Stefan Effenberg

deutscher Fußballspieler und -trainer

Stefan „Effe“ Effenberg (* 2. August 1968 in Hamburg-Niendorf) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und späterer -trainer sowie -funktionär. Seine größten Erfolge hatte der Mittelfeldspieler beim FC Bayern München, mit dem er unter anderem drei deutsche Meisterschaften und 2001 die Champions League sowie den Weltpokal gewann.

Stefan Effenberg
Personalia
Geburtstag 2. August 1968
Geburtsort Hamburg-NiendorfDeutschland
Größe 188 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
0000–1974 Bramfelder SV
1974–1986 SC Victoria Hamburg
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1987–1990 Borussia Mönchengladbach 73 (10)
1990–1992 FC Bayern München 65 (19)
1992–1994 AC Florenz 56 (12)
1994–1998 Borussia Mönchengladbach 118 (23)
1998–2002 FC Bayern München 95 (16)
2002–2003 VfL Wolfsburg 19 0(3)
2003–2004 Al-Arabi 15 0(4)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1988–1990 Deutschland U21 5 0(1)
1991–1998 Deutschland 35 0(5)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2015–2016 SC Paderborn 07
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Spielerkarriere

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Stefan Effenberg begann als Kind beim SC Victoria Hamburg, anschließend ging er als Jugendspieler für zwei Jahre zum Bramfelder SV. Später spielte er wieder für die Victoria in deren U21.

Borussia Mönchengladbach

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Wolf Werner, damaliger Assistenztrainer von Jupp Heynckes beim Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, wurde 1986 auf den jungen Effenberg aufmerksam, als dieser mit der Auswahl des Hamburger Fußball-Verbands das Turnier der Landesauswahlmannschaften gewann.[1] Nachdem Heynckes zum FC Bayern München gewechselt war, wurde Werner neuer Cheftrainer der Borussia und verpflichtete den 18-jährigen Effenberg vor der Saison 1987/88.[2] Effenberg traf dabei auf Spieler wie Uwe Kamps, Thomas Eichin und Michael Frontzeck. Werner setzte Effenberg erstmals im November beim 1:0-Sieg über den 1. FC Kaiserslautern in einem Bundesligaspiel ein (17. Spieltag).[3] Insgesamt kam Effenberg in seiner ersten Profisaison auf 15 Bundesligaspiele, sein erstes Bundesligator schoss er am 32. Spieltag beim 4:2-Auswärtssieg gegen Hannover 96.[4] In den nächsten beiden Jahren (1988/89, 1989/90) entwickelte sich Effenberg zum Leistungsträger im Mittelfeld der Fohlen. Er kam jeweils 29-mal zum Einsatz und erzielte insgesamt zehn Bundesligatore. In der Saison 1989/90 spielte die Mannschaft lange gegen den Abstieg und landete nur auf einem enttäuschenden 15. Tabellenplatz.

Bayern München

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Im Sommer 1990 wechselte Effenberg für vier Millionen D-Mark zum FC Bayern München. Der damalige deutsche Meister wurde von Jupp Heynckes trainiert und zum Kader gehörten die Nationalspieler Jürgen Kohler, Stefan Reuter, Olaf Thon, Thomas Strunz und Brian Laudrup. Effenberg traf in seinem ersten Bundesligaspiel für die Bayern per Elfmeter zum 1:1 im Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen.[5] Es folgten acht weitere Ligatreffer. Gegen APOEL Nikosia (3:2-Auswärtssieg) bestritt Effenberg am 19. September 1990 in der 1. Runde des Europapokals der Landesmeister seine erste internationale Partie. Der FC Bayern scheiterte im Halbfinale an Roter Stern Belgrad. Am Ende seiner ersten Saison wurde er mit den Bayern hinter dem 1. FC Kaiserslautern Vizemeister.

