | 206 | 207 | 208 | 209 | 2010 | 2011 |
4011 | 4010 | 409 | 408 | 407 | 406 | (405) | (404) | 403 | 402 | 401 | 301 | 302 | 303 | (304) | (305) | 306 | 307 | 308 | 309 | 3010 | 3011 |
unten rechts | unten links | ||||||||||||||||||||
Milchzahngebiss (Pferd) | |||||||||||||||||||||
oben rechts | oben links | ||||||||||||||||||||
507 | 506 | 505 | (504) | 503 | 502 | 501 | 601 | 602 | 603 | (604) | 605 | 606 | 607 | ||||||||
807 | 806 | 805 | (804) | 803 | 802 | 801 | 701 | 702 | 703 | (704) | 705 | 706 | 707 | ||||||||
unten rechts | unten links |
(Incisivi, Canini, Prämolaren, Molaren).
-
Hundegebiss,
42 bleibende Zähne,
28 Milchzähne -
Katzengebiss,
30 bleibende Zähne,
26 Milchzähne -
Pferdegebiss:
36–44 bleibende Zähne,
Fohlengebiss 24–28 Zähne -
Modifiziertes Triadan-Zahnschema des Pferdes[31]
Zahnschemata verschiedener Lebewesen
Die Zahnformel (auch Gebissformel genannt) ist eine Übersicht über die bei einem Säugetier vorkommenden Zähne.[32] Sie wird in der Regel nur für eine Hälfte des Ober- und Unterkiefers dargestellt, da Gebisse immer vertikal spiegelsymmetrisch sind. Die Kenntnis der Zahnformeln ermöglicht das Erkennen von nicht ausgebildeten Zähnen. In der Tierzucht werden solche Individuen häufig von der Zucht ausgeschlossen. In der Zoologie wird eine kürzere Art von Zahnformeln verwendet, um die Gebisse verschiedener Arten oder höherer Taxa miteinander zu vergleichen.
Literatur
- Klaus M. Lehmann: Einführung in die Zahnersatzkunde. Urban & Schwarzenberg, München, Wien, Baltimore 1979, ISBN 3-541-07024-2, S. 5 f.
Einzelnachweise
- ↑ Zahnformel, Biologie-Lexikon. Abgerufen am 21. Juni 2015.
- ↑ Zahnformel des Menschen, Universität Halle. Abgerufen am 21. Juni 2015.
- ↑ a b c d Ekkehard Finkeissen: Zahnmedizinische Entscheidungsfindung. BoD – Books on Demand, 2002, ISBN 978-3-8311-4198-2, S. 251 (google.com).
- ↑ a b Edward F. Harris: Tooth-Coding Systems in the Clinical Dental Setting. In: Dental Anthropology. 18. Jahrgang, Nr. 2, 2005, ISSN 1096-9411, S. 44. (Webarchiv)
- ↑ IBM: „IBM card,“ IBM Archiv in englisch. Abgerufen am 14. Juni 2015.
- ↑ Erfinder des Zahnschemas, Joachim Viohl zum 80. Geburtstag Mitteilungsblatt Berliner Zahnärzte (MBZ) 6/2013, S. 38. Abgerufen am 29. Oktober 2014.
- ↑ a b Józef Kulas: Modelowanie koron zębów. Długołęka k. Wrocławia, 1983, ISBN 83-200-0551-5, S. 6–10.
- ↑ ISO-Norm 3950:2009 Dentistry – Designation system for teeth and areas of the oral cavity. Abgerufen am 29. Oktober 2014.
- ↑ B. Wagner: Neue Wege in der EDV. Sirodata im Anmarsch. In: Zahnärztliche Mitteilungen. Band 69, Nr. 11, 1979, S. 666–670, ISSN 0044-1643.
- ↑ Das 1x1 der Heil- und Kostenpläne. Spitta Verlag, ISBN 978-3-934211-89-6, S. 8 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ a b Der Heil- und Kostenplan für die Zahnersatzversorgung,Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung. Abgerufen am 22. Juni 2015.
- ↑ a b B. S. Manjunatha: Textbook of Dental Anatomy and Oral Physiology. JP Medical Ltd, 2012, ISBN 978-93-5025995-5, S. 27 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche )
- ↑ Mathematisch-naturwissenschaftliche Reihe, Band 17, Ausgaben 4–6. Wissenschaftliche Zeitschrift der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 1968, ISBN 978-3-13-139191-9, S. 198 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ G. Cunningham: On a system of dental notation, being a code of symbols from the use of dentists in recording surgery work. In: J. Br. Dent. Assoc. Band 4, Nr. 456, 1883.
