Steinsche Mannigfaltigkeit

Objekt aus der höherdimensionalen Funktionentheorie

Eine Stein'sche Mannigfaltigkeit ist ein Objekt aus der höherdimensionalen Funktionentheorie. Benannt wurde dieses nach dem Mathematiker Karl Stein. Eine Stein'sche Mannigfaltigkeit ist eine spezielle komplexe Mannigfaltigkeit. Sie ist die natürliche Definitionsmenge von holomorphen Funktionen, denn es ist sichergestellt, dass es genügend holomorphe Funktionen gibt; also außer den konstanten Funktionen weitere holomorphe Funktionen existieren.

Definition

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Mit   bezeichne man die Menge der holomorphen Funktionen auf  . Eine komplexe Mannigfaltigkeit   der Dimension   heißt Stein'sche Mannigfaltigkeit, falls

 
ist eine kompakte Teilmenge von   für jede kompakte Teilmenge  .
  •   ist holomorph separabel, das heißt für zwei unterschiedliche Punkte   und   in  , gibt es eine holomorphe Funktion   mit
 .

Beispiele

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  • Jedes Holomorphiegebiet ist eine Stein'sche Mannigfaltigkeit.
  • Sei   eine Untermannigfaltigkeit einer Stein'schen Mannigfaltigkeit. Falls   abgeschlossen ist, so ist   wieder eine Stein'sche Mannigfaltigkeit.
  • Eine Riemann'sche Fläche   ist genau dann eine Stein'sche Mannigfaltigkeit, wenn   nicht kompakt ist.

Einbettungssatz

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Jede reelle  -dimensionale differenzierbare Mannigfaltigkeit kann nach dem Einbettungssatz von Whitney in den   eingebettet werden. Dieses Resultat ist für komplexe Mannigfaltigkeiten im Allgemeinen falsch. Kompakte, komplexe Mannigfaltigkeiten positiver Dimension kann man beispielsweise nicht in den   einbetten. Jedoch lassen sich Stein'sche Mannigfaltigkeiten immer einbetten. Der folgende Satz wurde von Reinhold Remmert und Errett Bishop bewiesen.

Sei   eine Stein'sche Mannigfaltigkeit der Dimension  , dann existiert eine holomorphe Abbildung  , welche injektiv und eigentlich ist.

In dem Fall   kann man jede  -dimensionale Stein'sche Mannigfaltigkeit in den   einbetten. Für   kann man diese sogar in den   einbetten. Hierbei ist   die Gaußklammer, welche den Wert auf die nächste ganze Zahl aufrundet.

Literatur

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  • Klaus Fritzsche, Hans Grauert: From Holomorphic Functions to Complex Manifolds (= Graduate Texts in Mathematics 213). Springer, New York NY u. a. 2002, ISBN 0-387-95395-7.
  • Lars Hörmander: An Introduction to Complex Analysis in Several Variables (= North-Holland Mathematical Library 7). 2. revised edition. North-Holland u. a., Amsterdam u. a. 1973, ISBN 0-7204-2450-X.
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