In der folgenden Saison 1991/92 erreichten die Bayern nur den zehnten Platz in der Bundesliga. Effenberg erlebte in dieser Saison drei Vereinstrainer; dem im Oktober 1991 beurlaubten Heynckes folgten Søren Lerby und Erich Ribbeck. Im Dezember 1991 wurde Effenberg nach öffentlicher Kritik an der Führung des FC Bayern zunächst vom Verein und nachfolgend auch von Bundestrainer Berti Vogts vorübergehend freigestellt und nicht für Spiele berücksichtigt.[6] Zudem scheiterte man im UEFA-Pokal bereits in der 2. Runde (2:6 auswärts und 1:0 im Heimspiel) am dänischen Verein B 1903 Kopenhagen.[7] Effenberg spielte auch in der Mannschaft, die im ersten Spiel des DFB-Pokals gegen den FC Homburg ausschied.

AC Florenz und Abstieg in die Serie B

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Nach einer insgesamt unbefriedigenden Saison bei den Bayern wechselte Effenberg im Sommer 1992 nach Italien zur AC Florenz. Die Serie A hatte zu Beginn der 1990er Jahre den Ruf als sportlich beste Liga der Welt. Wiederum erzielte Effenberg in seinem ersten Punktspiel das erste Tor für den neuen Verein mit dem Treffer zum 1:0 im Spiel gegen den CFC Genua (Endstand 1:1). Trotz eines hochkarätig besetzten Kaders – u. a. spielten Brian Laudrup, Francesco Baiano, Mazinho und Gabriel Batistuta in der Mannschaft – fand sich der Verein am Ende der Saison 1992/93 auf dem 16. Tabellenplatz wieder und musste in die zweitklassige Serie B absteigen. Im nächsten Jahr (1993/94) wurde Florenz von Claudio Ranieri trainiert und schaffte den direkten Wiederaufstieg.

Rückkehr zu Mönchengladbach

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1994 kehrte Effenberg – zunächst auf Leihbasis – zurück zur Gladbacher Borussia, die mittlerweile von Bernd Krauss trainiert wurde. Der offensive Mittelfeldspieler entwickelte sich hier zu einem torgefährlichen Führungsspieler weiter. Er gewann in dieser Saison mit seiner Mannschaft im Juni 1995 den DFB-Pokal durch ein 3:0 im Finale gegen den damaligen Zweitligisten VfL Wolfsburg; Effenberg erzielte den zweiten Treffer.

In der Spielzeit 1995/96 gelangen ihm – wie in der Vorsaison – sieben Bundesligatore. Außerdem traf er dreimal im Europapokal der Pokalsieger (Ausscheiden im Viertelfinale gegen Feyenoord Rotterdam). Effenberg machte in der Saison 1996/97 einen weiteren Entwicklungsschritt, im September 1996 unterschrieb er bei der Borussia einen neuen Vertrag, der bis 2000 Gültigkeit hatte.[8]

In der Saison 1997/98 erlebte Effenberg verschiedene Trainer, von Hannes Bongartz über Norbert Meier bis hin zu Friedel Rausch. Borussia Mönchengladbach entging nur knapp dem Abstieg; nur aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen Karlsruher SC blieb der Mannschaft der Gang in die 2. Liga erspart.[9] Effenberg spielte gewohnt offensiv und schoss insgesamt acht Tore.

Rückkehr zu Bayern München

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Im Sommer 1998 nahm Effenberg das Angebot der Bayern an, zurückzukehren.

Effenberg erlebte nun unter Ottmar Hitzfeld seine erfolgreichste Zeit als Fußballer. Er stand auf dem Zenit seiner Leistung und wurde 1999 Mannschaftskapitän. In den nächsten Jahren gewann er mit den Bayern fast alle bedeutenden Titel, die ein deutscher Vereinsfußballer gewinnen kann: Er wurde dreimal hintereinander deutscher Meister (1999, 2000, 2001), im Jahr 2000 DFB-Pokalsieger, und auf europäischer Ebene erreichte er 1999 das Finale der Champions League, das der FCB aber in einer dramatischen Schlussphase gegen Manchester United verlor. Ein Jahr später scheiterte der FCB im Halbfinale gegen den späteren Sieger Real Madrid. 2001 wurde der Höhepunkt in Effenbergs Karriere: Die Meisterschaft sicherte sich der FC Bayern in letzter Sekunde durch ein Unentschieden im Spiel beim HSV, und wenige Tage später gewann Effenberg die Champions League im Finale gegen den FC Valencia als Kapitän und Torschütze. Es war der erste Titelgewinn des FCB in diesem Wettbewerb seit der „Goldenen Ära“ in den 1970er Jahren. Im selben Jahr gewann Effenberg mit der Mannschaft auch noch den Weltpokal gegen die argentinischen Boca Juniors.

