USS Monterey (CVL-26)

leichter Flugzeugträger der US Navy (Independence-Klasse)
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USS Monterey 1951 unterwegs im Golf von Mexiko
Dienstzeit US Naval Jack
Bestellung: 21. März 1942
Kiellegung: 29. Dezember 1941
Stapellauf: 28. Februar 1943
Indienststellung: 17. Juni 1943
15. September 1950
Ausmusterung: 11. Februar 1947
16. Januar 1956
Verbleib: Reserveflotte;
15. Mai 1959: Umregistrierung als AVT-2;
1. Juni 1971: aus NVR gestrichen und zum Verschrotten verkauft
Technische Daten
Verdrängung: 11.000 ts (Standard)
13.000 ts (Einsatz)
Länge: 189,7 m
Breite: 21,8 m (Wasserlinie)
33,3 m (Flugdeck)
Höhe: 14 m (Flugdeck)
20,7 m (Brücke)
35,7 m (Mast)
Tiefgang: 7,9 m
Antrieb: 4 Dampfkessel
4 Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
100.000 Wellen-PS auf 4 Propeller
Geschwindigkeit: 31,6 kn (~59 km/h)
Reichweite: 5.800 sm (~10.700 km) bei 25 kn (~46 km/h)
Besatzung: 1.569
Bewaffnung: 1945:
26 x 40 mm-L/60
8 x 20 mm-L/70
Flugzeuge: 24 F6F Hellcat, 9 TBF Avenger
Rufzeichen: November - Foxtrot - November - Delta[1]
Spitzname: Monty[2]

Die USS Monterey (CVL-26) (ursprünglich CV-26) war ein Leichter Flugzeugträger und das fünfte Schiff der Independence-Klasse, die durch Umbauten von vorhandenen Kreuzerrümpfen der Cleveland-Klasse entstand. Als drittes Schiff mit diesem Namen in der United States Navy versah es seinen Dienst auf dem pazifischen Kriegsschauplatz des Zweiten Weltkrieges und wurde nach Kriegsende der Reserveflotte überstellt. Nach dem Ausbruch des Koreakrieges wurde die Monterey wieder reaktiviert und versah als Schulflugzeugträger im Golf von Mexiko ihren Dienst. Nach dem desaströsen Hurrikan Gilda leistete das Schiff im Oktober 1959 Katastrophenhilfe an der karibischen Küste von Honduras. Zwischen 1943 und 1944 diente der später US-Präsident Gerald Ford auf der Monterey und rettete das im Taifun Cobra in Not geratene Schiff.

Technik

Mehr zur Technik findet sich im Artikel zur Klasse unter Independence-Klasse

Die Monterey war circa 190 Meter lang und über 33 Meter breit und hatte mit einer Einsatzverdrängung von 13.000 Standard-Tonnen einen Tiefgang von knapp acht Meter. Ihr Schiffsrumpf basierte auf den der Cleveland-Klasse-Kreuzer und musste aufgrund der massiveren Aufbauten verbreitert werden, wodurch man hoffte die Topplastigkeit erheblich zu vermindern. Trotz aller konstruktiven Maßnahmen konnte diese nie völlig kompensiert werden. Obwohl sie als Independence-Klasse-Träger nur ein wenig größer als die Geleitflugzeugträger war, unterschied sie sich hauptsächlich durch ihren starken Antrieb von diesen, wodurch ihr Einsatzspektrum dem der großen Flottenflugzeugträgern glich. Die von den Kreuzern übernommene 100.000 PS starke Maschinenanlage trieb vier Schiffsschrauben an und brachte das Schiff auf eine Höchstgeschwindigkeit von 31,6 Knoten

Das zur damaligen Zeit übliche rechteckförmige Flugdeck war circa 174 Meter lang und 22,3 Meter breit und hatte zwei Decksaufzüge, sowie ein Katapult. Die Insel musste aus Stabilitätsgründen klein gehalten werden, wodurch auf einen einzelnen, integrierten Schornstein verzichtet und stattdessen vier kleinere separat angebracht wurden. So beherbergte dieser markante Aufbau lediglich die Kommandobrücke, während sich die Operationszentrale unterhalb des Flugdecks befand. Das Bordgeschwader bestand während ihrer aktiven Dienstzeit hauptsächlich aus zwei Dutzend F6F Hellcat-Jagdflugzeugen und aus neun Torpedobombern vom Typ Grumman Avenger.

