Teufelhammer
Teufelhammer ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Speichersdorf im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Teufelhammer liegt in der Gemarkung Wirbenz.[3]
Teufelhammer Gemeinde Speichersdorf
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Koordinaten: | 49° 52′ N, 11° 51′ O |
Höhe: | 458 m ü. NHN |
Einwohner: | 8 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95469 |
Vorwahl: | 09642 |
Lageplan von Teufelhammer auf dem Urkataster von Bayern
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Geografie
BearbeitenDie Einöde liegt ca. 5 km südöstlich von Speichersdorf. Durch die Einöde fließt der Mühlbach, der von der Haidenaab abzweigt.[4]
Geschichte
BearbeitenTeufelhammer bildete mit Wirbenz seit 1808 eine Gemeinde, wobei 15 Einwohner von Teufelhammer evangelisch waren. 1972 wurde die vormals eigenständige Gemeinde Wirbenz mit Teufelhammer nach Speichersdorf eingemeindet.[5]
In Teufelhammer wird ein Eisenhammer genannt, der vom 15. bis zum 17. Jahrhundert Bestand hatte.[6] 1536 tritt ein Teuffel als Besitzer des Hammers auf, aus dieser Zeit stammt der Name Teufelhammer. 1565 wird hier eine Mühle genannt, auf der ein Steinsdorfer sitzt. 1911 erfolgt der Bau eines Sägewerks an gleicher Stelle. Zu der Zeit, als die Mühle und das Sägewerk gemeinsam betrieben wurden, gab es drei Wasserräder. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg wurde zudem Strom produziert. 1920 erfolgt die Betriebsaufgabe der Mühle. 1936 wird das Wasserrad durch eine Turbine ersetzt. 1992 wird der Sägewerksbetrieb eingestellt. Ab 1995 wird der erzeugte Strom in das Stromnetz eingespeist.[7] In der Nähe von Teufelshammer wurde 2023 der Speichersdorfer Bürgersolarpark mit zwei Windrädern und einer Solaranlage errichtet, durch den Speichersdorf energieautark geworden ist.[8]
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Teuffelhammer. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 513 (Digitalisat).
- Heribert Sturm: Kemnath: Landrichteramt Waldeck-Kemnath mit Unteramt Pressath (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 1975, ISBN 3-7696-9902-5 (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Teufelhammer in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- Teufelhammer in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- Teufelhammer im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 10. Dezember 2024.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 298 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Speichersdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Heribert Sturm (1975): Kemnath. Landrichteramt Waldeck-Kemnath mit Unteramt Pressath. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern Heft 40). Kommission für bayerische Landesgeschichte, Verlag Michael Lassleben, München. ISBN 3-7696-9902-5. S. 322 und 346.
- ↑ Franz Michael Ress: Geschichte und wirtschaftliche Bedeutung der oberpfälzischen Eisenindustrie von den Anfängen bis zur Zeit des 30-jährigen Krieges. Verl. d. Histor. Vereins von Oberpfalz u. Regensburg, Regensburg 1950, S. 175.
- ↑ Ulrich Göpfert: „Teufelhammer.“ Ein geschichtsträchtiger Ort. Abgerufen am 5. Dezember 2024.
- ↑ Arnold Koch: Neuer Bürgersolarpark. Speichersdorf als Vorreiter. Abgerufen am 5. Dezember 2024.