VfL Wolfsburg und Al-Arabi

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Seine Bundesliga-Karriere[10] ließ Effenberg 2002/03 beim VfL Wolfsburg ausklingen. Zum Abschluss spielte er noch ein Jahr für Al-Arabi in Doha, Katar. Sein Abschiedsspiel fand am 22. Juli 2005 im Borussia-Park in Mönchengladbach statt.

Mit insgesamt 114 Gelben Karten ist Effenberg der bislang einzige Spieler, der eine dreistellige Anzahl an Verwarnungen erhalten hat; damit ist er Rekordhalter in der „Ewigen Tabelle“ der Gelb-Sünder. Zudem musste er sieben Platzverweise (viermal Gelb-Rot, dreimal Rot) hinnehmen. Effenberg war der erste Spieler der Bundesliga, der die Gelb-Rote Karte sah, und zwar am 20. August 1991 im Spiel des FC Bayern München gegen Schalke 04.[11]

Nationalmannschaft

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In der deutschen Nationalmannschaft kam Effenberg von 1991 bis 1998 auf 35 Einsätze und erzielte dabei fünf Treffer. „Daß ein deutscher Nationalspieler in einem Heimspiel so feindselig begrüßt wurde, ist einmalig“, schrieb das Hamburger Abendblatt nach dem Länderspiel der DFB-Auswahl Mitte Oktober 1991 in Nürnberg, bei dem Effenberg eingewechselt wurde. Über den Grund für die Pfiffe berichtete die Zeitung: „Effenberg aber, ein in Franken ungern gesehener Münchner, hat nie gezielt provoziert. Scheinbar hat sein forsches Auftreten das Bild eines überheblichen Profis geprägt […] Sein Selbstbewußtsein, seine lockeren Sprüche auch gegenüber Mitspielern und Zuschauern, dazu die Platzverweise festigten das böse Image.“[12] Da Lothar Matthäus langzeitverletzt ausfiel, unternahm Bundestrainer Vogts im April 1992 in Hinblick auf die Europameisterschaft 1992 den Versuch, Effenberg die Führungsrolle im Mittelfeld zu übertragen.[13] Effenberg enttäuschte in dieser Rolle im Freundschaftsspiel gegen die CSFR,[14] doch auch sein Konkurrent um diesen Posten, Matthias Sammer, überzeugte nicht.[15] Im letzten Vorbereitungsspiel vor der EM wendete sich das Blatt erneut: In einer schwachen deutschen Elf war Effenberg der Lichtblick[16] und bei der EM dann Stammspieler.[17] Im EM-Endspiel 1992 unterlag er mit der DFB-Elf gegen Dänemark um seinen guten Freund Brian Laudrup.[18]

Als er bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 in den Vereinigten Staaten nach dem Gruppenspiel gegen Südkorea in Dallas einigen unzufriedenen deutschen Zuschauern den Stinkefinger zeigte, wurde er von Bundestrainer Berti Vogts nach Rücksprache mit DFB-Präsident Egidius Braun aus der Nationalmannschaft ausgeschlossen.[19] Bereits im September 1996 wurde angesichts Effenbergs guter Leistungen in Mönchengladbach und seiner Weiterentwicklung als Spieler und Persönlichkeit eine Rückkehr Effenbergs in die DFB-Auswahl gehandelt.[8] 1998 kam es nach der für die deutsche Mannschaft ziemlich erfolglosen WM in Frankreich unter dem in die Kritik geratenen Bundestrainer Vogts noch zu einem kurzen, am Ende jedoch missglückten Comebackversuch. Die Partie gegen Rumänien am 5. September 1998 war Effenbergs letztes Spiel für die Nationalmannschaft.[20] Im Juli 2000 versuchte der neue Teamchef der Nationalmannschaft, Rudi Völler, vergeblich, Effenberg für eine erneute Rückkehr zu gewinnen.[21]

