Staven
Staven ist eine Gemeinde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Neverin mit Sitz in der Gemeinde Neverin verwaltet.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 38′ N, 13° 24′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Mecklenburgische Seenplatte | |
Amt: | Neverin | |
Höhe: | 57 m ü. NHN | |
Fläche: | 14,72 km2 | |
Einwohner: | 369 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 25 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17039 | |
Vorwahl: | 039608 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 71 141 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Neubrandenburger Str. 48 17235 Neverin | |
Website: | amtneverin.de | |
Bürgermeister: | Peter Böhm | |
Lage der Gemeinde Staven im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte | ||
Geografie
BearbeitenStaven liegt etwa 14 Kilometer nordöstlich von Neubrandenburg im Grundmoränengebiet des Werder.
Umgeben wird Staven von den Nachbargemeinden Brunn im Norden, Datzetal im Osten, Neuenkirchen im Süden sowie Neverin im Westen.
Zu Staven gehört der Ortsteil Rossow.
Geschichte
BearbeitenDie Gegend war früher von Slawen besiedelt.
Staven wurde erstmals 1303 als Stouen erwähnt. Der Name Staven leitet sich entweder von der Familie Stove ab, in deren Besitz der Ort im Mittelalter war, oder vom slawischen stov „Teich, Wehr, Damm“[2]. Die romanische Kirche stammt von um 1300. Gutsbesitzer waren u. a. die Familien von Altrock (ab 1791), Seip (ab 1840), Schläger (ab 1853), Pätow (ab 1891) und von Köppen (1919–1945) sowie von Badewitz (ab 1992/96). Das spätbarocke Gutshaus vom 18. Jahrhundert wurde im 19. Jahrhundert neogotisch umgebaut und nach 1996 saniert.
Rossow wurde als Rose erstmals 1326 urkundlich erwähnt, als der Ort dem Kloster Wanzka übereignet wurde. Eine Fachwerkkirche aus dem 17. Jahrhundert wurde 1914 durch eine neogotische Kirche durch den Gutsbesitzer Wilhelm von Oertzen ersetzt.
Staven gehörte von 1957 bis 1965 zur Gemeinde Rossow, die 1965 nach Neverin eingemeindet wurde. Am 1. Januar 1969 wurde Staven wieder aus Neverin ausgegliedert und ist seitdem eine eigenständige Gemeinde.
Dienstsiegel
BearbeitenDie Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg geführt. Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift „GEMEINDE STAVEN • LANDKREIS MECKLENBURGISCHE SEENPLATTE“.[3]
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenStaven
- Dorfkirche als romanische Feldsteinkirche von um 1300 ohne Turm; hölzerner Glockenstuhl mit zwei Glocken, davon eine von 1878.
- spätbarockes Gutshaus Staven vom Ende des 18. Jahrhunderts, im 19. Jh. neogotisch umgebaut[4]
Rossow
- Dorfkirche als neogotischer, einschiffiger Putzbau von 1914; Turm mit achteckigem ziegelgedecktem Turmhelm
- Gutshaus als barocker, eingeschossiger, geputzter Fachwerkbau vom Beginn des 18. Jahrhunderts, wegen Baufälligkeit 2011/2012 abgerissen und 2013 durch ein Gemeindehaus ersetzt.
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Kirche in Staven
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Kirche in Rossow
Verkehrsanbindung
BearbeitenDie Bundesstraße 197 verläuft östlich der Gemeinde, ebenso die Bundesautobahn 20, die über die Anschlussstelle Neubrandenburg-Nord in rund sechs Kilometern Entfernung zu erreichen ist. Auf der Bahnstrecke Neubrandenburg–Friedland, an der Staven liegt, wurde der Personenverkehr am 14. Januar 1994 eingestellt.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Adolf Gideon Bartholdi, (* 1688; † 1768 in Stralsund), Pädagoge
- Friedrich Ludwig Reinhold (* 1766 in Staven; † 1832 in Woldegk), Pastor und Pädagoge
- (Georg Carl) Friedrich Reinhold (* 1793 vermutlich in Staven; † 1858 in Schönberg/Meckl.), Jurist, 1848 Mitglied der Mecklenburgischen Abgeordnetenversammlung
Literatur
Bearbeiten- Das Land Stargard. In: Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Freistaates Mecklenburg-Strelitz. Im Auftrage des Ministeriums (Abteilung für Unterricht und Kunst). I. Band, III. Abteilung: Die Amtsgerichtsbezirke Friedland (2. Hälfte), Stargard und Neubrandenburg – bearbeitet von Georg Krüger, Oberkirchenrat zu Neustrelitz. Kommissionsverlag der Brünslowschen Verlagsbuchhandlung (E. Brückner), Neubrandenburg 1929, Amtsgerichtsbezirk Neubrandenburg – Staven, S. 178 ff. (online [abgerufen am 12. August 2018]).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Willich, Cornelia: Ortsnamen in Mecklenburg-Strelitz. In: Mecklenburg-Strelitz. Beiträge zur Geschichte einer Region, Bd. 2 (2002), S. 6–23, hier S. 11.
- ↑ Hauptsatzung § 1 Abs.2
- ↑ Sabine Bock: Herrschaftliche Wohnhäuser auf den Gütern und Domänen in Mecklenburg-Strelitz. Architektur und Geschichte. (= Beiträge zur Architekturgeschichte und Denkmalpflege, 7.1–3), Thomas Helms Verlag Schwerin 2008, ISBN 978-3-935749-05-3, Band 2, S. 869–875.