Im Laufe des Krieges wurden die Langwellen-Radare SK und SC-2, sowie das SG-Mikrowellen-Radar auf dem Schiff installiert. Montiert auf der Insel und auf einem zusätzlichen Mast zwischen zwei der Schornsteine, ermöglichten diese Geräte Frühwarnungen auf bis zu 180 km Entfernung. Montereys Defensivbewaffnung bestand aus 40-mm-L/60- und 20-mm-L/70-Flugabwehrgeschützen deren Anzahl während des Krieges ständig variierte. Im Jahr 1944 wurden die an Rumpf und Heck installierte 40-mm-Vierlingsflak mit der Feuerleitanlage Mk 51 nachgerüstet, die anfliegende Flugzeuge bis auf über 3,5 km Entfernung anvisieren und somit effektiver bekämpfen konnte.

Dienstzeit

Bau und Indienststellung

 
USS Monterey am Delaware River nach ihrer Indienststellung.

Ursprünglich wurde das Schiff als Leichter Kreuzer USS Dayton (CL-78) in Auftrag gegeben und am 29. Dezember 1941 bei der New York Shipbuilding Corporation in Camden, US-Bundesstaat New Jersey, auf Kiel gelegt. Nach dem japanischen Überfall auf Pearl Harbor und den dadurch folgenden Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg bestand ein Mangel an Flugzeugträgern in der US-Marine. Dadurch wurde im Januar 1942 ein schon vor dem Krieg ausgearbeiteter Plan in die Tat umgesetzt, nach dem vorhandene Kreuzerrümpfe zu Flugzeugträgern umgebaut werden sollten. Am 21. März 1942 wurde der Rumpf der Dayton für den Umbau zum Flugzeugträger ausgewählt.

Nach Monaten des intensiven Umbaus konnte das Schiff am 28. Februar 1943 durch Mrs. P.N.L. Bellinger, der Ehefrau von Rear Admiral Patrick N. L. Bellinger, dem Stabschef vom Oberbefehlshaber der US Marine, Admiral Ernest J. King, als USS Monterey (Registrierungsnummer CV-26) getauft und vom Stapel gelassen werden. Der Name erinnert an die zwischen 21. und 24. September 1846 stattgefundene Schlacht von Monterey im Mexikanisch-Amerikanischem Krieg die von den US-Truppen unter Zachary Taylor gewonnen wurde. Mit Abschluss der letzten Baumaßnahmen wurde das Schiff zum Philadelphia Naval Shipyard überstellt und dort nach weiteren Umrüstungen am 17. Juni 1943 als fünfter Träger der Independence-Klasse in den aktiven Dienst gestellt.

Gilbert- und Marshall-Inseln

 
Monterey (rechts) während der Gilbert-Operationen am 12. November 1943. USS Alabama (BB-60) (links) und USS Indiana (BB-58) im Hintergrund.

Am 15. Juli 1943 erfolgte die Umregistrierung zum leichten Flugzeugträger (Kennung CVL), was auch ihre bereits diensttuenden Schwesterschiffe USS Independence (CVL-22), USS Princeton (CVL-23), USS Belleau Wood (CVL-24) und USS Cowpens (CVL-25) betraf. Nach zahlreichen Trainigsfahrten vor der Ostküste und in der Karibik, verlegte die Monterey via Panamakanal in den pazifischen Ozean. Mit ihrem ersten Kampfeinsatz nahm die Monterey an den Gilbertinsel-Operationen teil, wo sie innerhalb des Großverbands Task Force 50 agierte. In Rear Admiral Arthur W. Radfords Task Group 50.2, der auch die Träger USS Enterprise (CV-6) und USS Belleau Wood (CVL-24), die Schlachtschiffe USS Indiana (BB-58) und USS North Carolina (BB-55) sowie die Zerstörer USS Radford (DD-446), USS Jenkins (DD-447) und USS Brown (DD-546) zugeteilt waren, verließ der Verband am 10. November 1943 den US-Marinestützpunkt auf Pearl Harbor. Die kommenden Tage folgten Luftangriffe auf strategische japanische Stellungen im Einsatzgebiet und direkte Feuerunterstützung bei der am 19. November beginnenden Invasion auf dem Makin-Atoll. Die Monterey verblieb u.a. mit der USS Bunker Hill (CV-17) in RAdm. „Ted“ Shermans TG 50.4 im Einsatzgebiet bevor sie gemeinsam mit der USS Bunker Hill, sowie sechs Schlachtschiffen uns sieben weiteren Zerstörer, RAdm. Willis A. Lees TG 50.8 zugeteilt wurde. Dieser Verband bombardierte am 8. Dezember Nauru, um von den bevorstehenden Marshall-Operationen abzulenken und traf vier Tage später in der Marinebasis auf Espiritu Santo ein. Dort wurde die Monterey gemeinsam mit USS Bunker Hill (CV-17), USS Washington (BB-56), USS Charrette (DD-581), USS Conner (DD-582), USS Bell (DD-587), USS Bradford (DD-545), USS Brown (DD-546) und USS Cowell (DD-547) in „Ted“ Shermans TG 37.2 zugeteilt. Am 21. Dezember verließ die Flotte Espiritu Santo und griff vier Tage später, sowie erneut am 1. und 4. Januar den japanischen Luft- und Marinestützpunkte auf Kavieng an.