Aktivitäten nach seiner Spielerkarriere

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2009 nahm Effenberg an der ersten Ausgabe von Schlag den Star teil und besiegte seinen Kontrahenten Oliver.[22] In der 25. Folge vom 4. Juli 2015 trat er bei der Sendung erneut an, diesmal gegen Daniel Aminati, und verlor mit 4:24 Punkten.[23]

Im Mai 2011 führte Effenberg die „Initiative Borussia“ an, die sich für eine Satzungsänderung bei Borussia Mönchengladbach, die Ernennung Effenbergs zum Sportdirektor und die Einsetzung Horst Köppels zum neuen Klubchef einsetzte. Für Effenbergs Initiative stimmten 335 der 4769 anwesenden Mitglieder; es wäre eine Zweidrittelmehrheit nötig gewesen.[24]

Effenberg schloss 2012 an der Hennes-Weisweiler-Akademie den zehnmonatigen Lehrgang zum Fußballlehrer erfolgreich ab und erwarb damit die Trainer-Lizenz. Aufgrund fehlender Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen wurde die Lizenz nach drei Jahren nicht verlängert.[25]

Am 13. Oktober 2015 übernahm Effenberg die auf dem 15. Tabellenplatz stehende Zweitligamannschaft des SC Paderborn 07 vom zuvor entlassenen Markus Gellhaus. Er erhielt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017.[26] Das erste Training unter seiner Leitung fand vor einer Rekordkulisse für den Paderborner Verein von etwa 600 Zuschauern statt.[27][28] Sein erstes Spiel als Paderborn-Trainer am 16. Oktober 2015 war ein 2:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig. Am 3. März 2016 trennte sich der Verein, der inzwischen auf einem direkten Abstiegsplatz stand, wieder von ihm.[29] In einer Pressekonferenz äußerte sich Vereinspräsident Wilfried Finke überrascht von Effenbergs Eskapaden, die schließlich zur Trennung geführt hätten.[30]

Während der EM 2016 war Effenberg als Experte der ARD im TV zu sehen.[31][32]

Im Januar 2017 war Effenberg Kandidat der Sat.1-Gameshow Duell der Stars – Die Sat.1 Promiarena im Team Fußball.[33]

Seit 2017 ist Effenberg Gesellschafter einer Sportagentur, die Spitzensportler berät und vermarktet. Sein Sohn Etienne ist ebenfalls in der Agentur tätig.[34]

Im August 2018 übernahm Effenberg mit Beginn der neuen Bundesliga-Saison den Posten als Experten in der Fußball-Talkshow Doppelpass auf Sport1. Er folgte damit auf Thomas Strunz, der zuvor seinen Abschied verkündet hatte.[35][36][37]

Am 4. Dezember 2018 gab die Volks- und Raiffeisenbank Bad Salzungen bekannt, dass sie Stefan Effenberg als Berater im Firmenkundengeschäft fest eingestellt hat. Effenberg sollte im Bereich von Finanzierungen von Transfers oder Stadionumbauten beratend tätig sein.[38] Im April 2024 einigten sich die VR-Bank und Effenberg darauf, das Arbeitsverhältnis einvernehmlich zu beenden.[39][40]

Ab Anfang Oktober 2019 war Effenberg beim Drittligisten KFC Uerdingen 05 als Manager Sport tätig, er sollte dort „Michail Ponomarjow und Geschäftsführer Nikolas Weinhart sowie dem Trainerteam in den sportlichen Entscheidungsprozessen zur Seite stehen“.[41] Mitte Mai 2020 schied Effenberg auf eigenen Wunsch aus dem Amt aus.[42]

Titel und Auszeichnungen

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International
Deutschland
Italien
Auszeichnungen