- ↑ a b c d H. H. Caesar: Die Ausbildung zum Zahntechniker. Verlag Neuer Merkur, 1996, ISBN 978-3-929360-01-1, S. 25–29. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ Nisha Garg, Amit Garg: Textbook of Operative Dentistry. JP Medical, 2012, ISBN 978-93-5025939-9, S. 12. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ G. Huszár: The role of the life and works of Adolf Zsigmondy and Ottó Zsigmondy in the history of dentistry [Article in Hungarian]. In: Fogorv Sz. 82. Jahrgang, Nr. 12, 1989, S. 357–363, PMID 2689240.
- ↑ A. Blinkhorn, C. Choi, H. Paget: An investigation into the use of the FDI tooth notation system by dental schools in the UK. In: Eur J Dent Educ. 2. Jahrgang, Nr. 1, 1998, S. 39–41, doi:10.1111/j.1600-0579.1998.tb00034.x, PMID 9588962.
- ↑ Nisha Garg, Amit Garg: Textbook of Operative Dentistry. JP Medical, 2012, ISBN 978-93-5025939-9, S. 9 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ E. Mühlreiter: Anatomie des menschlichen Gebisses: Mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse der Zahnersatzkunde. (Mit 58 Figuren im Holzschnitt). Verlag Arthur Felix, 1870. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ Shinta Yamamoto, Manabu Kanazawa, Maiko Iwaki, Ana Jokanovic, Shunsuke Minakuchi: Effects of offset values for artificial teeth positions in CAD/CAM complete denture. In: Computers in Biology and Medicine. 52, 2014, S. 1, doi:10.1016/j.compbiomed.2014.05.011.
- ↑ Bernd Reitemeier, Norbert Schwenzer, Michael Ehrenfeld: Einführung in die Zahnmedizin. Georg Thieme Verlag, 2006, ISBN 978-3-13-139191-9, S. 198 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche )
- ↑ Peter Gängler,Thomas Hoffmann, Brita Willershausen: Konservierende Zahnheilkunde und Parodontologie. Georg Thieme Verlag, 2006, ISBN 978-3-13-154073-7, S. 62 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche )
- ↑ Z. Krysinski: The three-digit system of designating supernumerary teeth. In: Quintessence international, Berlin,1985. Band 17, Nr. 2, 1986, ISSN 0033-6572, S. 127–128, PMID 3457399.
- ↑ L. Toureno, J. H. Park u. a.:Identification of supernumerary teeth in 2D and 3D: review of literature and a proposal. In: Journal of dental education. Band 77, Nr. 1, 2013, ISSN 1930-7837, S. 43–50, PMID 23314464 (Review).
- ↑ Tooth Numbering in the Dog, Royal Veterinary College. Abgerufen am 21. Juni 2015.
- ↑ a b Veterinary Dental Nomenclature, American Veterinary Dental College. Abgerufen am 21. Juni 2015.
- ↑ H. Triadan: Veterinary dentistry: tooth preservation (cavity therapy with "composite materials" and endodontics) in monkeys. In: Schweizer Archiv für Tierheilkunde. Band 114, Nr. 6, Juni 1972, S. 292–316, ISSN 0036-7281, PMID 4625330.
- ↑ Markus Eickhoff: Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde bei Klein- und Heimtieren. Georg Thieme Verlag, 2005, ISBN 978-3-8304-1038-6, S. 10. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche )
- ↑ Olof Dietz: Handbuch Pferdepraxis. Georg Thieme Verlag, 2006, ISBN 978-3-8304-1028-7, S. 380. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche )
- ↑ M. R. Floyd: The modified Triadan system: nomenclature for veterinary dentistry. In: Journal of veterinary dentistry. Band 8, Nr. 4, Dezember 1991, S. 18–19, ISSN 0898-7564, PMID 1815632.
- ↑ Johann Martin Kreutzer: Grundriss der gesamten Veterinärmedizin: mit ausführlicher Darstellung aller in sanitäts- und veterinärpolizeilicher, gerichtlicher, praktischer und komparativwissenschaftlicher Hinsicht besonders wichtigen Krankheiten. Palm und Enke, 1853, S. 133 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)