Das FGFA-Programm (Fifth Generation Fighter Aircraft) war ein Projekt des russischen Luftfahrtkonsortiums OAK zur Entwicklung eines Jagdflugzeugs der Fünften Generation. Bis 2018 beteiligte sich die indische Hindustan Aeronautics (HAL) an dem Projekt.

Suchoi/HAL FGFA
f2
Typ Mehrzweckkampfflugzeug
Entwurfsland
Hersteller
Erstflug
Indienststellung
Produktionszeit

-

Stückzahl 0

Programminhalt

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Das Programm basierte auf dem russischen PAK-FA-Programm und hatte die Entwicklung einer für die indische Luftwaffe maßgeschneiderten Su-57-Version zum Ziel.

Das FGFA sollte – als augenscheinlichster Unterschied zur Su-57 – zweisitzig sein, da die indische Luftwaffe nach den guten Erfahrungen mit der Su-30MKI zweisitzige Maschinen bevorzugt.[1]

Eine Delegation des indischen Verteidigungsministeriums begutachtete 2012 im sibirischen Herstellerwerk von Suchoi (KNAAPO) die Herstellung des PAK-FA-Prototyps. HAL schloss einen Vertrag mit OAK, der die Verpflichtung zum Bau von 250 Kampfflugzeugen für die indischen Luftstreitkräfte (IAF) sowie einer gleichen Anzahl für Russland beinhaltete. HAL und OAK waren gleichberechtigte Partner.[2]

HAL strebte einen Anteil von 25 Prozent an den Entwicklungs- und Konstruktionsarbeiten des FGFA-Programms an. Als Auftragsanteil von HAL waren wichtige Software sowie Bordcomputer, Navigationssysteme, ein Großteil der Cockpitanzeigen, CMD-Systeme und der von der indischen Luftwaffe geforderte Umbau des einsitzigen Suchoi-Prototyps in eine doppelsitzige Ausführung angedacht.[3]

Suchois Direktor Michail Pogosjan erwartete einen Bedarf an etwa 1000 Flugzeugen in vier Jahrzehnten – jeweils 200 Maschinen für Russland und Indien sowie weitere 600 für andere Abnehmerstaaten.[4] Russlands Handelsminister Wiktor Christenko sagte, dass das Flugzeug gemeinsam mit Indien entwickelt und produziert würde und beide Staaten „gemeinsam ihre Vorteile nicht nur aus dem Verkauf in ihren Binnenmärkten, sondern auch aus dem Verkauf an Drittstaaten ziehen werden“.[5]

Entwicklung

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Das AESA-N050-Radar auf der MAKS 2009
 
APAA (Active-Phased-Array-Antenne) in einem Vorflügel
 
Optisches Radar für PAK FA / FGFA

Das Gemeinschaftsunternehmen hing mit dem Erfolg des BrahMos-Lenkwaffen-Projektes zusammen. Russland und Indien waren sich in der Folge Anfang des Jahres 2007 einig, ein gemeinsames Programm zur Entwicklung eines Kampfflugzeugs der fünften Generation (FGFA) zu beginnen.[6][7]

Das Programm hätte Investitionen bei der Mitentwicklung des FGFA mit Russland benötigt sowie für den Aufbau der riesigen Infrastruktur, die zum Betrieb und Unterhalt solcher Kampfjets in Indien nötig gewesen wären. Air Chief Marshal Naik sagte, das 30 Tonnen schwere FGFA sei ein „Mehrzweck-Kampfflugzeug mit einer sehr fortschrittlichen Avionik, Tarnkappeneigenschaften zur Erhöhung seiner Überlebensfähigkeit, 360-Grad-Rundumsicht, intelligenten Waffen, Datenvernetzung, Hochleistungscomputern“ und einigen weiteren fortschrittlichen Merkmalen.

Obwohl die Entwicklungsarbeit noch bevorstand, zeigte sich die russische Seite optimistisch, dass schon 2009 ein Testflugzeug zum Erstflug zur Verfügung stehen und die Indienststellung im Jahr 2015 erfolgen werde.[8] Dieser Zeitplan konnte nicht eingehalten werden. Nach wiederholten Budget- und Terminüberschreitungen stieg Indien im Frühjahr 2018 schließlich aus dem Projekt aus.[9] Die HAL AMCA wird die Rolle der FGFA übernehmen.

Unterschiede zwischen PAK-FA und FGFA

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Der Unterschied zwischen dem PAK-FA und dem FGFA sollte demjenigen zwischen der Su-30M und der Su-30MKI entsprechen. Die Su-30M ist die russische Standardversion des Flugzeugs, wohingegen die Su-30MKI (MKI steht für „Modernisirowannij Kommertscheski Indiski“) gemeinsam mit der indischen Hindustan Aeronautics Limited für die indische Luftwaffe entwickelt wurde. Die Su-30MKI erhielt eine Schubvektorsteuerung sowie Canards und ist mit einer multi-nationalen – aus Indien, Israel, Russland und Frankreich stammenden – Avionik ausgestattet.[10] Die Flugzeuge der PAK-FA- und der FGFA-Programme hätten nur wenige technologische Gemeinsamkeiten aufgewiesen. Außerdem sollte das FGFA vorwiegend Waffen indischer Herkunft wie Astra und in Indien entwickelte Langstrecken-Luft-Luft-Raketen einsetzen. Die Unterschiede zwischen indischem FGFA und russischem PAK-FA wären erheblich gewesen, da die doppelsitzige Ausführung des Flugzeugs eine Neudimensionierung der Trag- und Steuerflächen erforderte.[11]

Konstruktion

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Geplant war, dass das FGFA Tarnkappeneigenschaften haben und supercruisefähig sein sollte. Es sollte mit den neuesten Generationen von Luft-Luft-, Luft-Boden- und Luft-Schiff-Raketen sowie einem AESA-Radar ausgerüstet werden. Als Triebwerke waren zunächst zwei Saturn 117S vorgesehen.

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Commons: PAK FA – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. India, Russia to have different versions of same fighter plane.
  2. Ajai Shukla: India, Russia close to PACT on next generation fighter. In: business-standard.com. 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Juli 2021 (englisch).
  3. Ajai Shukla: India to develop 25% of fifth generation fighter. In: business-standard.com. 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Juli 2021 (englisch).
  4. Russia to make 1,000 stealth jets, eyes India deal (Memento des Originals vom 21. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/in.reuters.com
  5. India, Russia to soon sign contract on joint production of fifth-generation FGFA fighter jets. indiatvnews.com
  6. Rasheed Kappan: Indo-Russian agreement soon on PAK-FA. The Hindu, 8. Februar 2007, archiviert vom Original am 2. Mai 2007; abgerufen am 20. Oktober 2007 (englisch).
  7. India, Russia to make 5th generation fighter jets. Times of India, 24. Januar 2007, abgerufen am 20. Oktober 2007 (englisch).
  8. 5Th Generation Fighter Project (based on PAK-FA).
  9. Rahul Bedi & Reuben F Johnson: India withdraws from FGFA project, leaving Russia to go it alone. In: Janes.com. Jane’s 360, 20. April 2018, archiviert vom Original am 23. Mai 2018; abgerufen am 16. Juli 2018 (englisch).
  10. Waddington Airshow 2007 (Memento vom 8. August 2007 im Internet Archive)
  11. Sukhoi/HAL FGFA an Indian Stealth Fighter. In: Defence Aviation. 27. Oktober 2008, archiviert vom Original am 2. September 2009; abgerufen am 21. August 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.defenceaviation.com
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