Privates

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Effenberg wuchs in einfachen Verhältnissen mit zwei Schwestern und einem Bruder auf. Sein Vater Dieter war Maurer und spielte Fußball beim SC Victoria Hamburg,[1] seine Mutter Magrit war Büroangestellte. Er erlernte nach seiner Schulzeit den Beruf einer Dienstleistungsfachkraft im Postbetrieb.[47] Anfang 1990 heiratete er Martina Effenberg, deren Tochter er adoptierte.[48] Mit Martina hat er zwei Kinder (* 1990 und * 1996). 2002 gab er die Trennung von seiner Frau bekannt, die Ehe wurde im Oktober 2003 geschieden.

1994 erhielt Effenberg den Spitznamen Tiger, als er sich in Folge einer verlorenen Wetten, dass..?-Wette am Hinterkopf einen Tigerkopf in die Haare färben ließ.[49]

Effenberg lebte eine Zeit lang in den USA, zog 2008 aber wieder nach Deutschland. Er ist seit dem 31. Dezember 2004 in zweiter Ehe mit Claudia Effenberg, der früheren Frau von Thomas Strunz, verheiratet. Seine Schwester, die Softballspielerin und ehemalige Trainerin der deutschen Softballnationalmannschaft der Frauen, heißt ebenfalls Claudia Effenberg. Sein Bruder, Frank Effenberg, spielte ebenfalls Fußball in der Ligamannschaft des SC Victoria Hamburg.[1]

Im April 2012 wurde Effenberg mit 43 Jahren durch seine Adoptivtochter zum ersten Mal Großvater.[50]

Kontroversen

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Öffentliche Aufmerksamkeit erregte ein Vorfall in der Nacht zum 1. Dezember 1996, als Effenberg und seine damalige Ehefrau Martina in der Einfahrt zu ihrem Wohnsitz in Niederkrüchten-Heyen eine alkoholisierte männliche Person vorfanden. Der Mann soll laut Effenberg dort seine Notdurft verrichtet haben. Aufgrund einer Zeugenaussage, der zufolge Effenberg den ungebetenen Besucher beleidigt und auf ihn eingetreten haben soll, kam es 1997 zu einem juristischen Nachspiel wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Das Strafverfahren wurde jedoch im Februar 1997 eingestellt.[51]

In einem Playboy-Interview vom April 2002 äußerte sich Effenberg über Erwerbslose. Er wurde mit den Worten zitiert: „Viele Leute leben vom Arbeitslosengeld offensichtlich so gut, dass sie keine Lust haben, morgens früh aufzustehen und bis in die Abendstunden zu buckeln – nur, damit sie am Ende des Monats schlappe hundert Euro mehr auf dem Konto haben.“ Diese Äußerung griff die Gewerkschaft ver.di auf und unterstellte Effenberg eine Beleidigung von Arbeitslosen.[52]

Am 19. Februar 2003 soll Effenberg auf der A 2 bei Peine während einer Verkehrskontrolle einen Polizisten als „Arschloch“ bezeichnet haben. Er selbst dagegen behauptet, „Schön’n Abend noch“ gesagt zu haben. Effenberg wurde wegen Beleidigung zur Zahlung von 100.000 Euro verurteilt.[53] Die Strafe wurde später auf 10.000 Euro reduziert.[54]

Am 21. September 2015 wurde Effenberg bei einer Autofahrt nach dem Besuch des Münchner Oktoberfests von der Polizei angehalten; er hatte 1,4 Promille Alkohol im Blut und musste noch vor Ort seinen Führerschein abgeben.[55]

Memoiren

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Effenberg ist Autor der im Jahre 2003 bei Rütten & Loening erschienenen Erinnerungen mit dem Titel Ich hab’s allen gezeigt, einer Abrechnung mit seiner Zeit als Profifußballer.[56] Das bewusst provokative Werk bekam vernichtende Kritiken, verkaufte sich jedoch nicht zuletzt durch die Werbung der Bild-Zeitung gut.[57] Bei der Pressekonferenz zur Vorstellung seines Buches antwortete Effenberg auf die Frage, welches Werk der Weltliteratur ihn besonders geprägt habe, mit „Hitlers Tagebuch“.[58] Literaturkritiker Volker Weidermann schrieb in der FAZ, in diesem Moment habe „das Bündnis aus dem Willen zur Provokation und geistiger Schlichtheit sich offenbart“.[59] Eine Taschenbuch-Ausgabe von Effenbergs Buch erschien 2003 bei Bastei Lübbe.

