Svobodní, deutsch die Freien, bis 2019 Strana svobodných občanů (abgekürzt SSO), deutsch „Partei der freien Bürger“, ist eine tschechische Kleinpartei, die sich zum klassischen Liberalismus und zum Konservatismus bekennt.[1]

Svobodní
Partei­vorsitzender Libor Vondráček
Gründung 14. Februar 2009
Ausrichtung Liberalismus
Libertarismus
EU-Skepsis
Sitze Abgeordnetenhaus
0 / 200 (0 %)
Internationale Verbindungen Interlibertarians
Website www.svobodní.cz

Positionen

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Die Partei wurde am 14. Februar 2009 gegründet; zum Parteivorsitzender wurde Petr Mach gewählt.[2] Im November 2017 wurde Tomáš Pajonk Vorsitzender,[3] der im Oktober 2019 von Libor Vondráček[4] abgelöst wurde.

Der Partei gehören viele Weggefährten des ehemaligen tschechischen Präsidenten Václav Klaus an, mit dem die Partei auch ideologisch verbunden ist. Wie Klaus tritt die Partei für eine freie Marktwirtschaft und für eine Begrenzung der Bürokratie ein, ist jedoch noch euroskeptischer ausgerichtet als die ODS, die frühere Partei von Klaus.[2][5] Anders als diese lehnt SSO den Vertrag von Lissabon strikt ab, ebenso die Einführung des Euro in Tschechien ab; darüber müssten die Bürger zuerst in einem Referendum befragt werden.[2]

Seit ihrer Gründung konnte die Partei bei keiner landesweiten nationalen Wahl die Sperrklausel von 5 % überwinden. Allerdings gelang der Partei der freien Bürger bei der Europawahl 2014 mit 5,24 % überraschend der Einzug ins Europäische Parlament.[6] Parteivorsitzender Petr Mach wurde zum neuen Abgeordneten gewählt und schloss sich der Fraktion Europa der Freiheit und der direkten Demokratie an. Bei der Europawahl 2019 konnte die Partei mit 0,65 Prozent der Stimmen diesen Erfolg nicht wiederholen.[7]

Unter dem neuen Vorsitzenden Libor Vondráček trat die Partei zu den Parlamentswahlen im Oktober 2021 als Teil eines Dreierbündnisses TSS der Parteien Trikolora (Trikolore) - Soukromníci (Unternehmer) - Svobodní, an.[8] Diese Gruppierung warb mit dem Slogan "Jsme jediná skutečná pravice" (Wir sind die einzige wirkliche Rechte).[9] Nachdem das Bündnis 2,76 Prozent der Stimmen und kein Mandat errang[10], brach es wegen Meinungsunterschiede auseinander.[11]

Einzelnachweise

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  1. Potvrzeno: o voliče se v červnu popere SSO, v logu bude mít berana. Bericht des Nachrichtenmagazins iDNES.cz vom 11. Januar 2009, online auf: idnes.cz/...
  2. a b c Petr Mach zvolen do čela Strany svobodných občanů, Bericht des Fernsehsenders Česká televize vom 14. Februar 2009, online auf ct24.ceskatelevize.cz/...
  3. Pajonk střídá Macha, Svobodní si zvolili nového předsedu strany, Bericht des Nachrichtenmagazins iDNES.cz vom 19. November 1917, online auf: idnes.cz/...
  4. Mitteilung auf der persönlichen Website von Libor Vondráček, online auf: liborvondracek.cz/...
  5. Statement of the Preparatory Committee of „The Free Citizens Party“ of 12th January [2009], online auf (archiviert): svobodni.cz/...
  6. Volby do Evropského parlamentu konané na území České republiky ve dnech 23.05. – 24.05.2014, Übersicht des tschechischen statistischen Amtes ČSU, online auf: volby.cz/...
  7. Tisková zpráva – Svobodným se nepodařilo obhájit mandát v Evropském parlamentu. Získali 0,65 % hlasů. Pressemitteilung der Partei vom 26. Mai 2019, online auf: svobodni.cz/...
  8. Trikolóra, Svobodní a Soukromníci odstartovali kampaň. Bericht des Senders PrahaTV, 17. Juni 20121, online auf: prahatv.eu/...
  9. Bráníme normální svět, svobodu, prosperitu a vaši peněženku. Website des Bündnisses, online auf pravozit.cz/...
  10. Elections to the Chamber of Deputies of the Parliament of the Czech Republic held on 8 – 9 October 2021 , Ergebnisse des Statistischen Amtes der Tschechischen Republik, online auf: volby.cz/...
  11. Soukromníci končí s Trikolorou. Nakonec zjistili, že už se neshodnou, Bericht des Nachrichtenmagazins iDNES vom 7. April 2022, online auf: idnes.cz/...
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