Danach wurde die Monterey Admiral Marc A. Mitschers TF 58 für die bevorstehende Invasion der Marshall-Inseln zugeteilt. Konkret wurde das Schiff RAdm. „Ted“ Shermans TG 58.3 zugeordnet, der unter anderem wieder die USS Bunker Hill (CV-17), die USS Cowpens (CVL-25), die neueren Schlachtschiffe USS Iowa (BB-61) und USS New Jersey (BB-62) sowie die USS Wichita (CA-45) angehörten. Am 16. Januar 1944 verließ die Flotte Pearl Harbor und führte Ende Januar und Anfang Februar Luftangriffe gegen Kwajalein, Eniwetok und Engebi durch. Am 3. Februar lief TG 58.3 in das zuvor eroberte Majuro-Atoll ein und wurde eine Woche später, wie TG 58.1 (RAdm. J.V. Reeves) und TG 58.2 (RAdm. Albert E. Montgomery), zum Einsatz bei der bevorstehenden Operation Hailstone auserwählt. Bei dieser Reihe massiver Luftangriffe am 16. und 17. Februar auf den japanischen Marine- und Luftwaffenstützpunkt auf dem Karolinen-Atoll Truk wurden rund 50 Schiffe und über 200 Kampfflugzeuge zerstört. Dieses Ereignis ging als „japanisches Pearl Harbor“ in die Geschichte ein. Nach einem Zwischenstopp im Majuro-Atoll traf die Monterey am 25. Februar in Pearl Harbor ein.

Marianen

 
Monterey beim Manöver zur Aufnahme ihrer Trägerflugzeuge in der Bismarck-See, März 1944. Das Photo wurde vom Begleitflugzeugträger USS Santee (CVE-29) aufgenommen. Weiters ist der Bug des Zerstörers USS Erben (DD-631) zu sehen.

Dort wurde sie der TG 58.2 von RAdm Albert Montgomery unterstellt, der u.a. auch die USS Bunker Hill (CV-17), USS Hornet (CV-12), USS Cabot (CVL-28) und USS San Francisco (CA-38) unterstanden. Der Verband verließ mitte März Hawaii und griff zwischen dem 28. März und 1. April strategische japanische Stellungen auf den Palau-Inseln an. Wenige Tage später verließ TG 58.2, mit der Zusammensetzung Monterey, USS Bunker Hill (CV-17), USS Yorktown (CV-10), USS Cabot (CVL-28), USS San Francisco (CA-38), USS Wichita (CA-45) und ca. zehn Zerstörer als Begleitschutz, die Marshallinseln mit Kurs Neuguinea. Dort unterstützte Montereys Verband gegen Monatsende General Robert Eichelberger s Armeeeinheiten bei den Landungen auf den Inseln Sawar und Wakde sowie bei Hollandia im Norden Neuguineas. Auf dem Rückweg nach Majuro folgte ein zweiter Luftangriff auf Truk, wobei Montereys Trägerflugzeuge am 30. April, gemeinsam mit den Zerstörern USS Macdonough (DD-351) und USS Stephen Potter (DD-538) das japanische Unterseeboot RO-45 versenken konnten (Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:6_13_N_151_19_E_type:landmark, 2:6° 13′ Nord, 151° 19′ Ost [3] [4]).

 
Start eines Hellcat-Jagdflugzeuges während der Marianen-Operationen im Juni 1944.