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Commons: Stefan Effenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Traum eines Jungfußballers. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 7. Mai 1986, abgerufen am 23. April 2022.
  2. www.sport1.de vom 13. Oktober 2015
  3. Statistik auf www.transfermarkt.de
  4. Statistik auf www.transfermarkt.de
  5. Spielbericht auf www.transfermarkt.de
  6. Die heimliche Macht der Sportler. In: Hamburger Abendblatt. 17. Dezember 1991, abgerufen am 12. Februar 2023.
  7. Spielbericht auf www.transfermarkt.de
  8. a b Die Wandlung eines Rebellen. In: Hamburger Abendblatt. 27. September 1996, abgerufen am 27. Dezember 2023.
  9. Schema auf www.transfermarkt.de
  10. Matthias Arnhold: Stefan Effenberg – Matches and Goals in Bundesliga. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 2. September 2015, abgerufen am 9. September 2015.
  11. Hinweis auf den Jubiläumsseiten der Bundesliga (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive), abgerufen am 14. Mai 2013.
  12. Der Prügelknabe der Nation. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 18. Oktober 1991, abgerufen am 29. Januar 2023.
  13. Stefan Effenberg: Buhmann wird Chef. In: Hamburger Abendblatt. 22. April 1992, abgerufen am 1. März 2023.
  14. Es war ihre letzte Chance vor der Europameisterschaft. In: Hamburger Abendblatt. 23. April 1992, abgerufen am 1. März 2023.
  15. Wer ist hier der Chef? In: Hamburger Abendblatt. 1. Juni 1992, abgerufen am 1. März 2023.
  16. Effenberg - ein Mann für die EM. In: Hamburger Abendblatt. 3. Juni 1992, abgerufen am 6. März 2023.
  17. Stefan Effenberg - Spielerprofil. In: DFB. Abgerufen am 1. März 2023.
  18. EM 1992: Wie Laudrup seinen Freund Effenberg überraschte. In: Die Welt. 4. Juni 2008, abgerufen am 1. März 2023.
  19. Der Tiger wird stinkig. WDR, 27. Juni 1994, abgerufen am 1. November 2015.
  20. Matthias Arnhold: Stefan Effenberg – International Appearances. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 2. September 2015, abgerufen am 9. September 2015.
  21. Effenberg sagt Teamchef Völler ab. In: spiegel.de. 4. Juli 2000, abgerufen am 29. Juli 2023.
  22. Stefan Effenberg gewinnt bei Schlag den Star, rp-online.de, 13. März 2009
  23. Effenberg verliert bei „Schlag den Star“ nach Fußball-Fehlschuss. in: rp-online.de, 6. Juli 2015.
  24. Effenbergs Initiative scheitert kläglich. In: welt.de, 29. Mai 2011.
  25. Sport1.de: Stefan Effenberg vom SC Paderborn hat keine gültige Trainerlizenz. In: sport1.de. 1. März 2016, abgerufen am 1. März 2016.
  26. Stefan Effenberg übernimmt das Kommando; scp07.de, veröffentlicht und abgerufen am 13. Oktober 2015.
  27. Stefan Effenberg übernimmt das Kommando mopo.de, abgerufen am 16. Oktober 2015.
  28. Nach dem Überraschungscoup: Neuer Trainer des Zweitligisten vorgestellt – 600 Zuschauer beim ersten Training westfalen-blatt.de, abgerufen am 16. Oktober 2015.
  29. SCP trennt sich von Chef-Trainer Stefan Effenberg scp07, abgerufen am 3. März 2016.
