Stanisław Ryłko

polnischer Theologe, Kurienkardinal und Präsident des Päpstlichen Rates für die Laien

Stanisław Marian Kardinal Ryłko (* 4. Juli 1945 in Andrychów, Polen) ist ein polnischer Geistlicher und Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche. Er leitete von 2003 bis 2016 den Päpstlichen Rat für die Laien.

Stanisław Kardinal Ryłko am Tag nach seiner Kardinalskreierung (2007)
Wappen von Stanisław Kardinal Ryłko

Nach dem Studium der Katholischen Theologie empfing Ryłko am 30. März 1969 durch den Krakauer Erzbischof Karol Wojtyła, den späteren Papst Johannes Paul II., das Sakrament der Priesterweihe. In Krakau wirkte er als Vizerektor des dortigen Priesterseminars. 1987 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Leiter der Sektion für die Jugend im Päpstlichen Rat für die Laien.

Am 20. Dezember 1995 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Titularerzbischof von Novica und zum Sekretär des Päpstlichen Rates für die Laien und spendete ihm am 6. Januar 1996 die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren die Erzbischöfe Giovanni Battista Re und Jorge María Mejía. Am 4. Oktober 2003 berief ihn Johannes Paul II. zum Präsidenten des Päpstlichen Rats für die Laien.[1] Nach seiner Wahl bestätigte Papst Benedikt XVI. Ryłko in diesem Amt. Auch Papst Franziskus bestätigte ihn zunächst am 24. September 2013 vorläufig[2] und am 6. Februar 2014 auf Dauer als Präsident des Laienrates.[3]

Die italienische Nachrichtenagentur ANSA spekulierte im Jahre 2006 über eine mögliche Nachfolge Ryłkos für Józef Kardinal Glemp als Erzbischof von Warschau,[4] was sich jedoch nach der Ernennung von Stanisław Wielgus und später von Kazimierz Nycz nicht bewahrheitete.

Am 24. November 2007 nahm ihn Papst Benedikt XVI. als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie Sacro Cuore di Cristo Re in das Kardinalskollegium auf.

Mit der Auflösung des Päpstlichen Rates für die Laien zum 1. September 2016 endete Ryłkos Tätigkeit als dessen Präsident.

Papst Franziskus ernannte ihn am 28. Dezember 2016 zum Erzpriester der Patriarchalbasilika Santa Maria Maggiore.[5] Am 19. Mai 2018 wurde er unter Beibehaltung seiner Titeldiakonie als Titelkirche pro hac vice zum Kardinalpriester ernannt.[6]

Wirken in Deutschland

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In den 1970er-Jahren übernahm er regelmäßig die Urlaubsvertretung in der Pfarrgemeinde Elsdorf bei Köln. Er pflegt auch heute noch den Kontakt mit dieser Gemeinde.[7] Beim Weltjugendtag 2005 in Köln war er an der Vorbereitung und der Durchführung beteiligt, er zelebrierte dort mehrere Messen. Am 10. April 2008 überreichte ihm der deutsche Botschafter beim Heiligen Stuhl Hans-Henning Horstmann das von Bundespräsident Horst Köhler verliehene Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und Schulterband.[8]

Mitgliedschaften

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Mitgliedschaften in der Römischen Kurie

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Stanisław Kardinal Ryłko ist Mitglied folgender Institutionen der römischen Kurie:

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Commons: Stanisław Ryłko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Nomina del Presidente del Pontificio Consiglio per i Laici. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 3. Oktober 2003, abgerufen am 21. Februar 2015 (italienisch).
  2. Conferme nel Pontificio Consiglio per i Laici. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 24. September 2013, abgerufen am 21. Februar 2015 (italienisch).
  3. Conferme e Nomine nel Pontificio Consiglio per i Laici. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 6. Februar 2014, abgerufen am 21. Februar 2015 (italienisch).
  4. Sylwia Wysocka: Wirtualna Polska - Wiadomości, Zmiany personalne w Watykanie. 8. Juni 2006, abgerufen am 21. Februar 2015 (polnisch).
  5. Rinuncia dell’Arciprete e Amministratore della Basilica Papale di Santa Maria Maggiore e nomina del nuovo Arciprete. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 28. Dezember 2016, abgerufen am 28. Dezember 2016 (italienisch).
  6. Concistoro per il voto su alcune Cause di Canonizzazione. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 19. Mai 2018, abgerufen am 21. Mai 2018 (italienisch).
  7. Kardinal Rylko - fast ein Elsdorfer. (PDF) In: Miteinander – Pfarrbrief der Pfarrgemeinden im Pfarrverband Elsdorf, Ausgabe 3/2007. Pfarrverband Elsdorf, S. 24–25, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2015; abgerufen am 21. Februar 2015.
  8. Rückblick 2008. Deutsche Botschaft beim Heiligen Stuhl, archiviert vom Original am 6. Januar 2010; abgerufen im Jahr 2008.
  9. a b c Nomina di Cardinali Membri dei Dicasteri della Curia Romana. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 12. Juni 2008, abgerufen am 21. Februar 2015 (italienisch).
  10. Nomina di Membro della Congregazione per i Vescovi. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 31. Januar 2004, abgerufen am 21. Februar 2015 (italienisch).
  11. Conferma del Prefetto della Congregazione per i Vescovi e Nomine e Conferme di Membri e Consultori mel medesimo Dicastero. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 16. Dezember 2013, abgerufen am 21. Februar 2015 (italienisch).
  12. Conferme e Nomina nella Pontificia Commissione per l’America Latina. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 15. Januar 2014, abgerufen am 21. Februar 2015 (italienisch).
  13. Nomina di Membri del Pontificio Consiglio per la Promozione della Nuova Evangelizzazione. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 5. Januar 2011, abgerufen am 21. Februar 2015 (italienisch).
  14. Nomina di Membro della Pontificia Commissione per lo Stato della Città del Vaticano. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 11. August 2018, abgerufen am 11. August 2018 (italienisch).
VorgängerAmtNachfolger
James Francis Kardinal StaffordPräsident des Päpstlichen Rates für die Laien
2003–2016
Rat aufgelöst
Santos Abril y CastellóErzpriester der Basilika Santa Maria Maggiore
seit 2016
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