Für die bevorstehende Invasion der Marianen-Inseln wurde die Monterey wiederum RAdm. Alfred Montgomerys TG 58.2 zugeteilt, der auch die Flugzeugträger USS Bunker Hill (CV-17), USS Wasp (CV-18), USS Franklin (CV-13) und das Schwesterschiff USS Cabot (CVL-28), die Kreuzer USS Santa Fe (CL-60), USS Mobile (CL-63), USS Biloxi (CL-80) und USS San Juan (CL-54) und zahlreiche Zerstörer angehörten. Am 6. Juni 1944 lichtete die Flotte im Majuro-Atoll ihre Anker und nahm Kurs auf die Marianen-Inseln. Wenige Tage später attackierte der Verband die von japanischen Truppen besetzte Insel Guam und gab direkt Feuerunterstützung bei der Landungen auf Saipan. Nach der Sichtung einer japanischen Flotte unter Admiral Ozawa, die von Nordwesten auf die Marianen zusteuerte, beorderte der US-Befehlshaber Admiral Raymond Spruance seine Flotte von ihren eigentlichen Aufträgen zurück und trat den Japanern in der Seeschlacht in der Philippinensee (19. und 20. Juni) entgegen, welche die Alliierten für sich entscheiden konnten. Die Monterey verblieb mit ihrem Verband in der Gegend und am 23. Juni nach Eniwetok beordert, wo Rear Admiral Ralph E. Davison das Kommando über die neu zusammengesetzte Task Group übernahm. Wenige Tage später fuhr der Verband zu den südlich der japanischen Hauptinseln gelegenen Bonin-Archipel wo anfang Juli Luftangriffe auf strategische Befestigungen auf Chichi Jima, Hahajima und Iwojima durchgeführt wurden.

Philippinen und Taifun Cobra

 
Monty vor Anker im Ulithi-Atoll am 24. November 1944.

Danach für die Monterey nach Pearl Harbor, wo sie im Trockendock einer benötigten Überholung unterzogen wurde, bevor sie am 29. August wieder in See stechen konnte. In RAdm. A. E. Smiths TG 12.5 mit den Kreuzern USS Pensacola (CA-24), USS Salt Lake City (CA-25), USS Chester (CA-27) und den Zerstörer USS Cummings (DD-365), USS Reid (DD-369) und USS Dunlap (DD-384), bombardierte der Verband am 3. September 1944 die von japanischen Truppen besetzte Insel Wake im Zentralpazifik. Wenige Tage später stieß die Monterey in Eniwetok wieder auf die Fast Carrier Task Force, wo sie der TG 38.1 (Vice Admiral John McCain senior) zugeteilt wurde (unter anderem mit den Trägern USS Wasp (CV-18), USS Hornet (CV-12), USS Hancock (CV-19)). Es folgten Attacken auf dem Palau-Archipel, um die dort für Mitte September startenden Landungen auf Peleliu und Angaur vorzubereiten. Nach Angriffe auf strategische Stellungen auf den Philippinen-Inseln Mindanao, Visayas, Cebu und Negros, folgten Luftangriffe auf die zu den Molukken (im heutigen Indonesien) gehörende Insel Morotai, wo sie die am 15. September beginnende Invasion unterstützte. Danach attackierte der Verband ab dem 20. September Ziele auf Luzon und japanische Schiffe in der Bucht von Manila sowie die ehemaligen US-Army-Flugplätze Nichols Field und Clark Field. Nach Ergänzung der Treibstoff- und Proviantvorräte auf der nördlich von Neuguinea gelegenen Insel Manus, widmete sich die Flotte ab dem 10. Oktober den Ryūkyū-Inseln (u.a. Okinawa) und Formosa (heutiges Taiwan), wo sie auf Flugplätzen und in den Häfen schwere Schäden verursachte. Ab dem 18. Oktober wandte man sich wieder den Philippinen zu und intensivierte die Luftangriffe auf japanische Stellungen im Großraum Manila. Nach Überwachung der zwei Tage später beginnenden Landung von General Walter Kruegers 6. US-Armee auf der Philippineninsel Leyte, wurde TG 38.1 am 22. Oktober zum vorgeschobenen Marinestützpunkt auf dem Ulithi-Atoll beordert, um dort notwendige Nachschubgüter aufzunehmen.