  30. Legendäre PK: Paderborn-Boss rechnet mit Familie Effenberg ab, welt.de, 3. März 2016
  31. Benjamimn Kraus: Auftritt als Experte - EM 2016: Stefan Effenberg spaltet Fußball-Nation. noz.de, 13. Juni 2016, abgerufen am 20. Juni 2018.
  32. Im EM-Studio der ARD - Stefan Effenberg überrascht mit TV-Auftritt. focus.de, 13. Juni 2016, abgerufen am 20. Juni 2018.
  33. "Duell der Stars - Die Sat.1-Promi-Arena" mit Jochen Schropp, rtv.de, 8. Januar 2017
  34. Team auf acorado-sports.com
  35. "Der Doppelpass": Thomas Strunz verlässt Sport1-Expertenrunde. digitalfernsehen.de, 25. April 2018, abgerufen am 27. August 2018.
  36. Thomas Strunz hört beim CHECK24 Doppelpass auf - Strunz hört beim Doppelpass auf. sport1.de, 24. April 2018, abgerufen am 10. September 2018.
  37. Neuer Job - Dieser Ex-Bayern-Star wird Experte beim „Doppelpass“. tz.de, 12. August 2018, abgerufen am 27. August 2018.
  38. Effenberg wird Banker, Bericht auf sueddeutsche.de vom 4. Dezember 2018, abgerufen am 13. Dezember 2018
  39. Exklusiv: Stefan Effenberg einigt sich mit VR-Bank. 16. Juli 2024, abgerufen am 30. Juli 2024.
  40. mdr.de: Thüringen: VR-Bank einigt sich nach Rauswurf mit Ex-Fußballprofi Effenberg | MDR.DE. Abgerufen am 30. Juli 2024.
  41. Stefan Effenberg wird Manager Sport. In: kfc-uerdingen.de. KFC Uerdingen 05, 5. Oktober 2019, abgerufen am 5. Oktober 2019.
  42. Effenberg verlässt den KFC Uerdingen, kicker.de, abgerufen am 19. Mai 2020
  43. 1992 team of the tournament. Union of European Football Associations, 17. Oktober 2011, abgerufen am 17. Juni 2012.
  44. Torschütze des Monats September 1996
  45. FIFA XI´s Matches - Full Info
  46. Seite des FC Bayern (englisch)
  47. Stefan Effenberg bei Who’s Who Germany, The People-Lexicon, abgerufen am 11. Februar 2024.
  48. „Ich bin nicht von Beruf Tochter“: Stieftochter von Stefan Effenberg lebt von Hartz IV Focus, 11. März 2014.
  49. Stefan Effenberg heute – Was wurde eigentlich aus „Tiger“ Stefan Effenberg? In: Tipico. 2. August 2022, abgerufen am 6. März 2023.
  50. [1]
  51. Mönchengladbach – Der "Tiger" ist ein bunter Hund, rp-online.de, 27. April 2011
  52. Kritik an Arbeitslosen: Ver.di-Chef beschimpft Effenberg, Spiegel Online, 17. April 2002
  53. Gerichtsprozess: Ein teurer Ausraster, SZ-Online 11. Mai 2010
  54. MZ-web: Beschimpfung eines Polizisten: 'Effenbergs Strafe auf 10.000 Euro reduziert, mz.web.de, 20. Februar 2006
  55. Nach Oktoberfest in München: Stefan Effenberg mit 1,4 Promille am Steuer, tagesspiegel.de, 21. September 2015
  56. Stefan Effenberg (mit Jan Mendelin): Ich hab’s allen gezeigt. Rütten & Loening, Berlin 2003, ISBN 3-352-00646-6.
  57. B. Brandstetter: „Aufbau-Verlag macht mit Effes Memoiren ein Riesengeschäft“ – Bericht in der WELT vom 17. Mai 2003.
  58. Effenbergs Lieblingslektüre: Hitlers Tagebuch. In: Telepolis. 9. Mai 2003, abgerufen am 16. Juni 2022.
  59. Stefan Effenberg: Hat er Hitlers Tagebuch? In: FAZ. 9. Mai 2003, abgerufen am 16. Juni 2022.
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