Am 24. Oktober wurde eine von Norden kommende starke japanische Flotte gesichtet, wodurch sich Admiral William F. Halsey, der Kommandeur der Task Force 38, gezwungen sah, den Japanern mit allen verfügbaren Kräften (TG 38.2-4) entgegenzutreten. Die sich daraus entwickelnde Schlacht war jedoch ein Ablenkungsmanöver, da zwei weitere feindliche Flottenverbände von zwei Seiten auf die im Golf von Leyte ankernde Invasionsflotte zusteuerten. Montereys Verband machte umgehend kehrt und eilte der bedrängten Flotte zu Hilfe und half am 25. und 26. Oktober bei der Abwehr von Admiral Kuritas Kreuzer- und Schlachtschiffflotte (→See- und Luftschlacht im Golf von Leyte). Schließlich konnte TG 38.1 am 30. Oktober in Ulithi einlaufen. Die nächsten Wochen wurden die Angriffe gegen strategische japanische Stellungen auf den Philippinen mit Schwerpunkt Luzon fortgesetzt und unterstützte die Landungen auf Mindoro.

Am 18. Dezember wurde die Flotte vom Taifun Cobra überrascht. Aufgrund ihrer baulichen Mängel rollte die Monterey schwer in der von Orkanböen aufgepeitschten See. (Mehr dazu siehe Kapitel „US-Präsident Gerald Ford und die USS Monterey“). Im Endeffekt forderte der Taifun 793 US-amerikanische Todesopfer und den Verlust dreier Zerstörer und ca. 150 Flugzeuge.

Die beschädigte Monterey verließ die Flotte und lief am 21. Dezember in Ulithi ein. Nach der Überfahrt zur US-Westküste wurde der Flugzeugträger die nächsten Wochen am Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, US-Bundesstaat Washington, wieder instand gesetzt.

Okinawa und japanische Hauptinseln

Die Monterey stieß anfang Mai 1945 wieder zur Fast Carrier Task Force und wurde RAdm. Frederick C. Shermans TG 58.3 zugeteilt, in der auch zeitweise die Träger USS Bunker Hill (CV-17), USS Enterprise (CV-6), USS Randolph (CV-15) und die Schwesterschiffe USS Langley (CVL-27) und USS Bataan (CVL-29) fuhren. Den gesamten Monat verbrachte der Verband um die seit Ende März hart umkämpfte Insel Okinawa und gab den dortigen Bodentruppen direkte Feuerunterstützung. Während dieser Zeit sah sich die US-Flotte starken japanischen Luftangriffen ausgesetzt, bei denen zahlreiche Kamikaze-Flugzeuge eingesetzt wurden. So trafen am 11. Mai innerhalb von nur einer Minute zwei Selbstopferflieger die USS Bunker Hill und setzten diese für mehrere Wochen außer Gefecht. Ab anfang Juni wurde Montereys Flotte in Task Force 38 unbenannt und intensivierte die Luftangriffe auf die japanischen Hauptinsel Kyūshū. Am 10. Juni wurde der Verband nach Leyte beordert um dort notwendigen Proviant und Treibstoff aufzunehmen und sich für die bevorstehenden massiven Attacken gegen Japan vorzubereiten.

Anfang Juli stach die Monterey in Rear Admiral Gerald Bogans TG 38.3 gemeinsam mit den Schiffen USS Ticonderoga (CV-14), USS Essex (CV-9), USS Randolph (CV-15), USS Bataan (CVL-29), USS North Carolina (BB-55), USS South Dakota (BB-57), USS Oakland (CL-95), USS Wilkes-Barre (CL-103), USS Pasadena (CL-65), USS Springfield (CL-66), USS Astoria (CL-90) und einem knappen Dutzend Zerstörer in See und griff am 10. Juli Tokio an. Die kommenden Tage folgten Luftangriffe auf Industriezentren, Flugplätze und Hafenanlagen auf den Inseln Honshū und Hokkaidō, und ab Ende Juli auf die Schifffahrt der japanischen Inlandsee und den großen Städten wie Nagoya, Kure und Osaka. Nach der am 15. August 1945 erfolgten Kapitulation wurden vermehrt Aufklärungs- und Überwachungsflüge über Japan durchgeführt, bei denen man u.a. nach Kriegsgefangenenlager suchte.

Nachkriegszeit und zweite Karriere

Die Monterey verließ am 7. September japanische Gewässer und traf via Panamakanal am 17. Oktober in New York City ein, wo es zehn Tage später mit US-Präsident Harry Truman an den Feierlichkeiten anlässlich des Navy Day teilnahm. Danach besuchte sie erstmals Europa und fuhr anlässlich des Heimtransports von US-Truppen im Rahmen der Operation Magic Carpet mehrmals zwischen dem italienischen Neapel und Norfolk, Virginia. Am 11. Februar 1947 wurde die Monterey am Philadelphia Naval Shipyard im US-Bundesstaat Pennsylvania außerdienst gestellt und der US-Reserveflotte unterstellt.

 
Montereys Besatzung bildet den Schriftzug „Mardi Gras 1953“ auf dem Flugdeck, während einer Trainigsfahrt im Golf von Mexico am 29. Januar 1953. Man beachte die entfernten Flak-Geschütze.

Mit Ausbruch des Koreakrieges Ende Juni 1950 wurde die Monterey am 15. September wieder in den aktive Dienst gestellt und am Norfolk Naval Shipyard instand gesetzt und entsprechend modernisiert. Am 3. Januar 1951 verließ sie die Ostküste Richtung Golf von Mexiko, wo sie die nächsten Jahre von der Naval Air Station Pensacola in Florida aus als Schulflugzeugträger diente, auf dem hunderte angehende Marinepiloten ihre ersten Landungen und Starts auf einen Flugzeugträger absolvierten. An intensiven Trainingstagen wurden sogar 477 Landungen auf dem Träger registriert.[5] Zwischen dem 1. und 11. Oktober 1954 leistete die Monterey Katastrophenhilfe in der von Hurrikan Gilda überfluteten Nordküste von Honduras. Mit Hubschraubern und medizinischem Personal an Bord traf das Schiff in der Hafenstadt Puerto Cortez ein, rettete zahlreiche Menschen aus überfluteten Dörfern und bekämpfte den Ausbruch der Cholera in San Pedro Sula und Puerto Cortez.[5] Am 9. Juni 1955 verließ die Monterey Pensacola und wurde in Philadelphia der Reserveflotte unterstellt, wo sie am darauffolgenden 16. Januar aus dem Dienst genommen wurde. Am 15. Mai 1959 wurde das Schiff zum Flugzeugtransportschiff mit der Registrierungsnummer AVT-2 unbenannt, fand jedoch nie in dieser neuen Aufgabe Verwendung. Die Monterey verblieb am Philadelphia Naval Shipyard, bis sie am 1. Juni 1971 vom Naval Vessel Register gestrichen und zur Verschrottung verkauft wurde.[6]

Für ihren Einsatz im Zweiten Weltkrieg erhielt die USS Monterey elf Battle Stars und wurde mit derausgezeichnet American Campaign Medal, Asiatic-Pacific Campaign Medal, World War II Victory Medal, Philippine Presidential Unit Citation, Philippine Liberation Medal, Navy Occupation Service Medal und der National Defense Service Medal (Korea) ausgezeichnet.[7]

US-Präsident Gerald Ford und die USS Monterey

 
Lieutenant Gerald R. Ford (sitzend, 2.v.r.) mit anderen Offizieren der USS Monterey am 24. Oktober 1943.
 
Basketballspiel im vorderen Flugdecksaufzug im Juni 1944. Gerald Ford springt nach dem Ball (links).

Der spätere 38. Präsident der Vereinigten Staaten Gerald Ford wurde am 13. April 1942 im Rang eines Ensign in die US Navy Reserve aufgenommen und eine Woche später in den aktiven Dienst überstellt. Von da an arbeitete er an der Navy Preflight School in Chapel Hill, North Carolina, bevor er sich im Mai 1943 für ein Seekommando bewarb. Der nunmehrige Lieutenant Ford wurde zur New York Shipbuilding Corporation in Camden, New Jersey, bestellt, wo er in der Vorindienststellungsabornung der USS Monterey (CVL-26) Verwendung fand. Nach der Indienststellung des leichten Flugzeugträgers mitte Juni, diente er seitdem als stellvertretender Navigations-, Sport- und Luftabwehroffizier an Bord dieses Schiffes.[8]

Am frühen Morgen des 18. Dezember 1944 hatte Ford von Mitternacht bis 4 Uhr Wache auf der Kommandobrücke als die Monterey die ersten Ausläufer des Taifun Cobra zu spühren bekam. Starker Regen, 12 und bis zu 21 m hohe Wellen sowie Windspitzen von 60 kn (~111 km/h) waren die in diesen Stunden üblichen Bedingungen, die Ford während seiner bisherigen Dienstzeit noch nie gesehen hatte. Nach seiner Wache begab er sich in seine Kabine und legte sich schlafen, bevor er wenige Stunden später von der Alarmsirene geweckt wurde. Montereys kommandierender Offizier Captain Stuart Ingersoll befahl die Besatzung umgehend auf ihre Stationen, worauf sich auch Ford auf den Weg zur Brücke begab. Als er gerade die Leiter zur Brücke hinaufsteigen wollte wurde das Schiff an Steuerbord von einem 20 m-Brecher getroffen, der den Flugzeugträger um ca. 25° nach Backbord neigte. Ford verlor den Halt und schlitterte über das abschüssige, glitschige Flugdeck und konnte sich gerade noch auf der Backbordreeling festhalten, bevor er in die rauhe See geschleudert wäre. Nachdem sich das Schiff wieder zurückrollte, konnte Ford über das Flugdeck auf die Kommandobrücke gelangen. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die im Hangardeck fest verzurrten Flugzeuge von ihren Verankerungen gelöst und schlitterten bei jeder Schiffsbewegung über das Deck. Ein dabei leck geschlagener Treibstofftank eines Flugzeuges entzündete sich und entfachte ein heftiges Feuer, das über die Lüftungsschächte zu den anderen Schiffsebenen übergehen drohte.

Aufgrund des Ausmaßes der Feuer orderte der kommandierende Offizier der Task Force Admiral William Halsey an, die Monterey aufzugeben und die Besatzung in Sicherheit zu bringen. Captain Ingersoll war jedoch anderer Meinung, da er glaubte die Brände löschen zu können und betraute Lieutenant Ford mit dieser Aufgabe. Die nächsten Stunden führte Ford ging einen Löschtrupp an dem es schließlich gelang die Brände unter Kontrolle zu bringen.[9]

Lieutenant Ford verließ wenige Tage später die im Ulithi-Atoll ankernde Monterey am Heiligen Abend und wurde zur Navy Pre-Flight School im St. Mary's College nach Moraga, Kalifornien, beordert. Nach weiteren Dienstposten endete Fords aktive Marinekarriere am 23. Februar 1946 im Rang eines Lieutenant Commander. Im Juni 1963 schied er schließlich aus der Reserve aus.

Kommandierende Offiziere

USS Monterey[10]
Dienstgrad Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
Captain Lester T. Hundt 14. Juni 1943 10. April 1944
Captain Stuart H. Ingersoll 10. April 1944 28. Januar 1945
Commander Frank B. Miller a) 28. Januar 1945 20. März 1945
Captain John B. Lyons 20. März 1945 11. Februar 1946
a): während der Reparaturen in Bremerton

Weiterführende Informationen

Siehe auch

Literatur

  • Stefan Terzibaschitsch: Flugzeugträger der U.S. Navy - Flottenflugzeugträger/Geleitflugzeugträger. 3. Auflage. Bernard & Graefe, Bonn 2001, ISBN 3-7637-6200-0.

Einzelnachweise

  1. CVL Radio & Flag Call Signals. In: www.ninesisters.com. Abgerufen am 3. März 2008.
  2. Owen Gault: Saga of The SUNDOWNERS: The Independence-Class Light Carriers. 2005, S. 5 ([1] [abgerufen am 3. März 2008]).
  3. CVL-26 Monterey - WW II combat actions. In: pacific.valka.cz. Abgerufen am 18. März 2008.
  4. HIJMS Submarine RO-45. In: www.combinedfleet.com. Abgerufen am 18. März 2008.
  5. a b USS Monterey. In: www.morristown.org. Abgerufen am 21. März 2008.
  6. USS MONTEREY (CV-26). In: www.navsource.org. Abgerufen am 21. März 2008.
  7. USS MONTEREY (CV-26) - Unit Awards, Campaign and Service Medals and Ribbons. In: www.navsource.org. Abgerufen am 21. März 2008.
  8. Ford and USS Monterey (CVL-26). In: www.ninesisters.com. Abgerufen am 20. März 2008.
  9. Robert Drury und Tom Clavin: How Lieutenant Ford Saved His Ship. 28. Dezember 2006 ([2] [abgerufen am 20. März 2008]).
  10. USS MONTEREY (CV-26) - Commanding Officers. In: www.navsource.org. Abgerufen am 21. März 2008. }}
Commons: USS Monterey (CVL-26) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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